IBC2017, MAM, Postproduction: 17.10.2017

IBC2017: Asset Management mit Strawberry

Der Berliner Hersteller Flavoursys hat die Software Strawberry zu einem vollwertigen Asset-Management-System ausgebaut, das sich mit unterschiedlichen Schnittsystemen nutzen lässt. Zur IBC2017 präsentierte der Hersteller neue Funktionen.

Strawberry
Viele große Kunden nutzen mittlerweile das Asset-Management-System Strawberry, berichtet Derek Barrilleaux, VP Sales bei Flavoursys.

Die Software Strawberry gibt es schon seit etlichen Jahren. In den Anfängen konzentrierten sich die Entwickler dabei auf projektorientiertes Editing in Workgroups. Über die Jahre erhielt die Software jedoch immer mehr Funktionalität und hat sich zu einem vollwertigen Asset-Management-System entwickelt – plakativ gesprochen zu einem »Interplay Light«. Im Rahmen der IBC2017 stellte der Hersteller die neueste Version vor, die unter anderem ein neues Kommentar-Tool und eine kontextuelle Suche beinhaltet.

Derek Barrilleaux, VP Sales von Flavoursys, erläutert, dass Strawberry im Zusammenspiel mit unterschiedlichsten Bearbeitungs-Softwares genutzt werden könne, darunter Premiere, Final Cut Pro X, DaVinci Resolve und ProTools. Aus seiner Sicht spielt das System besonders im Zusammenspiel mit Premiere seine Vorteile aus.

Generell bietet Strawberry neben der Asset-Management-Funktionalität viele Optionen, um Workflows zu optimieren und Metadaten zu nutzen, sowie Material sicher archivieren zu können. Der Hersteller hebt insbesondere die leistungsfähige Suchfunktion hervor.

Das neue Annotations-Tool sorgt für mehr Überblick.

Viele große Kunden nutzen schon Software von Flavoursys: In Deutschland sind das etwa HFF in Potsdam sowie die Fernsehwerft und die OM Studios in Berlin. International ist Flavoursys mit seiner Software in 20 Ländern vertreten, unter anderem bei NHK in Japan und seit Sommer 2017 auch beim Broadcaster SBS in Australien. SBS will mit dem Flavoursys-System seine Editing-Abteilungen mit einem Asset-Management-System ausrüsten und hat sich nicht zuletzt wegen der engen Integration mit den Softwares der Adobe Creative Cloud für Strawberry entschieden.

Neue Funktionen im Überblick
  • Mit Strawberry ist es nun möglich, automatisiert Wasserzeichen in Proxy-Files zu integrieren.
  • Rekursives Folder-Linking/Import vereinfachen nun P2- und XDCAM-Workflows, weil Editoren nun die komplette Ordnerstruktur in ihre Projekte importieren können. Diese Funktionalität wird es innerhalb von Strawberry, aber auch als Adobe Panel geben. 
  • Massenimports sind nun direkt über das Web-Interface von Strawberry möglich.
  • In der Annotation-Ansicht folgt die Darstellung der Kommentare nun der jeweiligen Playback-Position. So sind die Kommentare während der Wiedergabe immer an der korrekten Position zu sehen. 
  • Projekte können nun vom Adobe-Panel aus archiviert und auch aufgerufen werden.
  • Neue Import-Settings im Adobe Panel ermöglichen es, auszuwählen, ob per Doppelklick die LowRes-Asset-Preview oder der Import der HighRes-Assets direkt in Premiere Pro CC oder After Effects CC starten soll. 

Strawberry ist in einer Einsteigerversion mit fünf Clients, Software und Server, Annotations-Tool, Webserver und Archivierungsmöglichkeit ab rund 30.000 Euro netto erhältlich.