Branche: 08.03.2021

Deutsche Produktionen bei Video-Streamingdiensten im Aufwind

»Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« stürmt in den Prime Video Charts auf den ersten Platz.

Die Popularität deutscher Produktionen auf Video-Streamingplattformen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Bestes Beispiel dafür ist die jüngste Prime Video Produktion »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«. Serien aus Deutschland liegen bei Anbietern und Zuschauern im Trend, obwohl der nationale Streamingmarkt, wie auch in anderen Ländern Europas, weiterhin stark von US-amerikanischen Plattformen und Inhalten dominiert wird. Das zeigen aktuelle Analysen von Goldmedia auf Basis der VOD-Ratings.com.

43 Jahre nach Erscheinen der Biografie von »Christiane F.« sorgt die Geschichte der Kinder vom Bahnhof Zoo auch heute wieder für Top-Quoten: Die von Constantin Television und Amazon produzierte Serienadaption des gleichnamigen Bestsellers »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« ist die derzeit meistgesehene Serie bei Amazon Prime Video in Deutschland. Sie führt die Prime Video Charts der VOD-Ratings.com seit dem Tag ihrer Veröffentlichung am 19.02.2021 an.

©Goldmedia
Deutsche Serien sind beim Streaming im Aufwind.

In den VOD-Charts, die Titel über alle Anbieter hinweg abbilden, kam das Amazon Original auf Platz 2 (Zeitraum 19.02.2021 bis 02.03.2021). Laut Goldmedia VOD-Ratings.com gibt es seit Beginn dieser Reichweitenmessung keine andere nationale Produktion, die sich schneller in die Charts katapultierte. Die Serie erzielte im Auswertungszeitraum eine Bruttoreichweite von 5,73 Millionen Views. 

Der Erfolg der Serie »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« unterstreicht den Trend zu mehr Beachtung für nationale Titel: Lag der Anteil deutscher Produktionen im Repertoire der abonnementfinanzierten VOD-Plattformen (SVOD) im Jahr 2017 noch bei 12,4 Prozent, waren es 2020 schon mehr als 16 Prozent (16,1 %). Noch deutlicher ist das Zuschauerverhalten der Streamingnutzer für nationale Produktionen: Entfielen im Jahr 2017 nur 7,8 Prozent der Views auf deutsche Produktionen, waren es 2020 bereits 13,3 Prozent und damit fast doppelt so viele.