5G, Live, Software / IT: 10.11.2021

5G-Virtuosa: Phase 2 des IP-Produktionsprojekts erfolgreich

Phase 2 des Projekts zur Erforschung von 5G und Virtualisierung in der Broadcast-Produktion wurde nach Mitteilung des Teilnehmerteams erfolgreich abgeschlossen.

5G Virtuosa, Logo
Das EU-geförderte Projekt soll neue effiziente Live-Produktionsmethoden erforschen: Auf Basis von Virtualisierung und 5G.

5G-Virtuosa ist ein EU-finanziertes Projekt, und nun gaben die teilnehmenden Teams bekannt, die zweite Phase des Projekts erfolgreich abgeschlossen zu haben.

In dieser Phase wurde die in der ersten Phase aufgebaute Multivendor-IP-Produktionsumgebung auf eine WAN-Umgebung mit drei Standorten in Deutschland übertragen, um eine standortübergreifende All-IP-Vernetzung von Fernsehstudios zu demonstrieren. Diese Phase legt den Grundstein für die kommende, letzte Phase des Projekts, in der die Produktionsumgebung um 5G-Konnektivität erweitert werden soll.

Bild aus der Phase 1 des Virtuosa-Projekts.

Ziel des Projekts insgesamt ist es, zu erforschen und auszuprobieren, wie 5G mit Virtualisierungskonzepten kombiniert werden kann: anhand von praktisch durchgeführten Beispielen und Demos. Rundfunkanstalten sollen damit Wissen erlangen und schließlich eine Möglichkeit erhalten, Live-Inhalte wie Sport- oder Musikübertragungen effizienter und kostengünstiger an verschiedenen Standorten zu produzieren, um die wachsende Nachfrage der Verbraucher zu befriedigen.

Die Projektteilnehmer sind: Nevion, Mellanox und Logic Media Solutions.

5G Virtuosa, Media Broadcast
Media Broadcast wird sich in der Phase 3 einbringen.

In Phase 2 wurde eine WAN-Verbindung zwischen den Produktionsstätten mehrerer deutscher Rundfunkanstalten hergestellt. Der ARD-Sternpunkt in Frankfurt fungierte als MCR/Main Hub, zusätzlich gab es zwei »Remote Locations«, eine beim WDR in Köln und eine beim SWR in Baden-Baden.

Die Grundstruktur aller Standorte bestand aus einer Spin-Leaf-Netzwerk-Topologie, die jeweils von einem eigenen SDN/NMOS-Controller (VideoIPath von Nevion) gesteuert und überwacht wurde. Darüber hinaus waren die Controller »föderiert«, ihre Ressourcen (etwa die in den Studios verwendeten Geräte) konnten zwischen den Standorten gemeinsam genutzt werden. Jeder Standort verfügte außerdem über eine SDI/IP-Struktur, um SDI-Geräte mit dem IP-Netzwerk zu verbinden. Die Videosignale wurden per JPEG-XS-Kompression zwischen den Standorten transportiert. All diese Funktionen wurden von Nevion Virtuoso bereitgestellt.

Grafik einer früheren Phase. Damals existierte das IRT noch.

Logic hatte das Gesamtsystem integriert und führte auch die Tests durch, um festzustellen, ob die Latenzzeit zwischen den Standorten für eine Live-Produktion ausreichend gering war.

Das 5G-Virtuosa-Team wird am Dienstag, den 23. November um 17:00 Uhr MESZ ein Webinar veranstalten und die Ergebnisse von Phase 2 des Projekts erläutern sowie die Pläne für Phase 3 darlegen. Weitere Einzelheiten finden Sie hier.