Nachruf: 17.12.2018

Arri trauert um Thomas Popp

Am 3. Dezember 2018 verstarb der langjährige Arri-Mitarbeiter Thomas Popp. Geschäftsführung, Kolleginnen und Kollegen bei Arri trauern um ihren Weggefährten.

1955 begann der damals 14-Jährige Thomas Popp eine Lehre als Feinmechaniker bei Arri — und er blieb dem Unternehmen dann über 55 Jahre treu. Seit 1966 war er in der Konstruktionsabteilung tätig, wo er unter Leitung des Kamerakonstrukteurs Erich Kästner insbesondere an der Entwicklung der ArriTechno 35, der ArriFlex 35III, 35IIIC und auch der ArriFlex 16 BL beteiligt war. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft übernahm Thomas Popp verschiedene Funktionen im Vertrieb der Arri Cinetechnik. Engagiert wie er war, stand er stets für Sonderprojekte bereit, so die Leitung des Umbaus des Arri Kinos 1984, das er mit seinem Team rechtzeitig zur Bambi-Verleihung fertig stellte.

Am 3. Dezember 2018 verstarb der langjährige Arri-Mitarbeiter Thomas Popp.

Mit großem Einsatz kümmerte er sich um die Vermarktung des ArriPro und später des On-Location-Projektors LocPro. Auch engagierte er sich sehr früh mit viel Enthusiasmus für Arris erste Digitalprodukte: den ArriLaser und den ArriScan. 2003 wurde er Vertriebsleiter Kamera & Digital Intermediate Systems und Prokurist. Ab 2004 war er mit Sigrid Müller Mitgeschäftsführer der Arri Lighting Solutions in Berlin, zuständig für das Lichtsystemgeschäft und den Vertrieb der Lichtprodukte in der Region EMEAI.

»Wo immer Thomas Popp für Arri tätig war, repräsentierte er das Unternehmen engagiert, immer positiv, aber mit persönlicher Bescheidenheit. Er war im besten Sinne des Wortes ein Arrianer«, betont Professor Franz Kraus, langjähriger Vorstand und heute Aufsichtsratsmitglied von Arri.

Auch Dr. Michael Neubauer, Geschäftsführer des Berufsverbandes Kinematografie (BVK), erinnert sich gern: »Wer Thomas Popp begegnete, schätzte seine Verlässlichkeit und die gerade Aufrichtigkeit. Er schlug Brücken in viele Richtungen und förderte engagiert die Zusammenarbeit von Arri mit Partnern – auch im filmkulturellen Bereich.« Dazu gehörten sein Engagement für das Camerimage-Festival in Polen, die Intensivierung der Verbindung zum BVK sowie die Unterstützung des Filmtechnikmuseums in Deidesheim.

Selbst nach dem offiziellen Eintritt in den Ruhestand blieb Thomas Popp weiterhin mit Arri und der Branche verbunden. So engagierte er sich von 2008 bis 2014 als Vorstand der Fördergemeinschaft Filmtechnik Bayern e. V. und erhielt in Anerkennung seiner Verdienste die besondere Auszeichnung »1st Friend of Camerimage«.

Zuletzt war Thomas Popp unter anderem in Arris Videointerview-Serie »The Filmmaker´s View« zu sehen und nahm 2017 an den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Firmenjubiläum teil.