Live, Podcast, Remote, Report, Top-Story: 28.01.2021

It’s Showtime – aber remote

Wie produziert man ein Show-Event, wenn die Produktionsmitarbeiter über die ganze Welt verteilt sind? RRN, Riedel, TV SKYLINE, The Black Project und weitere Partner haben mit einem Remote Showcase gezeigt, wie das geht.






Der Showcase

Nach dieser erfolgreichen Produktion wollte Peter Brandt den nächsten Schritt gehen. Weil die Pandemie weder große Konzerte oder Live-Events mit vielen Zuschauern erlaubt, initiierte er einen Showcase, bei dem ein Live-Event produziert werden sollte, in dessen Verlauf sämtliche Gewerke remote und vernetzt arbeiteten.


Remote-Audio-Produktion: kurz erklärt. Fotos Thomas Holz Showphotography, TV SKYLINE, Riedel.

Brandt gewann dafür die Künstler Purple Schulz, Stephan Ullrich und Daniel Klein, langjährige Weggefährten. Das Projekt, zu Beginn nur für »Family & Friends« geplant, wurde immer größer: Viele Partner und Kunden interessierten sich für den Showcase — und aus dem Test mit einer überschaubaren Anzahl Beteiligter wurde schließlich ein ziemlich großes Projekt.

©Thomas Holz Showphotography; Remote Showcase
Purple Schulz …
©Thomas Holz Showphotography; Remote Showcase
… Stephan Ullrich und Daniel Klein traten beim Remote Showcase auf.

»Plötzlich hatten wir wirklich Druck auf dem Kessel, schließlich wussten wir gar nicht, ob alles funktionieren würde. Aber wenn so viele Leute beteiligt sind und ein Projekt verfolgen, wünscht man sich natürlich schon, dass es auch funktioniert.«

Während Purple Schulz für den ersten Tag mit einem Konzert auf der Bühne im One2One Studio Bottrop geplant war, sollten Stephan Ullrich und Daniel Klein am Tag danach die Zuschauer im Livestream mit einer Lesung unterhalten.

Neumann.Berlin stellte Audio-Equipment bereit.

Vor Ort war ein Produktionsteam in Minimalbesetzung vorgesehen, während der Regisseur in Wien, der Lichtdesigner in München und der Licht-Operator in Frankfurt remote und in Echtzeit arbeiten sollten. Der FOH- und Broadcast-Ton sollte in Köln gemischt und die parallele Tonaufzeichnung in 5.1.4 in den Valhalla Studios in New York umgesetzt werden.

Mit Wolfgang Reeh und Robert Kis, den Geschäftsführern von TV SKYLINE, verbindet Peter Brandt eine langjährige Freundschaft, und so konnte er den TV-Dienstleister für die Bildtechnik bei diesem Showcase gewinnen.

Wolfgang Reeh.
Wolfgang Reeh, CEO von TV SKYLINE.

Das TV SKYLINE Skycenter (SRC) in Mainz sollte als Knotenpunkt für die Kamerasteuerung und Bildmischung fungieren, die Qualitätskontrolle sowie Remote Audience Management war von Berlin aus geplant.

Im Riedel ROC in Wuppertal, der Kommunikations- und Signalzentrale, sollten alle »Remote-Fäden« zusammenlaufen und die Intercom-Signale, Datenströme sowie Audio- und CCTV-Feeds gemanagt, programmiert und überwacht werden.

©Marc Brunkhardt | The Black Project
Heimarbeit mal anders: Das Lichtsteuer-Setup bei Marc Brunkhardt in Frankfurt.

Peter Brandt berichtet: »Wir haben natürlich alle Gewerke und alle Technologien vorher getestet, aber es ist doch immer etwas anderes, wenn es unter Stress funktionieren muss und die Künstler auf der Bühne stehen.«

 

02:34: Krise als Trigger für den Remote Showcase

 

Seite 1: Dezentral produzieren – die Idee
Seite 2: Riedel an Bord
Seite 3: Remote Showcase
Seite 4: TV SKYLINE Remote Center
Seite 5: Riedel ROC
Seite 6: Business Case und Resümee

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Autor
Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller

Bildrechte
Thomas Holz Showphotography (12), JOERG.GRZENIA@GMAIL.COM (1), Marc Brunkhardt | The Black Project (2), TV SKYLINE (3), Riedel (6), Archiv (1)

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