Messe, Top-Story: 12.05.2006

NAB2006 — Zubehör: Little Helpers

Was Kamerazubehör und Support-Systeme angeht, hat sich in den vergangenen Jahren durch die leichteren, kompakteren Camcorder und den Einzug von Semiprofi-Equipment auf breiter Front, sehr viel verändert. Außerdem fließen hier immer wieder technische Neuerungen aus anderen Bereichen ein. Eine Auswahl wichtiger Zubehör-Neuheiten von der NAB2006. (PDF-Version im Druck-Layout mit mehr und größeren Bildern steht am Textende zum Download bereit: 1,4 MB, 9 Din-A4-Seiten.)

Schwenk/Neige-Köpfe

Cartoni zeigte zur NAB2006 mit HiDV einen Schwenk/Neige-Kopf für DV– und HDV-Camcorder. Der Kopf mit 75-mm-Halbkugel weist die bewährte kontinuierlich einstellbare Dämpfung und eine ebenfalls kontinuierlich einstellbare Gegengewichtsfeder auf. Der Verstellbereich reicht nach Herstellerangaben bis 5 kg bei 150 mm Schwerpunktsabstand zum Drehpunkt, der Neigebereich beträgt +/- 90 Grad. Damit lassen sich Camcorder vom Schlage des Canon XL H1 (Test hier) problemlos ausbalancieren.

Der HiDV-Kopf hat Anschlussrosetten für zwei Pan-Arme und wiegt netto 1,7 kg. Ein Preis steht noch nicht fest.

Von Libec ist für schwerere Kameras oder Camcorder der Schwenk/Neige-Kopf H100 lieferbar. Bei +/- 90 Grad Neigebereich trägt er ein maximales Gewicht von etwa 25 kg, die Counter-Balance ist kontinuierlich einstellbar.

Stative

Als stabile Basis für große Schwenk/Neige-Köpfe stellte Oconnor seine neuen Cine HD Aluminiumstative vor. Sie können wahlweise mit 150-mm-Schale, oder auch mit Mitchell-Platte geliefert werden und sind sowohl als Normal- wie als Baby-Version erhältlich. Die maximale Traglast ist mit nominell 140 kg angegeben, was angesichts der groß dimensionierten, robusten Drehverschlüsse mit großformatigen Flügelgriffen realistisch erscheint. Die maximale Auszugshöhe gibt der Hersteller mit 175,8 cm an (Cine HD Baby: 87,9 cm), im Transportzustand beträgt die Länge 103 cm (Cine HD Baby: 60 cm). Erwähnenswert: Die minimale Arbeitshöhe bei der Cine HD Baby-Version beträgt nur 10,2 cm (Cine HD: 85,3 cm).

Passend zu den Stativen ist nun auch eine robuste Bodenspinne aus einer Aluminiumlegierung erhältlich, die im Gegensatz zu manchen Vorgängerversionen uneingeschränkte Set-Tauglichkeit aufweist.

Ebenso robust ausgelegt sind die neuen, gegossenen Aluminium-Stativfüße 33D-067 für Stative der Serien 25 und 35. Der in Deutschland eher unübliche, zuweilen jedoch sehr angenehme Randall-Handle ist nun auch für metrische Pan-Arme lieferbar.

Ein Einbeinstativ mit eingebauter Drehdämpfung bietet Manfrotto mit dem neuen Modell 560B an. Auf einfache Weise lassen sich damit drehgedämpfte Schwenks realisieren.

Libec präsentierte zur NAB2006 das zweifach ausziehbare Aluminiumstativ T72. Es besitzt eine 75 mm Schale und einzelne Drehverschlüsse zur Arretierung der Beine. Passend zu diesem Stativ sind Mittel- und Bodenspinnen lieferbar. Das Stativ wird unter anderem in den auch für Einsteiger preislich interessanten Sets LS38 (2A) und LS55 (2A) angeboten.

