Broadcast, Kamera: 21.11.2017

Crosscast realisiert Live-Talkshow auf Sat1 mit Ursa Mini Pro

Für den Dreh der Late-Night-Talkshow »Dinner Party – Marlene lädt zum Talk« wurde ein Live-Multicam-Produktions-Workflow mit fünf Kameras des Typs Ursa Mini Pro entwickelt. Produziert wird die Sendung von Good Times Fernsehproduktion.

Marlene Lufen
Marlene Lufen.

Die TV-Moderatorin Marlene Lufen empfängt jede Woche mehrere Gäste und lädt sie zum Essen sowie angeregten und informativen Diskussionen ein.

Prominente, Experten und weitere Menschen, die etwas zu sagen haben, beleuchten gemeinsam ein Thema aus verschiedenen Perspektiven. Das ist der Rahmen der Late-Night-Talkshow »Dinner Party – Marlene lädt zum Talk«.

Crosscast
Für den Dreh der Late-Night-Sendung »Dinner Party – Marlene lädt zum Talk« wurde ein Live-Multicam-Produktions-Workflow mit fünf Ursa Mini Pro Kameras entwickelt.

Der Broadcast-Produktionsspezialist Crosscast, der die Technik und redaktionelle Leitung dieser Live-Talkshow verantwortet, entschied sich für einen Workflow auf der Basis eines Blckmagic-2-M/E-Mischers des Typs Atem 2, einer Smart Videohub 20×20-Kreuzschiene und mehreren HyperDeck-Recordern.

Dinner Party, Logo
Für »Dinner Party« sollte ein besonderer Look realisiert werden.

»Um eine Show mit einer unverwechselbaren visuellen Identität außerhalb des üblichen Schemas zu produzieren, brauchten wir ein vielseitiges Kamera-Setup«, sagt Crosscast-CEO Jens Wolf. »Die Ursa Mini Pro vereint das Beste aus zwei Welten. Zum einen übertraf der viel breitere Dynamikumfang klassische Broadcast-Lösungen bei weitem. Obendrein ermöglichte sie uns den Einsatz von LUTs und somit ein strafferes Management der Farbkorrektur‑Pipeline.« (Hier finden Sie einen Test der Ursa Mini Pro.)

Jede Kamera verfügt über einen Kanal mit voller Talkback- und Tally-Funktionalität.

Auf ein Studiostativ gesetzt und mit einem Ursa Studio Viewfinder und einem HD-B4-Canon- oder Fujinon-Objektiv bestückt, verfügt jede Kamera über einen Kanal mit voller Talkback- und Tally-Funktionalität. Ein von Crosscast entwickeltes, maßgeschneidertes OCP aus einem Blackmagic 3G-SDI Arduino Shield und dem Atem SDK bietet überdies eine Kamera-Fernsteuerungslösung für das Kamera-Matching.

Die Signalverteilung sämtlicher Kamerakanäle erfolgt per Glasfaser über eine Kreuzschiene (Smart Videohub 20×20) zum Videomischer Atem 4K, über den die Bildmischung vorgenommen wird. Von dort wird anschließend ein PGM-Feed an alle Kameraoperatoren zurückgeführt. Um den Abgleich der ISO-Aufzeichnungen in der Postproduktion zu erleichtern, ist an jede Kamera ein Timecode-Generator angeschlossen. Die PGM-, PGM-Sicherungs- und Cleanfeeds werden über mehrere rackmontierte HyperDeck-Recorder aufgezeichnet.

Die Sendung wird in 1080p25 aufgezeichnet.

Die live in 1080p/25 aufgezeichnete Sendung wird anschließend nachbearbeitet. Dabei wird das warme, am Set kreierte filmische Ambiente anhand einer in DaVinci Resolve erstellten 3D-LUT abgerundet.

Nach der Ausstrahlung schneidet das Produktionsteam die Show nochmals nach und bereitet sie in Form von täglichen 48-minütigen Paketen auf. Die werden dann in den YouTube-Kanal der Show gestellt, wo sie auf Abruf bereitstehen.

»Technik von Blackmagic stellt schon seit vielen Jahren den Grundpfeiler unseres Live-Misch-Setups dar«, erklärt Jens Wolf. »Damit können wir die Sendestandards zu einem Bruchteil der Kosten erfüllen. Noch dazu gibt uns dieses Setup die nötige Flexibilität, um das ganze Spektrum an klassischen OB- und studiobasierten Aufgaben zu bewältigen.«

Die Signalverteilung sämtlicher Kamerakanäle erfolgt per Glasfaser über einen Smart Videohub 20×20 .

Jens Wolfs Fazit: »Der naheliegende nächste Schritt war es dann, die Blackmagic Ursa Mini Pro als Akquisitionslösung unserer Wahl in unser Setup einzubinden. Damit erfüllen wir zwei Anliegen: Wir rüsten unsere Produktionskapazitäten für die Zukunft, und wir liefern höchst charakteristisches Material, das seinesgleichen sucht und brillant im Fernsehen aussieht. Und das war unserem Kunden besonders wichtig.«

Anmerkung zum rechtlichen Status der Sendung

»Dinner Party« ist keine Sat1-Sendung, läuft aber im Rahmen der Regelung über Drittsendezeitprogramme auf den Kanälen dieses Senders. Nach den Regelungen des Rundfunkstaatsvertrages muss Sat1 insgesamt 180 Minuten wöchentlicher Sendezeit für Programme unabhängiger Dritter zur Verfügung stellen. Ein solcher unabhängiger Dritter ist die Good Times Fernsehproduktion.