Signaltechnik: 22.02.2017

Software-Update für Lawo-Prozessor V-Pro8

Vor kurzem stellte Lawo seinen 8-Kanal-Videoprozessor V-Pro8 mit einem umfassenden Software-Update vor.

Lawo, Messestand ISE
Lawo-Stand bei der ISE in Amsterdam.

Mit dem neuesten Update ist V-Pro8 laut Hersteller noch leistungsfähiger und bietet mehr Features.

Zu den jüngsten Ergänzungen zählt etwa ein erweitertes A/V-Sync-Tool, das zusätzlich zum nativen V-Line-Sync-Pattern und dem EBU-Pattern auch das Vistek Valid8-Format lesen kann. Zudem besitzt der integrierte Quad-Split-Multiviewer jetzt mehrfarbige Tally-Anzeigen, die sich über Ember+ schalten lassen und so die Integration des Multiviewer-Tally in ein übergeordnetes Tally-Management-System ermöglichen.

V-Pro8
Im V-Pro8 konzentriert Lawo umfassende Audio- und Videofunktionalität in einem kompakten Gerät. Ein jüngst vorgestelltes Software-Update erweitert die Processing-Möglichkeiten.

V-Pro8 integriert Audio- und Videofunktionalität in verschiedenen Formaten in einem Gerät. Formatwandlung, Color Correction wie auch Audio-Embedding und De-Embedding machen den V-Pro8 zu einem kompakten und leistungsfähigen Videoprozessor, der zwischen verschiedenen Welten und Formaten verbindet.

Der leistungsfähige Video/Audio-Router des 19-Zoll-Geräts mit 1 HE  bietet eine 8×8-Videokreuzschiene und eine 384×384-Audiokreuzschiene. Die internen Frame-Synchronizer sorgen für die Einbindung von eingehenden asynchronen Signalen auf den Referenztakt (Blackburst oder TriLevel). Mit den variablen Video- und Audio-Delays (Audio bis zu 320ms; Video bis zu 8 Frames) lassen sich Latenzen ausgleichen und Lippensynchronität herstellen. Es gibt auch einen Modus mit automatischer Kompensation der internen Video-Latenz.

Weitere Audio-Funktionalität

Der V-Pro8 bietet (De-)Embedder mit Sample Rate Converter für das parallele Embedden, De-Embedden und Shuffling von jedem der 16 Audiokanäle innerhalb der 8 SDI-Ein- und Ausgangs-Streams. Die Audio-Anbindung an Mischpulte oder externe Audiokreuzschienen geschieht über MADI. Ein DolbyE-Auto-Aligner erkennt und korrigiert automatisch das Timing der Dolby-Streams. Darüber hinaus lässt sich der V-Pro8 mit einer Dolby-E -Option erweitern, um professionelles Mehrkanal-Audio im Zusammenspiel mit AES3-Verbindungen zu en- und dekodieren und Dolby-E-Metadaten zu verarbeiten.

Die Surround-Downmixer stellen zwei automatisierte 5.1/7.1-nach-Stereo-Downmixe je Embedder bereit. Die Timecode-Insertion ermöglicht es den Anwendern, zwischen ATC LTC / VITC1 / VITC2-Insertion von einem Eingangssignal oder Free-Run Mode oder dem internen Timecode-Generator zu wählen. Der Testsignal- und Video-ID-Generator erstellt Video-ID-Einblendungen (Text, Quelle, Datum, Timecode, Uhrzeit) und Farbbalken-Testsignale sowie eine Auswahl von Audio-Testsignalen und AV-Sync-Test-Pattern.

Monitoring-Funktionalität

Die V-Pro8 Einheit lässt sich durch Software-Optionen noch um Up/Down/Cross- und AR-Konverter, einen Quadsplit-Muliviewer, Waveform/Vectorscope-Anzeigen sowie RGB- und YUV-Farbkorrektur samt Proc-Amp erweitern.

Bedienung, Konfigurierung V-Pro8

Die Konfigurierung der V-Pro8 erfolgt entweder über das optional erhältliche Frontpanel V-fp1 , das in seinem Oled-Display neben der Konfigurierungsfunktionalität auch eine Videovorschau und Audio-Monitoring direkt am Gerät erlaubt. Alternativ steht eine touchscreen-optimierte HTML5 Web-GUI zur Verfügung.

Lawo, V-Pro
Die Lawo-Baureihe V-Pro umfasst zahlreiche Geräte, die per HTML5 Web-GUI bedient werden können.

Letztere bietet unter anderem Thumbnail-Previews aller Ein- und Ausgangssignale und ermöglicht es durch den web-basierten Ansatz, auf alle V-Line-Geräte innerhalb des Netzwerks zuzugreifen – ein Feature, das speziell bei größeren Setups oder bei Produktionen mit mobilen Regien und Verbindungen über große Distanzen praktisch ist. Die Thumbnails sind via IP verfügbar und können auch auf externen Master-Control-Systemen oder PCs dargestellt werden.

Alternativ lässt sich der V-Pro8-Videoprozessor über das Ember+ Protokoll in externe Steuerungssysteme, beispielsweise über den VSM (Virtual Studio Manager), einbinden. Dies ermöglicht es dem User, über ein einziges, integriertes User-Interface auf die Parameter des V-Pro8 und zugleich auf die Routing-Parameter der Broadcast-Installation zuzugreifen. Darüber hinaus haben die User über den VSM-Desktop Zugriff auf die Thumbnails und Peakmeter des V-Pro8.