Investition: 13.04.2007

Studio Hamburg MCI baut Sat-Mobil für den NDR

Studio Hamburg MCI hat als Generalunternehmer für den NDR den Bau des Satellitenübertragswagens »SatKa SH« durchgeführt.

B_0407_MCI_SatkaDas SNG-Fahrzeug wurde auf Basis eines Mercedes Benz Sprinter 515 CDI KA realisiert.

Das SNG-Fahrzeug wird überwiegend für Live-Einspielungen in das Regionalprogramm N3-Schleswig-Holstein eingesetzt. Vorgesehen sind ebenfalls Übertragungen im News-Bereich, Live-Interviews sowie Übertragungen von Ü-Wagen-Produktionen und Sportveranstaltungen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Material per MAZ-Schnitt vor der Übertragung zu bearbeiten.

Das Fahrzeug wurde auf Basis eines Mercedes Benz Sprinter 515 CDI KA realisiert, dabei handelt es sich laut MCI um den ersten Ausbau dieses neuen Sprinter-Modells als Ü-Wagen. Das Dach wurde dabei für die Positionierung der Satellitenantenne teilweise abgesenkt, Arbeitsraum und Technikgestelle werden über zwei Klima-Anlagen getrennt temperiert. Im Innenraum sind fünf Gestelle untergebracht, eines davon ist schallisoliert aufgebaut. Das Fahrzeug lässt sich wahlweise über externes Netz oder über einen Generator (Fischer Panda, Dauerleistung 11,9 kW) betreiben.

Die SNG-Technik besteht aus dem Antennenspiegel mit 1,5 m Durchmesser, komplett redundanten Sendezügen mit Tandberg-Komponenten sowie einem SkyWan-System. Alle Geräte lassen sich sowohl über eine Bedien-Software als auch per Hand steuern.

Die Bildtechnik wurde mit Kameras von Grass Valley, IMX-MAZen von Sony, einem Callisto-Bildmischer von Brickhouse, einer 32×32-SDI-Kreuzschiene von Network, dem TSL-Tallyman-Controller-System sowie Wandler- und Verteilertechnik von Lynx realisiert. Außerdem wurden Evertz-Quadsplitter und Focus- sowie Panasonic-Monitore eingesetzt.

Im Audiobereich ist das Fahrzeug komplett vierkanalig in analoger Tontechnik ausgestattet, die Mischung läuft über ein Telecast-Seeport-Audiomischpult. Außerdem wurde eine Clearcom-Pico-Kommandoanlage integriert.

Bei der Planung galt es unter anderem, das zulässige Gesamtgewicht von fünf Tonnen zu unterschreiten. Da es sich um den ersten Ausbau als Übertragungswagen mit diesem Fahrzeugtyp handelte, gab es keine Vergleichsbauten, an denen man sich orientieren konnte, so MCI. Doch aufgrund zahlreicher mechanischer Sonderlösungen habe man ein platz- und gewichtssparendes Design erzielt, merkt der Dienstleister an.