Indie-Dolly stellt neue Aluminiumstative als Ergänzung für sein Dolly-System vor. Sie sind zweistufig (Heavy Duty) oder einstufig (Video) ausgelegt und besitzen eine zuverlässige Klemmung, die ebenfalls aus Aluminium gefertigt ist. So sollten diese Stative auch eine raue Behandlung am Set und beim Transport überstehen. Die Heavy-Duty-Version ist für 150-, 100- oder 75-mm-Kugel lieferbar und mit einer Mittelspinne ausgestattet, während die Video-Version (75- oder 100-mm-Kugelschale) mit einer Bodenspinne angeboten wird. Die Sets kommen in einer gepolsterten Tragetasche. Die Heavy-Duty-Version bietet Indie-Dolly zu Nettopreisen ab rund 600 US-Dollar an. Der Indie-Dolly selbst, für den die Stative optimiert sind, wird nun serienmäßig mit einer faltbaren Schubstange geliefert.

Dollys

Ist am Set nicht viel Platz und Zeit, so hilft zuweilen ein Leiterdolly weiter, wie der von CamTram. Er kann mittels Teleskopachsen auf unterschiedliche Breiten eingestellt werden, es genügt eine einfache glatte Unterlage wie etwa eine Alu- oder Holzleiter, ein Balken, Tisch oder ähnliches, um platzsparend gerade Kamerafahrten zu realisieren.

Dank griffiger und geräuschfreier Gummibereifung werden keine zusätzlichen Dolly-Schienen benötigt. Der Dolly ist zerlegbar, mit dem reichhaltigen, mitgelieferten Zubehör können je nach Bedarf unterschiedliche Konfigurationen gebaut werden. Wirkungsvolle Brems- und Positionierhilfen gestatten präzise Bewegungen, eine Kabelbrücke schützt ein eventuell mitgeführtes Schleppkabel vor Beschädigungen. Der Dolly kommt in einem robusten Pelican-1600-Koffer.

Einen weiteren Leiterdolly bietet Microdolly Hollywood an. Der Ladder Dolly Kit ist nur 1,8 kg schwer und kommt auch mit relativ unebenen Untergründen zurecht, da er auf eigenen dünnen Schienen läuft, die auf den Untergrund geklemmt werden.

Mitgeliefert werden neben dem Dolly und den beiden Schienen die notwendigen Befestigungsklammern und vier verstellbare Standfüße. Für die Montage auf Stativen werden entsprechende Adapter mitgeliefert. Das System ist zu den übrigen Dollys des Herstellers kompatibel und wird für rund 700 US-Dollar angeboten.

Ebenfalls neu: Sand Dolly, ein Set-Transportwagen mit dicken Reifen für weichen Untergrund.

Kräne, Remote-Köpfe, Jibs

Innovision hat mit seiner Kamerasäule Bird’s Eye eine transportable Lösung für die hohe Montage und Fernsteuerung einer leichten Kamera im Programm. Das System besteht aus einer manuell höhenverstellbaren vierstufigen und maximal etwa 5,5 m hohen Säule sowie einem hochwertig verarbeiteten zweiachsigen Remote-Kopf.

Die Säule ist in galvanisiertem Stahl ausgeführt. Das gesamte System wiegt laut Hersteller unter 25 kg und trägt Kameralasten bis zu 7,5 kg. Als Netto-Verkaufspreis für die Säule gibt Innovision rund 1.800 US-Dollar an, für den Remote-Kopf inklusive Steuerung 3.400 US-Dollar.

Passend zu seinen Jib-Armen stellte Porta-Jib ein einfaches Schwenksystem vor, den Free-Styler Jr. Dieser besteht aus einem Gelenksystem und einem daran befestigten Kamera-Rig mit Gegengewicht. An einem Jib-Arm befestigt, erlaubt es dieses Schwenksystem, kleine Kameras um alle Rotationsachsen zu steuern.

Aufgrund der leichtgängigen Lagerung kann dabei rechte Freude aufkommen. Als Zubehör ist ein zusätzlicher Schwenkarm und eine Befestigungsmöglichkeit für Monitore lieferbar. Free-Styler Jr soll zum Nettopreis von rund 600 US-Dollar verkauft werden.

