Branche, Film, Filmförderung, Kamera, Preis, Veranstaltung: 20.03.2019

»Gundermann« kandidiert für 10 Lolas

Die Mitglieder der Deutschen Filmakademie haben Andreas Dresens Porträt einer widerspruchsvollen Musikerpersönlichkeit »Gundermann«, eine Produktion der Pandora Film und von Kineo Filmproduktion, als besten Spielfilm und in neun weiteren der 16 Kategorien des 69. Deutschen Filmpreises 2019 nominiert.

Für das ungeschönte Biopic über den Liedermacher Gerhard Gundermann wurden auch Andreas Dresen (Regie), Laila Stieler (Drehbuch), Andreas Höfer (Kamera), Jörg Hauschild (Schnitt), Gundermann-Darsteller Alexander Scheer (männl. Hauptrolle), Eva Weißenborn (weibl. Nebenrolle), Susanne Hopf (Szenenbild), Sabine Greunig (Kostümbild) und Grit Kosse und Uta Spikermann (Maskenbild) nominiert.

Liedermacher, Baggerfahrer in der Braunkohle, Oppositioneller und Stasi-Zuträger – Alexander Scheer gibt ein authentisches Porträt von Gerhard Gundermann.
»Der Junge muss an die frische Luft« – nominiert als Bester Film und in weiteren vier Kategorien.

Von den anderen fünf Kandidaten als Bester Spielfilm bekam Wolfgang Fischers »Styx« fünf weitere Nominierungen in den Kategorien Regie, weibliche Hauptrolle, Kamera (Benedict Neuenfels), Schnitt und Tongestaltung. Mit »Der Junge muss an die frische Luft« (Regie Caroline Link, Buch Ruth Toma, beide und Nebendarstellerin Luis Heyer in ihren Kategorien nominiert) steht eine weitere Filmbiografie von Hape Kerkeling oben in der Gunst der Akademiemitglieder. Für diese Arbeit und für »Nur eine Frau« ist Kamerafrau Judith Kaufmann die einzige Filmschaffende mit zwei Nominierungen.

Szene aus »Das schönste Mädchen der Welt«.

»Das schönste Mädchen der Welt« von Aron Lehmann (für das Drehbuch mit Lars Kraume und Judy Horney nominiert, für den Schnitt Ana de Mier y Ortuño). Die Liste der Nominierungen als Bester Spielfilm komplettieren »25 km/h« von Markus Goller und »Transit« von Christian Petzold. Dominik Schleier, Christian Conrad und Martin Steyer wurden für ihre Tongestaltung nominiert. Felix Leiberg wurde in der Kamera-Kategorie für die Bildgestaltung »Vom Lokführer, der die Liebe suchte« nominiert.

In der Kategorie Bester Dokumentarfilm gab es drei Nominierungen für »Elternschule« von Ralf Bücheler und Jörg Adolph, »Hi, A.I.« von Isa Willinger und »Of Fathers And Sons« von Talal Derki (nominiert auch Anne Fabini für den Schnitt).

Bester Kinderfilm und/oder Bestes Szenenbild? »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« mit aufwändigem Mix gebauter und digitaler Gestaltungselemente.

In der Kategorie Bester Kinderfilm haben »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« von Dennis Gansel (nominiert wurde auch Szenenbildner Matthias Müsse) und »Rocca – Verändert die Welt« von Katja Benrath Aussichten auf eine Lola.

Der diesjährige Ehrenpreis wurde der Regisseurin Margarethe von Trotta zuerkannt. Ebenfalls bereits fest steht die Auszeichnung des besucherstärksten Films für Caroline Links »Der Junge muss an die frische Luft«.

Die Nominierungen erfolgen nach einer jurierten Vorauswahl durch Abstimmung der jeweiligen Sektionsmitglieder der Deutschen Filmakademie. Das Kulturstaatsministerium dotiert die Auszeichnungen mit insgesamt 3 Mio. Euro; bereits die Nominierungen in den drei Filmkategorien sind mit Preisgeldern verbunden. Die Lolas für Filmschaffende sind mit je 10.000 Euro dotiert.

Die 69. Deutschen Filmpreise werden im Rahmen einer Gala am 3. Mai in Berlin vergeben. Die Veranstaltung wird zeitversetzt im ZDF übertragen.

Ausführliche Informationen zum Deutschen Filmpreis und die vollständige Liste der Nominierten.