Unternehmen: 06.11.2013

CineMedia: Insolvenzverfahren eröffnet

Das Insolvenzverfahren bei CineMedia/CinePostproduction ist eröffnet, der Insolvenzverwalter verhandelt mit Investoren, die Teile des Unternehmens fortführen wollen: Nach aktuellen Informationen sollen die CinePostproduction-Standorte München und Berlin erhalten bleiben, das Kopierwerk Berlin hingegen stillgelegt werden. Die Nebenstandorte in Köln und Hamburg werden wohl geschlossen, das Schicksal der Niederlassung Halle ist unklar. Der Geschäftsbetrieb an den Hauptniederlassungen in München und Berlin soll mit 112 Mitarbeitern fortgeführt werden — bis dato beschäftige CineMedia mehr als 200 Mitarbeiter. Derzeit läuft der Geschäftsbetrieb weiter.

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Nachdem bereits am 31.10.2013 das Amtsgericht München das Insolvenzverfahren über das Vermögen der CineMedia Film Aktiengesellschaft Geyer-Werke eröffnet hat, folgte am 01.11.2013 nun auch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der CinePostproduction GmbH. In beiden Verfahren wurde Rechtsanwalt Stephan Ammann zum Insolvenzverwalter bestellt.

Die vom Insolvenzverwalter in Angriff genommenen Restrukturierungsmaßnahmen zielen darauf ab, den Geschäftsbetrieb der CinePostproduction GmbH, also der operativ tätigen Tochtergesellschaft der CineMedia Film AG, an die aktuellen Entwicklungen der Branche anzupassen: Das Unternehmen soll sich künftig auf die digitale Postproduktion einschließlich Tonmischung und vor- und nachgelagerter Wertschöpfungsprozesse konzentrieren.

In Berlin wird die Stilllegung des analogen Kopierwerkes laut offizieller Ankündigung des Unternehmens nach Abarbeitung der bestehenden Aufträge voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.

Der Insolvenzverwalter und der (Gesamt-)Betriebsrat der CinePostproduction GmbH haben sich laut Pressemitteilung auf den Abschluss eines Interessenausgleichs und eines Transfersozialplans verständigt. Weiter führe der Insolvenzverwalter derzeit Verhandlungen mit Investoren, die möglicherweise noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und zu der oben skizzierten Fortführung einiger Standorte führen könnten.

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