Branche: 24.05.2011

HDM Stuttgart: neues HD-Studio

Die Hochschule der Medien Stuttgart nahm ihr neues HD-Studio in Betrieb.

Insgesamt 1,5 Millionen Euro und zwei Jahre Planungs- und Umbauarbeit hat der Schritt in die TV-Zukunft gekostet. Die Invetitionssumme haben sich die Hochschule und das Land Baden-Württemberg geteilt. Der HdM-Anteil stammt zum großen Teil aus Studiengebühren. Allein aus dem Hochschuletat sei ein marktnahes und zukunftsfähiges Studium der audiovisuellen Medien nicht zu finanzieren, erklärte Rektor Roos.

Im Herbst 2009 hatten die Arbeiten begonnen. Schritt für Schritt wurde die Er­neuerung im Studio und in der Regie in Angriff genommen, sodass der Studienbetrieb weiterlaufen konnte.

Angeschafft wurden mehrere Studiokameras, eine EB-Schulterkamera, ein Bildmischer, der digitale Videoeffekte ermöglicht, ein Schriftgenerator und Flachdisplays, die die herkömmlichen Monitore ersetzen. Schnittsysteme, Fernsehgrafik und Fernsehmesstechnik wurden ebenfalls modernisiert. Parallel zur Umstellung auf HD erfolgte auch der Wechsel von Stereo- auf Surround-Ton.

Im HD-Studio der HdM produzieren die Studenten künftig alle gängigen Fernsehformate und probieren neue aus. Dazu zählen unter anderem TV-Talkshows, Magazine oder Konzertaufzeichnungen – so wie es im Berufsalltag später auch gefordert ist. Außerdem wird das Studio für Seminare zu Kamera- und Messtechnik oder zu Bildmischern genutzt. Auch Forschung und Entwicklung in der medientechnischen Ausbildung werden ausgebaut. Dabei arbeitet die HdM eng mit Grass Valley zusammen. Im Mittelpunkt des Know-how-Transfers stehen etwa künftige Entwicklungen bei Live- und Studio­produktionen, Technologie-Workshops oder der Aufbau von Diskussions­foren. Im Fernsehtonbereich profitieren die Studierenden von einer Kooperation mit dem Rastatter Unternehmen Lawo.

Ihren Studioumbau haben die künftigen Fernseh-Experten auch selbst mitgestaltet. Sie waren von der Planung bis zur Endabnahme eingebunden. Auch das Einmessen der Technik für die Inbetriebnahme übernahmen die späteren Medien-Ingenieure.