Dass der Schritt bevorsteht, war allen Insidern längst klar, aber bislang hatte sich Autodesk offiziell immer bedeckt gehalten: Nun kündigt das Unternehmen den Abschied von der SGI-Plattform Irix öffentlich an.
Das von SGI genutzte Betriebssystem Irix — ein mit Unix verwandtes System — war für viele Jahre die Software-Plattform für die Postproduction-Systeme von Discreet, die später von Autodesk übernommen und fortgeführt wurden. Nach der Übernahme durch Autodesk wurde nach und nach bei allen Systemen mindestens eine alternative Plattform eingeführt, bei Neuentwicklungen wie Toxik wurde Irix außer Acht gelassen. In jüngster Zeit sind es vor allem Flame-Systeme, die noch auf der Irix-Plattform genutzt wurden und werden — aber auch von Flame gibt es mittlerweile eine Linux-Version. Damit sind alle aktuellen High-End-Systeme von Autodesk auch für den Betrieb mit Linux-Workstations verfügbar — und damit war wohl allen, die nicht völlig naiv sind und die Entwicklungen bei SGI im Auge behalten haben, längst klar, wohin die Reise gehen wird.
Nun spricht Autodesk also offen aus, was man schon lange ahnen konnte: Ab der Version 2009 von Flame wird es keine Irix-Variante mehr geben. Ebenso werden die Stone-Diskarrays der IR-Serie ab der Version 2009, die wahrscheinlich im kommenden Jahr ausgeliefert wird, nicht mehr unterstützt. Bestehende Support-Verträge werden laut Hersteller selbstverständlich vom jeweiligen Vertragspartner bis zum Ende der Laufzeit bedient.