Mo-Sys stellte mit dem E-Crane einen absolut-codierten Kamerakran für virtuelle Sets vor. Dieser Kran benötigt nach dem Einschalten keinen Kalibrierlauf und ist dann direkt einsatzbereit. Der an dem Kran fest angebrachte Remote-Kopf wird über Kabel gesteuert und besitzt für beide Achsen eine bewährte Fluiddämpfung von Cartoni. Eine Einhand-Hinterkamerabedienung von Vocas ist ebenfalls integriert. Damit kann der Kranoperator falls gewünscht sämtliche Freiheitsgrade einer Einstellung steuern. Der Kran hinterlässt mit seinem Ausleger aus gezogenem Aluminiumprofil und den spanend bearbeiteten Anbauteilen einen sehr sauber verarbeiteten und hochwertigen Eindruck.

Körperstative, Kamerastabilisierungssysteme

Ermüdungsfreieres Arbeiten mit Handheld-Camcordern soll WristShot vom Hersteller Hoodman ermöglichen. Die Armmanschette erinnert an die Handschützer von Inline-Skatern: Handgelenk und ein Teil des Unterarms sind in einem mit Hartschalen versehenen und mit Klettband verschlossenen Handschuh fixiert. an der Manschette ist ein kleiner Ausleger mit einer verstellbaren Kamerabefestigungsplatte angebracht. Die Finger der Haltehand sind frei beweglich, der Camcorder kann wie gewohnt bedient werden. Das System kann theoretisch für die rechte wie auch für die linke Hand verwendet werden und ist für Kameragewichte bis 3 kg geeignet. WristShot soll ab Juli 2006 zum Nettopreis von rund 150 US-Dollar ausgeliefert werden.

Tiffen hat sein Steadicam-Programm gründlich überarbeitet. Es stehen nun die Systeme Ultra 2, Vector, Clipper 24, Clipper 2, Archer SE, Archer, Steadicam Jr und Merlin zur Auswahl. Damit dürfte die komplette Bandbreite üblicher Film- und Videoanwendung abgedeckt sein.

Die Systeme Ultra 2, Clipper 24 und Clipper 2 sind nun serienmäßig mit einem Tilthead ausgerüstet. Dieser gestattet eine fixe Neigung der optischen Achse gegenüber dem Post. Positiv beim Ultra 2: Der auf Fernbedienung umrüstbare Go-to-Antrieb des Kopfes. Die zugehörige Fernbedienung kann in den Gimbal integriert werden.

Zur Stromversorgung der Rigs bietet Tiffen nun eigene Steadicam-Akkus unter dem Namen Power Cube an. Die von IDX stammenden Lithium-Ionen-Akkus sind auf eine kontinuierliche Stromabgabe von 10 A bei nominal 14,8 V Ausgangsspannung ausgelegt. Kurzzeitig dürfen bis zu 24 A gezogen werden. Die Kapazität der Zellen beträgt 6 Ah.

Am unteren Ende der Steadicam-Produktfamilie wurde das Stabilisierungssystem Merlin platziert. Das faltbare System macht einen handwerklich sehr sauber verarbeiteten Eindruck und ermöglicht für kleine bis kleinste Kameras (0,25 bis 2,5 kg) eine saubere Kameraführung in der Horizontalen. Es bietet eine hochwertige Positionsverstellung für die Kamera und ist mit einer sehr flachen Kamera-Schnellwechselplatte ausgestattet. Merlin wird zum Nettopreis von rund 850 US-Dollar angeboten.

Als Steadicam-Operator wünscht man sich für lange Kamerafahrten auf ebenem Grund ein Kamerafahrzeug mit ordentlicher Montierung. Jetzt gibt es dazu eine moderne, platzsparende Alternative: Handsfree Transporter.

Das zweirädrige, akkubetriebene Gerät wird in Segway-Manier durch Gewichtsverlagerung gesteuert. Dabei steht der Kameramann auf dem Fahrzeug, die Hände bleiben für die Kamerabedienung frei. Der Federarm des Steadicam-Aufbaus lässt sich für stationäre Arbeiten direkt am Handsfree Transporter befestigen. Verwendet man eine gewöhnliche Trageweste, ist das Auf- und Absteigen mit etwas Übung ebenfalls zu bewerkstelligen. So lassen sich auf ebenem Grund Geschwindigkeiten bis zu 21 km/h realisieren. Es sind verschiedene Versionen lieferbar, Preis auf Anfrage ab 15.500 Euro.

