Postproduction: 25.02.2003

Sony: Xpri jetzt auch in Deutschland

Zur offiziellen Markteinführung des Schnittsystems Xpri in Deutschland stellt Sony die Version 5 der Editing-Software vor.

In der Version 5 ist Xpri aus Sicht des Herstellers Sony nun auch reif für den deutschen Markt. Etliche Optimierungen des NLE-Systems greifen nach Firmenangaben die speziellen Anforderungen und das Feedback deutscher Broadcaster auf.

IMX-Unterstützung, Audio-Scrub mit dem Jog/Shuttle-Rad, Voice-Over-Funktionalität und 3D-Effekt-Steuerung mit dem Trackball hebt Sony selbst als Key-Features hervor.

Anwender, die auf das IMX-Format setzen, etwa große ARD-Anstalten wie BR, NDR und WDR, haben zudem eine weitere essenzielle Anforderung: Das Schnittsystem Xpri muss IMX-Material am Schnittsystem nativ ein- und ausspielen können. Diese Anforderung kann Xpri nunmehr über die SDTI-Schnittstelle erfüllen. Weiter können in der Timeline zwei IMX-Ströme plus Titel in Echtzeit verarbeitet werden. Wird durchgängig mit IMX-Material gearbeitet, findet kein Transcoding des gesamten Material mehr statt, das De- und Rekomprimieren wird auf ein Minimum reduziert. XPRI erlaubt aber auch den Mischbetrieb mit komprimiertem IMX- und unkomprimiertem Material (Mixed Resolution Editing). Über die SDTI-Schnittstelle kann IMX-Material in doppelter Geschwindigkeit ein- und ausgespielt werden.

Erstmals vorgestellt wurde Xpri schon zur NAB2001. Sony gibt an, dass das System auch im HD-Markt weltweit eingesetzt wird, mehr als 100 Xpri-Systeme wurden demnach schon verkauft, die Mehrzahl davon in der HD-Version. Die Besonderheit der HD-Version von Xpri ist, dass beim Einsatz spezieller Zusatz-Boards HDCAM-Material in Echtzeit verarbeitet werden kann, dass unterschiedliche Bildraten untersützt werden und dass auch ein Mixbetrieb aus HDCAM- und unkomprimiertem Material möglich ist.