ATM System erweitert Fahrzeugflotte mit neuem HD-Ü-Wagen

Der HD2 wurde in nur sieben Monaten fertiggestellt. Durch das Ausfahren der Seitenwände des komplett mit den neuesten Sony-HD-Kameras ausgestatteten Trucks kann die Innenfläche auf mehr als 45m² erweitert werden und bietet so eine komfortable Arbeitsumgebung für ein 25-köpfiges Team. Das Design von Robert Wolter, Geschäftsführer von ATM System, wurde durch den Systemintegrator 4 Vision in Rekordzeit realisiert.

Der HD2 unterstützt Produktionen in den Formaten SD, HD, und 3G; er erweitert damit die Produktionsmöglichkeiten von ATM deutlich. So ist die Firma dank des neuen Ü-Wagens bereits an wichtigen 3D-Projekten und Sport-Events beteiligt, deren Durchführung zuvor aus technischen Gründen unmöglich war. »Der wichtigste Aspekt des neuen Ü-Wagens für uns ist definitiv die hochmoderne Ausstattung«, so Dorota Baron, Produktionskoordinatorin bei ATM System. »Neben den neuesten Sony HDC-2500 Kameras und dem MVS 7000X Bildmischer setzen wir Geräte verschiedener Hersteller für die Audiomischung und –produktion ein. Alle diese Geräte, im Grunde das gesamte Ü-Wagen System, werden durch den VSM einfach und transparent gesteuert.«

Das im HD2 eingesetzte VSM System wurde genau auf die Anforderungen des Bedienpersonals bei ATM System angepasst. So vereinigt es alle Aspekte der Broadcast-Steuerung, indem es eine ganze Reihe verschiedener Geräte integriert, darunter einen Snell Cygnus-Videorouter, eine Studer-Audiokreuzschiene, einen Sony MVS-7000X Bildmischer, Axon Synapse Konverter und Multiviewer, sowie modulare Geräte der Firma Lynx. Dabei sind neben der Steuerungssoftware vsmStudio mehr als 20 x LBP-Bedienteile, 17 x UMDs sowie 2 x 32/32 GPIO und 2 x 64 GPO-Interfaces im Einsatz, um volle Kontrolle über Videomischer, Tally, Router und modulares Equipment zu ermöglichen. Das System im ATM HD2 Ü-Wagen ist auf einem Servercluster, bestehend aus zwei VSM-Servern, aufgesetzt und bietet so komplette Redundanz. Dadurch garantiert das System eine hohe Zuverlässigkeit.

»VSM ist ein sehr benutzerfreundliches Steuerungssystem«, sagt Dorota Baron von ATM System. »Die Labels auf UMDs und im Videomischer können mühelos geändert, Audio- und Videosignale einfach miteinander verknüpft und somit mit nur einem Knopfdruck geschaltet werden. Einstellungen und die Konfiguration aller UMDs und LBP Bedienteile können online schnell und ohne Up- und Download-Prozedur geändert werden. Ein weiterer Bonus sind die großen Bedientasten auf den LBP-Panels, die umfangreiche Funktionalität bieten, etwa die Steuerung von GPIOs von einem Bedienteil aus. Die Bedienung der Benutzeroberflächen ist auch über Software-Applikationen per PC und Smartphone möglich.« Hinter VSM verbirgt sich ein Steuerungssystem, das eine ständig wachsende Anzahl an Protokollen zur Steuerung von Fremdgeräten enthält und auch alle gängigen Router-Typen unterstützt.

Mariusz Nowak, Toningenieur bei ATM System, gehört zu dem Team, das den VSM bei den ersten Großeinsätzen des HD2 bedienen wird. Zu den Produktionen zählt unter anderem der Speedway Grand Prix im polnischen Torun, sowie die City Challenge Baku, ein weiteres Motorsport Event, das in der Hauptstadt Aserbaidschans ausgetragen wird. »Für mich gibt es drei wesentliche Steuerungsinstanzen: die Wichtigste ist die Steuerung des Videorouters, an zweiter Stelle steht die Steuerung des Mikrofon-Input-Gains an der Sony 2500 CCU per GPI, und letztlich die Nutzung der Rotlicht Tally GPIs, um diese mit der Audio Konsole zu verknüpfen und somit Audio-follow-Video Funktionalität zu erzielen«, sagt Nowak und ergänzt »Für die Steuerung der Mikrofon-Gain-Pegel stellt der VSM, im Vergleich mit den von Kameraherstellern angebotenen Optionen oder gar der manuellen Verwaltung im Menü der CCU eine kosteneffiziente Lösung dar. Ich will die Bildingenieure so wenig wie möglich bei der Arbeit stören. Daher ist die Möglichkeit, dank VSM den Mikrofon-Gain-Pegel aller Kameras einfach von meiner Tonregie aus zu steuern, sehr wichtig«.

Die komplett integrierte Tie-line-Verwaltung im VSM ermöglicht Signalverbindungen zwischen mehreren Kreuzschienen und übernimmt dabei automatisch alle notwendigen Schaltungen im Hintergrund. Dank Tally-Logik und -Steuerung können die Anwender bei ATM das Tally-Management genau ihren persönlichen Anforderungen oder denen der aktuellen Produktion anpassen, ohne dabei manuell mehrere Systeme überprüfen und synchronisieren zu müssen.