Personalie: 11.11.2003

Pinnacle-Boss Fennell musste gehen

Nach einem Jahr Amtszeit verlässt CEO Kim Fennell Pinnacle. Als Interims-CEO wird Charles J. Vaughan das Unternehmen weiter führen und einen Nachfolger für Fennell suchen.

Die Zahlen, die Fennell für das vergangene Quartal vorlegte, konnten den Aufsichtsrat des Unternehmens offenbar nicht überzeugen. Auch waren die weiteren Pläne, die Fennel für das Unternehmen präsentierte, mit der Perspektive, die der Aufsichtsrat hat, nicht vereinbar. Das berichteten zumindest Insider über die Hintergründe des überraschenden und sehr kurzfristigen Abgangs von Fennell, der Pinnacle nur etwas mehr als ein Jahr leitete. Auch soll es Differenzen zwischen Fennell und seinem Vorgänger, dem jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Mark Sanders, gegeben haben.

»Wir wissen den Beitrag von Kim Fennell zum Erfolg unseres Unternehmens und seine Hilfe während dieser Umstellungsphase zu schätzen. Wir wünschen ihm für seine zukünftigen Pläne alles Gute«, wird Mark Sanders in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert. Und über den neuen Interims-CEO Vaughan sagt der Aufsichtsratsvorsitzende: »Charles war bei Gründung des Unternehmens im Jahr 1986 der führende Investor und ist seit diesem Zeitpunkt Mitglied des Aufsichtsrats. Im Verlauf seiner Karriere hatte er eine Reihe führender Management-Positionen bei verschiedenen Aktiengesellschaften inne, darunter bei General Electric. Er hat sich als erfahrene Führungskraft erwiesen und ist mit Pinnacles Chancen für ein profitables Wachstum bestens vertraut. Das Board und ich sehen einer Zusammenarbeit mit ihm während dieser für die Geschäftsführung wichtigen Übergangsphase mit Freude entgegen.«

Für das zum 30. September 2003 abgeschlossene erste Quartal seines Geschäftsjahres 2004, gab Pinnacle die folgenden und weitere Zahlen bekannt: Der Nettoumsatz des ersten Geschäftsquartals 2004 belief sich auf 70.927.000 US-Dollar, was einer Zunahme von 3 % gegenüber dem Ergebnis des ersten Geschäftsquartals 2003 in Höhe von 68.574.000 USD entspricht. Der Reinverlust nach US-GAAP im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2004 betrug 12.980.000 Dollar oder 20 Cent je Aktie gegenüber einem Verlust von 17.870.000 Dollar oder 29 Cent je Aktie im Vergleichsquartal des letzten Jahres.
 
Die einzelnen Unternehmensbereiche erzielten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2004 folgende Umsätze und Ergebnisse:
»Broadcast und Professional«-Umsatz: 34.283.000 Dollar bei einem Betriebsverlust von 1.559.000 Dollar.
»Business und Consumer«-Umsatz: 36.644.000 Dollar bei einem Betriebsverlust von 11.344.000 (beide Verlustangaben nach GAAP).

Der Großteil des Verlustes aus dem vergangenen Quartals geht also aufs Konto der Consumer-Division und ist zudem vorwiegend im US-Markt entstanden. Die Zahlen aus dem europäischen Markt sollen dagegen sehr ausgewogen ausgefallen sein.