Support- und Tragesysteme

Wenn etwas mehr Zubehör an einem kompakten Camcorder angebracht werden soll, kommt man rasch in Platznot. Da wird dann zuweilen die Funkstrecke noch schnell mit Gaffa-Tape befestigt. Das Kamera-Supportsystem von Zacuto gestattet es, ein komplettes Kamera-Setup auf einer gemeinsamen Basis zu montieren. Zwei durchgehende Rohre dienen als zentrales Halteelement. Daran können Montage- und Halteplatten für verschiedene Zubehörteile befestigt werden. Lieferbar sind unter anderem eine Basisplatte, Befestigungsteile für Monitor, Akku, Funkstrecke, Extender-Arm und Festplattenrecorder. Es sind verschiedene vorgefertigte Produktkonfigurationen ab Werk erhältlich, die Konfiguration nach Kundenwunsch ist ebenfalls möglich.

Für den Panasonic AG-HVX200 (Test hier) ist ein nachträglich montierbarer Fokusring mit mechanischen Anschlägen erhältlich, der mit seiner 0,8er Teilung auf die ebenfalls lieferbare Petroff-Schärfenzieheinrichtung abgestimmt ist.

Die Zacuto-Produkte können ab Werk gemietet oder gekauft werden, auch Mietkauf (Rent-to-Own) ist möglich. Die Nettokaufpreise bewegen sich zwischen etwa 9.800 US-Dollar für die Pro- und 29.200 US-Dollar für die Studio-Version. Das kleinste lieferbare Set (ENG) ist derzeit nur zur Miete erhältlich.

Zu den bereits am Markt befindlichen Schultertragesystemen für DV/HDV-Camcorder gesellt sich eine weitere Variante von Pag, der neue Orbitor. Im Gegensatz zu anderen Systemen gestattet es der Orbitor, die Kamera mit den Haltegriffen auch um die Hochachse zu schwenken. Damit kann dieses System beispielsweise auch bei beengten Platzverhältnissen am Set eingesetzt werden. Der im rückwärtigen Bereich der Schulter angebrachte Akku (alle Paglok-Akkus sind verwendbar) versorgt Camcorder und Leuchte mit Energie. Der zum Betrieb des Camcorders notwendige Spannungswandler ist eingebaut. Es werden Adapter, Ladegerät, On-Board-Licht und ein komplettes Lichtset angeboten.

Ferner ist für das System ein Tragegurt mit Teleskopstange verfügbar, um den Haltearm des Kameramanns zu entlasten. Die Stange stützt das Tragesystem dann nach unten ab. Wahlweise ist das System mit zwei Haltegriffen als Pag Orbitor für rund 700 US-Dollar, oder als Pag X1 mit einem Haltegriff für rund 600 US-Dollar lieferbar.

Um Zubehör wie etwa Kontrollmonitore zuverlässig montieren zu können, eignen sich die Extenderarme von Ultralight Control. Diese aus seewasserbeständigem Aluminium gefertigten Ausleger sind als Baukastensystem konzipiert und gestatten vielfältige Adaption von Zubehör.

Neben Standardadaptern für Schrauben und Muttern mit Zollgewinde sind auch Adapter für metrische Gewinde, Hot-Shoe-Adapter und herstellerspezifische Anschlüsse (Arri, Panavision) lieferbar.

Die Ausleger können in Längen von 3 bis 16 Zoll kombiniert werden, es sind auch Abzweigungen oder Dreibein-Stützkonstruktionen möglich. Vertriebspartner für Deutschland ist Subal.

Akku-Spezialist Anton/Bauer stellt mit dem Zusatz-Camcorder-Akku Elipz ein neues Zubehör für Kompakt-Camcorder vor. Als Ergänzung zum Akku, der unter der Bodenplatte sitzt, offeriert Anton/Bauer eine Aufsteckleuchte und einen Haltegriff.

