Investition: 17.08.2006

Avid meldet Broadcast-Installation bei RTL Niederlande

Die neue Installation bei RTL Niederlande basiert auf der Workflow-Lösung Avid Interplay, die Avid erstmals zur NAB2006 vorgestellt hatte.

RTL Niederlande will seine drei Programme künftig bandlos produzieren und hat sich hierbei für eine auf Avids Interplay basierende Workflow-Lösung entschieden. Als Mediennetzwerk und zentrales Speichersystem dient Unity Isis. Die Installation auf dem RTL-Gelände in Hilversum hat nach Firmenangaben bereits begonnen. Sie soll vier Kernbereiche bedienen: die Promo-Abteilung, das Wirtschaftsnachrichten-Programm RTL Z, die Postproduktion sowie die zentrale Nachrichtenabteilung, die alle Programme mit News versorgt.

Die neue Installation in der Niederlassung Hilversum soll vollständig an die Infrastruktur des Hauptstandortes in Luxemburg angebunden werden. Dadurch soll es möglich werden, Beiträge und Projekte zwischen den Standorten zu transferieren und vom Stammhaus in Luxemburg aus zu senden.

Die grundsätzliche Entscheidung, das bestehende System zu ersetzen, wurde nach Unternehmensangaben bereits vor zwei Jahren getroffen. Bei RTL wollte man jedoch abwarten, bis eine vollständig integrierbare Lösung verfügbar sein würde, um auf einen nonlinearen Workflow umzurüsten. Bert Klaver, Director von RTL Netherlands Broadcast Operations, sagt dazu: »Wir haben aus Situationen mit den alten Systemen eine Menge gelernt. Diese Erfahrungen haben uns dabei geholfen, herauszufinden, was wir eigentlich benötigen. Wir wollten eine skalierbare Lösung, in die wir einspielen, aus der wir aber auch senden können und die einfach zu handhaben und zu verwalten sein würde — und das alles aus einer Hand. Diese Anforderungen schien Avid Interplay, das sich damals noch in der Entwicklung befand, zu erfüllen. Es hörte sich nach einem exzellenten Produktionsmanagement-System an, das sämtliche einzelnen Elemente nahtlos und einfach integrieren würde.«

Als großen Vorteil der Avid-Lösung sieht RTL Niederlande die zentralen Storage- und Content-Management-Funktionen, von denen sich der Sender auch Möglichkeiten zur Erschließung neuer Geschäftsfelder erhofft. »Eine der zukünftigen Strategien von RTL sieht die Erstellung von digitalen Inhalten für mobile Geräte wie Handy und PDA vor. Zudem wollen wir unseren Web-Auftritt, der bei unseren Zuschauern bereits recht bekannt ist, weiter verbessern. Mit dem neuen System können wir unsere Inhalte wesentlich leichter verwalten und sie auf viele Arten wieder verwenden», hofft Klaver.

Der neue Workflow umfasst drei Storage- und Media-Netzwerksysteme des Typs Isis mit einer Kapazität von jeweils 16 TB. Interplay sorgt für das Media-Produktionsmanagement. Das System bei RTL beinhaltet zudem weitere Avid-Systeme aus dem Brodacst-Bereich, darunter den Unity-TransferManager für intelligenten Datentransfer im Hintergrund, AirSpeed Ingest– und Playout-Server sowie CaptureManager für die Koordination von Videoeinspielungen.

Die Nachbearbeitung wird innerhalb des Netzwerks mit einer Kombination von Symphony Nitris, Media Composer Adrenaline und Media-Composer-Software (mit und ohne den Hardware-Beschleuniger Mojo SDI) realisiert.