Kamera, Messe: 12.09.2004

IBC2004: Panasonic-Camcorder-Neuheiten

Panasonic präsentiert mit dem AJ-HDX400 einen DVCPROHD-EX-Camcorder mit 1.080-Zeilen-Auflösung für Aufsteiger. Ebenfalls neu: Der DVCPRO50-Camcorder AJ-SDC905, der DVCPRO-Camcorder AJ-SDC615 und der DV-Camcorder AG-DVC60.

** DVCPROHD EX
Der AJ-HDX400 von Panasonic ist ein DVCPROHD-EX-Camcorder. Seine Besonderheit: Er ist umschaltbar und kann in 1080/50i oder 25p aufzeichnen. Weitere Eckdaten: Der Camcorder bietet 12-Bit-Signalprocessing, Cine-Gamma-Schaltung und ist mit 2/3-Zoll-IT-Chips mit je einer Million Bildpunkten (1.280 x 720) bestückt. Michael Erkelenz, Product Manager bei Panasonic Europe, sagt über den Camcorder: »Der AJ-HDX400 interessiert besonders jene europäischen Broadcaster, die nach einer Möglichkeit zur kostengünstigen HD-Produktion suchen. Dank der Switchable-Funktionalität ist der Camcorder für eine sehr breite Palette an Produktionen geeignet, angefangen von der Sport- bis hin zur Serienproduktion.«

Panasonic weist zudem besonders auf die neuen CCD-Chips des Camcorders hin, die eine besonders hohe Lichtempfindlichkeit aufweisen ( F10 bei 2000 Lux). Weiter ist es laut Panasonic möglich, auf dem gleichen DVCPROHD-EX-Band wahlweise Signale progressiv in 1080/25P oder in 1080/50i auf zu zeichnen. Die Cine-Gamma-Funktionalität des Camcorders entspricht dem von der Varicam bekannten.

Im Team mit dem DVCPROHD-EX-Player/Recorder AJ-HD1200A bildet der Camcorder aus Sicht des Herstellers ein kostengünstiges HD-Editing-System. Der Camcorder kann auf eine M-Kassette 33 Minuten lang DVCPROHD EX mit einer Datenrate von 100 Mbps aufzeichnen. Eine GPS-Recording-Option soll es ebenfalls geben. Panasonic will den Camcorder AJ-HDX400 ab Frühjahr 2005 zum Nettopreis von 45.000 Euro ausliefern.

Auch wenn Panasonic nun einen Camcorder und einen Recorder in 1080i anbietet, bleibt nach Unternehmensangaben die generelle Firmenlinie hin zur progressiven Aufzeichnung erhalten. »In der Übertragung und auch bei den Displays haben progressive Formate so viele Vorteile, dass wir davon ausgehen, dass sich diese früher oder später klar durchsetzen werden. Da im Markt aber derzeit 1080i-Geräte nachgefragt werden, reagieren wir natürlich hierauf«, erläutert Uwe Rohr, General Manager Sales bei Panasonic.

**DVCPRO50
Der DVCPRO50-Camcorder AJ-SDC905 gleicht in vielen Funktionen dem AJ-SDX900, allerdings kann der neue SDC905 nicht in 25P aufzeichnen, ist aber serienmäßig mit einem IEEE-1394-Interface ausgerüstet.
Weitere Eckdaten des Camcorders im Überblick:
– 3 x 2/3-Zoll-Chips mit je 600.000 Pixel, umschaltbar zwischen 16:9 und 4:3
– Format umschaltbar zwischen DVCPRO und DVCPRO50
– 12-Bit-A/D Signal-Processing
– Digitaler Super Gain mit bis zu +68 dB Verstärkung
– 12 unabhängige Achseneinstellungen für Matrix und Farbkorrektur
– Einschubslot für einen kabellosen Mikrofon-Receiver
– Aufzeichnungsmöglichkeit für Zeitrafferaufnahmen via Intervall-Schaltung.
– Prerecording-Funktion (speichert jeweils die letzten 6 Sekunden in einen Speicher)

**DVCPRO
Auch das DVCPRO-Line-Up erweitert Panasonic mit neuen Produkten: Mit dem AJ-SDC615 gibt es nun einen neuen Camcorder, den Panasonic für rund 18.000 Euro anbieten will. Der DVCPRO-Camcorder ist mit 2/3-Zoll-Chips ausgerüstet, lässt sich zwischen 4:3 und 16:9 umschalten und bietet mit F13 bei 2000 Lux eine hohe Lichtempfindlichkeit. Weiter ist der SDC615 wie auch der SDC905 serienmäßig mit einem IEEE-1394-Board ausgerüstet.

**DV
Der AG-DVC60 ist ein Dreichip-DV-Schultercamcorder im robusten Carbon-Gehäuse. Beim DVC60 hebt Panasonic besonders die Qualität des 16fach-Objektivs hervor, bei dem man chromatische Abberation, sowie Flare und Ghosting auf ein Minimum reduziert habe.

Dank DV-Eingang lässt sich der AG-DVC60 auch als einfacher Recorder ntuzen, und die Synchro-Lock-Funktion ermöglicht, dass beide DV-Geräte synchron gestartet werden.

Mit dem kleineren DVC30 hat der DVC60 etliche Gemeinsamkeiten. So ist es etwa mit beiden Camcordern möglich, in speicherbaren Scene-Files viele Bildparameter individuell ab zu legen. Beide Camcorder bieten einen optischen Bildstabilisator. Mit einer echten 16:9-Aufzeichnung auf der Chip-Ebene kann aber auch der DVC60 nicht aufwarten: Wie beim DVC30 muss man sich im 16:9-Aufnahmemodus entweder für Letterbox oder Squeeze-Mode entscheiden.

Weitere professionelle Funktionen des DVC60: zwei XLR-Audiobuchsen für den Anschluss eines professionellen Mikrofons, Audio-Pegelanzeige für zwei Kanäle, wahlweise im Sucher oder im Display zu sehen, Cine-Style-Aufzeichungsmodi und 30-fps-Frame-Aufzeichnungsmodus, bei dem elektronisch Interlaced-Bilder interpoliert werden, um filmähnliche Bilder zu produzieren.

Panasonic will den Camcorder ab Oktober 2004 ausliefern.