Stabilizer, Studio, Virtual Production, Virtual Reality, Virtual Set: 15.07.2020

Mit Spidercam durchs Virtual Set

Croatel setzte eine Seilkamera in Kombination mit Virtual- und Augmented-Reality-Komponenten ein: bei der Wahlberichterstattung in Kroatien.

HRT, Logo
HRT, der öffentlich-rechtliche TV-Sender Kroatiens.

Ein sechsstündiges Live-TV-Special sendete HRT, der öffentlich-rechtliche TV-Sender Kroatiens, aus Anlass der Parlamentswahlen 2020 und wollte dort eine aufwändige Show mit Virtual- und Augmented-Reality-Komponenten in Szene setzen.

Croatel, Logo
HRT beauftragte den TV-Dienstleister Croatel.

HRT beauftragte dafür die kroatische TV-Produktionsfirma Croatel. Produziert wurde in einem Studio von HRT.

Studio, HRT, Spidercam, Greenscreen
Mixed-Reality-Umgebung im Studio von HRT.
HRT, Screenshot, Wahl-Show
Screenshot: Show mit Virtual- und Augmented-Reality-Komponenten aus Anlass der Parlamentswahlen 2020 in Kroatien.

In einem Studio des HRT wurde hierfür eine physische Studiokulisse aufgebaut, links, rechts und darüber aber mit einem Greenscreen bestückt. Diese Kombination ermöglichte es — auch gestalterisch — nahtlos zwischen virtuellen und realen Segmenten der Sendung zu wandern.

Die Sitzgruppe mit Kommentatoren und Gästen konnte dynamisch mit einer nahezu frei beweglichen Kamera und mit minimalem Schatten in diesem Raum agieren.

HRT, Screenshot, Wahl-Show
Screenshot mit Augmented-Reality-Elementen vor der Sitzgruppe.
Spidercam, Newton
Remote-Kopf Newton auf einem Seilsystem.

Hierfür installierte Croatel ein Spidercam-3D-Kabelkamerasystem, das sich im gesamten Studio bewegen konnte, und kombinierte es mit einem stabilisierten Remote-Kopf von Newton Nordic, der eine Sony-4K-Kamera trug (HDC-P43).

Studio, HRT, Spidercam
Mixed-Reality-Umgebung aus physischem Set und virtuellen Elementen.

Während der gesamten Live-Übertragung wurden rund um den physischen Studioteil, aber auch in der Mitte, vor dem Pult, Augmented-Reality-Grafiken angezeigt. Unterschiedliche Infografiken illustrierten den Verlauf der Wahl.

Trackingsystem: Redspy von Stype.

Diese Grafiken wurden von Vizrt mit dem Input des Kamera-Trackingssystems Stype gerendert. Für das Tracking wurde Redspy von Stype auf der Spidercam-Kamera montiert.

Dadurch wurde es möglich, sich mit der Kamera in der Mixed-Reality-Umgebung zu bewegen.

HRT, Screenshot, Wahl-Show
Screenshot: Die Fassade des Parlaments von Kroatien wurde virtuell eingefügt.

Die erweiterten Grafiken, die sich vom physischen Bereich aus erstreckten, umfassten etwa die Fassade und das Plenum des kroatischen Parlaments, einen virtuellen Newsroom und eine gekrümmte, parametrische Baldachindecke als Dekoration. Diese Originalgrafiken wurden von Artur Paprocki bei der Produktionsfirma Mozzaika entworfen und mit der technischen Ausrüstung und dem Ingenieurteam von Croatel ausgeführt.

Studio, HRT, Spidercam
Vjekoslav Gašpert, Chefkameramann von HRT (links) und Spidercam-Operator Luka Črnelč von Croatel.

Luka Črnelč von Croatel  sagt dazu: »Das Fliegen mit der Spidercam und dem Remote-Kopf Newton S2 war ein großartiges Erlebnis. Die Stabilisierung des Kopfes war ausgezeichnet, trotz der erhöhten Nutzlast durch das Trackingsystem. Die Endlosschwenkfunktion war definitiv ein Gewinn für uns, vor allem für mich, weil ich mir keine Sorgen über mögliche Kabelverwicklungen machen musste. Der Newton-Kopf ist ein exquisites Stück Technik — und ich freue mich darauf, weitere Möglichkeiten auszuloten.«

Controller für den Newton S2.

Vjekoslav Gašpert, Senior-Kameramann beim HRT, ergänzt: »Der stabilisierte Remote-Kopf von Newton ist in hohem Maße anpassbar und äußerst präzise. Sein 360-Grad-Schwenk und die präzise Steuerung von Kamera und Objektiv erlauben mir als Kameramann unbegrenzte Kreativität. Das Fliegen mit dem Newton-Kopf verlief reibungslos, und ich konnte mich ohne Stresssituationen voll und ganz auf die Live-Fernsehübertragung konzentrieren.«

Der Remote-Kopf von Newton Nordic eröffnet viele Möglichkeiten.

Jan Peters, Geschäftsführer von Spidercam: »Als wir die Spidercam im Studio installierten, haben wir hart daran gearbeitet, so viel Flugraum wie möglich zu bekommen — und wir haben jeden Zentimeter Flughöhe genutzt, den wir herausquetschen konnten. Es war großartig zu sehen, dass sich die Arbeit gelohnt hat, als die Aufnahmen schließlich ausgestrahlt wurden und das Studio gigantisch erschien.«

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