Unternehmen: 12.06.2003

MPC arbeitet mit Quantels iQ am Spielfilm »LD50«

Das Londoner Postproduktionshaus MPC setzt fürs Color Grading des Films »LD50« Quantels iQ ein.

B_0503_Quantel_iQ_FRFalscher Film: Auch wenn der Monitor des hier abgebildeten iQ-Systems Joda aus der »Starwars«-Reihe zeigt, wurde auch an »LD50« mit Quantels iQ gearbeitet.

»LD50« ist ein Psycho-Thriller, in dem eine Gruppe von Tierschützern versucht, einen Kollegen aus einer misslichen Situation zu befreien. Die Horror-Handlung spielt sich hauptsächlich in einem dunklen, stillgelegten Labor ab.

Gedreht wurde »LD50« in Super-35 mit dem neuen Kodak-Material Vision-2, das laut Hersteller feinstes Korn bietet. Aus Sicht des DoP Robin Vidgeon war das für diesen Film die optimale Wahl, denn »LD50« spielt zum Großteil in extrem dunklen Sets. Außerdem ließ das Material laut Vidgeon in der Postproduktion sehr viel Spielraum fürs Color Grading.

Colorist Max Horton sollte mit seinem Color Grading einen düsteren, entsättigten Look schaffen und damit die Grundstimmung des Films unterstützen. Seine Arbeitsweise mit Quantels iQ war folgende: Er gab das Offline-Material im Split-Screen-Verfahren mit den 2K-Scans in Echtzeit wieder. Damit war gewährleistet, dass sich Offline-Schnitt und Conformed-Film-Material entsprachen. Mit Hilfe eines speziellen Monitor-Setups und der entsprechenden Look-Up-Tables konnte Horton zudem absehen, wie der fertige Filmprint aussehen würde.

Basil Stephens, Produzent des Films: »LD 50 ist der ersten Spielfilm, der vollständig mit dem neuen Kodak-Vision-2-Material gedreht wurde. Wir wollten auf keinen Fall Kompromisse bei der Bildqualität machen, nur weil dadurch vielleicht die eine oder andere Sache in der Nachbearbeitung bequemer würde. Es war sehr wichtig für uns, dass sich die digitalen Effektszenen nahtlos in den Film integrieren ließen, also in ihrer Kornstruktur nicht vom Rest zu unterscheiden waren. Diesen Job hat MPC hervorragend gelöst.«

Die aufwändigsten Color-Effekt-Sequenzen waren eine Rückblende, Highlight-Blurs sowie Negativ-Farbeffekte bei Angriffen der »Kreaturen«, die in dem Labor aktiv sind. MPC realisierte für den Film rund 70 Effect-Shots, die nahtlos in den Grading-Prozess integriert wurden.

Einer der Effekte, die MPC für »LD50« realisierte, ist eine elektromagnetische Kreatur, die im Zusammenspiel mit Elektrizität auftaucht und in dem Film eine tragende Rolle spielt. Sie wurde im 3D-Programm Maya von Alias-Wavefront animiert und dann im Apple-Compositing-Programm Shake mit den Realszenen verknüpft. Auch die Titelsequenz des Films wurde mit Shake realisiert.