Kurznachrichten: 29.11.2018

News: Kurz und knackig – KW 48.18

Media Broadcast beendet den Ausbau des DVB-T2 HD-Netzes für Freenet TV. In den Bilanzen der CE-Hersteller machen sich Fernseher mit UltraHD-Displays glänzend. Jedoch leidet der TV-Absatz in Deutschland seit 2011 unter Schwund – und weitere Kurznachrichten aus der Branche.

Broadcast

Media Broadcast hat den Ausbau des DVB-T2 HD Sendenetzes für sein Bezahlpaket Freenet TV abgeschlossen. Heilbronn, Trier und Kaiserslautern waren die letzten von 63 Sendestandorten. Die Zahl der freigeschalteten Guthabenkarten wurde ab dem 3. Quartal 2018 von 1,001 Mio. auf gut 901.000 korrigiert. ARD und ZDF bauen ihre Terrestrik-Netze am 5. Dezember und drei weiteren Terminen bis Mai 2019 aus.

Business

Als erstes Multiplex-Kino in Rheinland-Pfalz investierte das Theaterhaus Speyer in einen 4k RGB-Laserprojektor von Kinoton. Die 12 Meter-Leinwand des großen Saals wird mit bis zu 28.000 Lumen bespielt, so dass die deutlich erhöhte Helligkeit vor allem bei 3D-Filmen die Augen schonen soll.
Der italienische Lawo-Partner Aret stattete einen Radio-Ü-Wagen mit einem 24 Fader-Sapphire-Mixer und einem 8-Kanal Crystal als Backup aus. Beide sind über die Software VisTool konfigurierbar und vom benachbarten Regieraum aus über Touchscreen fernbedienbar. Das Konzeptfahrzeug wurde bei den BroadcastPro Middle East Awards 2018 in der Kategorie »Outstanding Innovation in OB Engineering« ausgezeichnet.

Unternehmen

Ollie Bianchi ist als Leitender Ingenieur für britische Audio-Produktionen beim Technikausstatter Gearhouse Broadcast tätig. Für die Tochter des Broadcast-Dienstleisters Gravity Media wird er u.a. den Sound für Primetime-Serien wie »The X Factor«, »Britain’s Got Talent« oder »Get Me Out of Here!« betreuen. Zuvor arbeitete er u.a. für die Formel1-Produktion FOM und Sky.

Studien

Anfang 2019 soll die 10 Mio. Marke beim Abverkauf von UltraHD-Fernsehern geknackt werden, erwartet der Lobbyverband Deutsche TV-Plattform. Seit 2014 und bis Ende September 2018 seien 8,3 Mio. Geräte verkauft worden. Der Anteil am (seit dem Verkaufsrekord von 9,5 Mio. Stück 2011) eingebrochenen gesamten TV-Absatz liege 2018 bei rund 52 Prozent. Mit den beiden wichtigsten HDR-Standards HDR10 (83 Prozent) und HLG (72 Prozent) sei die überwiegende Mehrheit der UltraHD-Fernseher ausgestattet.
Der Branchenindex Hemix sieht zum Ende des 3. Quartals Video-Produkte deutlich im Abwind: Der Absatz von Fernsehern fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,9 Prozent auf unter 4,6 Mio. Stück. Der Durchschnittspreis stieg um 3,8 Prozent auf 608 Euro. Rückgänge finden sich auch bei Settopboxen (47,2 Prozent), DVD- und BluRay-Geräten (20 Prozent). Besser laufen Connected Audio (knapp 1,1 Mio. Stück; +17,14 Prozent) und Audio-Komponenten (0,41 Mio. Stück; +10,4 Prozent). Nach Umsätzen fällt die gesamte Unterhaltungselektronik um 8,6 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro.
Laut GfK-Marktforschung wurden in den ersten drei Quartalen 3,4 Mio. (74 Prozent von 4,6 Mio.) Fernseher mit »smarten« Funktionen ausgeliefert. In immerhin 86 Prozent sorgt der HbbTV-Standard für die Internet-Verbindung. Das ist auch in rund 480.000 Settopboxen und Videoplayern/-Recordern der Fall, die im gleichen Zeitraum über die Ladentheken gingen.