Investition: 17.08.2001

Videoüberwachung im »öffentlichen Raum«

Bei einem Mannheimer Modellprojekt wird das erste digitale Videoüberwachungssystem in einer deutschen Stadt eingesetzt.

In Mannheim werden mit dem Überwachungssystem drei Brennpunkte mit hoher Kriminalitätsrate rund um die Uhr automatisiert überwacht. Die Gesamtinvestitionen des Projekts in Höhe von rund 1,25 Millionen Mark tragen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim. Realisiert wurde das Projekt von der Firma inPhase, die sich auf Fernseh- und Studiotechnik spezialisiert und bei dem Projekt mit Video-over-IP-Technologie eingesetzt hat.

Die Grundabläufe: Acht Kameras erzeugen an den Kriminalitäts-Brennpunkten Videosignale, die mit Hilfe von VBrick-Codern direkt als MPEG-Datenströme kodiert werden. Über vorhandene Netze, das können auch Telefonkabel sein, werden die MPEG-Daten dann gemäß Internet-Protokoll (TCP/IP) übertragen und schließlich zentral auf vier Fibre-Channel-Diskarrays mit einer Gesamtkapazität von 2,3 Terabyte aufgezeichnet. Auf den Servern werden jeweils die vergangenen 48 Stunden Material gespeichert, nach dieser Zeitspanne wird wieder überschrieben.

Die Polizei hat von der Zentrale aus innerhalb von drei Sekunden Zugriff auf jede beliebige Position innerhalb dieser 48 Stunden Material und kann einzelne Szenen und auch Standbilder in der vollen Qualität sichten und als Entscheidungsgrundlage für notwendige Einsätze vor Ort oder andere Maßnahmen verwenden.

inPhase legt Wert auf die Feststellung, dass das Projekt unter Einhaltung strenger Datenschutzauflagen realisiert wurde und nur von speziellen, dienstlich legitimierten Workstations aus Zugriff auf das aufgezeichnete Material möglich sei.