Ausbildung, Filmförderung: 03.01.2023

»Into The Wild«: Mentoring-Programm für weibliche Filmstoffe

Studentinnen und Berufseinsteigerinnen können sich für ein Mentoring-Programm bewerben.

Into the Wild, Logo

Ab dem 20. Februar 2023 können sich Interessentinnen mit ihren Ideen für lange Kino- und Fernsehfilme, Dokumentarfilme, Animationsfilme oder Serienkonzepte für das Mentoring-Programm »Into The Wild« bewerben. Der Fokus liegt dabei auf neuen Stoffen, die eine relevante weibliche Sicht erzählen und das Potenzial haben, ein breites Publikum zu begeistern.

Bewerben können sich Filmstudentinnen aller Gewerke ab dem 6. Fachsemester, aber auch Masterstudentinnen sowie Absolventinnen bis zum 5. Jahr nach ihrem Abschluss.

Das bietet das Mentoring

Ein Jahr lang wird den Teilnehmerinnen ein geschützter Raum geboten, um an ihren Projekten zu arbeiten, sich mit branchenerfahrenen, erfolgreichen Mentorinnen auszutauschen, in Workshops zu Themen wie Selbstpräsentation, Leadership und Verhandlungsstrategien gecoached zu werden oder sich im Drehbuchcamp immer wieder der eigenen Fähigkeiten zu vergewissern. Die Aneignung von Gendersensibilität und -kompetenz sowie eine breite Vernetzung untereinander und in der Branche sind weitere Schwerpunkte. Es fällt keine Teilnahmegebühr an.

Wer steht dahinter?

»Into the Wild« wird in 2023 ermöglicht durch die Unterstützung von sieben beteiligten Filmhochschulen, durch Förderungen der Filmförderungsanstalt (FFA), des Kuratoriums Junger Deutscher Film, des Medienboard Berlin-Brandenburg, der Film- und Medienstiftung NRW, der Moin Filmförderung und des FFF Bayern sowie der Firmen Studio Hamburg Production Group, Studio Zentral, MadeFor, Warner Bros. Discovery, Tobis, X-Filme Creative Pool, Red Pony Pictures powered by Saxonia Media und Odeon Fiction. Durchgeführt wird das Programm von der Urua Films.

Hintergrund

In einer einzigartigen Initiative schlossen sich 2016 sechs deutsche Filmhochschulen zusammen, um jungen Filmemacherinnen durch intensive und frühzeitige Vernetzung den Einstieg in die audiovisuelle Medienbranche zu erleichtern. Gemeinsam riefen die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, die IFS Internationale Filmschule Köln, die Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, die Filmakademie Baden-Württemberg und die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) das 12-monatige Mentoring-Programm »Into the Wild«  ins Leben. Konzipiert wurde es von der Regisseurin und Autorin Isabell Šuba.

Isabell Šuba, © Johannes Louis
Isabell Šuba.

»Ich habe irgendwann beschlossen, nicht mehr nur über die Ungleichheit in der Filmbranche zu sprechen, sondern etwas zu machen. 90 Prozent unserer Teilnehmerinnen arbeiten heute erfolgreich und teilen ihre Sicht auf die Welt und ihre Geschichten. Das macht mich sehr glücklich«, blickt Šuba zurück auf die beiden erfolgreichen Jahrgänge in 2017 und 2020. »’Into the Wild hat gezeigt, dass es möglich ist, binnen kürzester Zeit das Selbstverständnis von Filmemacherinnen so zu trainieren, dass sie lernen, sich den Raum zu nehmen, den es braucht, um ihre Projekte zum Erfolg zu bringen, und wie sie die eigene Vision bis hinter den Horizont tragen können. Hand in Hand. Sie bilden Banden, die auch über die herausfordernde Zeit der Familiengründung tragen und dem ‚Ausstieg‘ aus der Branche entgegenwirken.«

Inzwischen haben sich nicht nur die großen deutschen Filmförderungen angeschlossen, sondern auch namhafte Produktionsfirmen unterstützen das Programm aktiv mit dem Ziel, die Chancengleichheit für weibliche Filmschaffende in der Film- und Fernsehbranche nachhaltig zu verbessern. Und auch die Hamburg Media School (HMS) ist als 7. Hochschule mit an Bord.