Akku-Laufzeiten sind bei DV- und HDV-Camcordern oft ein großes Problem — das kann man schon daran erkennen, dass es für praktisch alle Semiprofi-Camcorder zusätzliche Halterungen gibt, an denen sich Profi-Akkus befestigen lassen. Meist werden die Geräte dadurch aber sehr hecklastig und sperrig. Dieser Problematik hat sich der Akkuspezialist Anton/Bauer angenommen.

Die neue »All-Day-Battery« Elipz 10K soll demnach Camcorder wie den Z1 oder DVX100 rund neun Stunden mit Spannung versorgen. Der Akku wird an der Unterseite des Camcorders am Stativgewinde befestigt, er ist wie ein Amateurstativ mit einer kleinen Stativplatte und einem Schnappverschluss ausgestattet. Der Akku kann auch zwischen Camcorder und Stativ sitzen. Aufgrund seiner Bauweise ist das Akkusystem vornehmlich für Camcorder mit einem etwas breiteren, ebenen Boden geeignet. Konkret nennt Anton/Bauer Sonys Z1 (Test hier), Panasonics HVX200 und DVX100 (Test hier) sowie Canons GL2.

Der Akku am Boden des Camcorders verlagert den Schwerpunkt nach unten und nicht nach hinten, was wesentlich angenehmer ist.

Vom Akku aus kann auch die Aufsteckleuchte Elightz mit Strom versorgt werden. Die 10-Watt-Halogenlampe (Brenner mit 5 oder 15 W lieferbar) lässt sich dank eines zweifach faltbaren Auslegers ausklappen und neigen, wodurch sie an unterschiedliche Drehsituationen angepasst werden kann. Sie wiegt rund 160 g und findet am Aufsteckschuh des Camcorders Halt.

Weiteres Zubehör ist der zweiarmige Haltegriff Egripz, der sich am Stativanschluss des Camcorders, oder am Akku Elipz befestigen lässt. Er hat zwei elastische Griffe, die sich durch innenliegende, rastende Gelenke beliebig verstellen lassen. Unwillkürlich fühlt man sich dabei an Barbies Kniegelenke erinnert, vermutlich funktionieren diese ähnlich. Der Griff dient als separate Haltemöglichkeit oder dazu, die Kamera am Unterarm abzustützen, um den Camcorder seitlich zu stabilisieren. Auch als kurzes »Zweibeinstativ« ist Egripz geeignet. Das komplette Set will Anton/Bauer für 600 US-Dollar anbieten.

Objektive, Kompendien und Objektiv-Zubehör

War man beim Betrieb des Skater von P&S Technik bislang auf Standardoptiken angewiesen, so können nun mit der neuen und außerordentlich kurzen Schnorcheloptik Skater Scope gänzlich neue Einstellungen verwirklicht werden. Die speziell für die Verwendung mit Skater konstruierte, jedoch universell einsetzbare Optik bietet einen Tilt-Bereich von +/- 105 Grad (in Raststufen von 2,5 Grad) bei einem seitlichen Versatz von nur 50 mm. Mit einer Gesamtlänge von 335,8 mm ist Skater Scope wesentlich kürzer als Konkurrenzprodukte mit vergleichbaren Features. Damit ist auch eine geringere Anfälligkeit gegenüber Vibrationen verbunden.

Das Bild kann anschlagsfrei um 360 Grad gedreht werden. Die Einstellringe für Schärfe und Rotation besitzen eine 0,8er Teilung und können deshalb mit handelsüblichen Fernsteuerungen kombiniert werden. Die Anschlüsse für Kamera und Objektiv sind durch autorisiertes Personal austauschbar und damit auf verschiedene Fabrikate und Normen für die Objektivaufnahme anpassbar, unter anderem auf B4, PL und Panavision. Der vordere Teil der Optik bietet eine Anschlussmöglichkeit für 15- oder 19-mm-Rohre, um die angeflanschten Objektive ebenfalls mit einer Fernsteuerung versehen zu können. Die Optik wird, je nach Ausführung, zu Nettopreisen ab 30.000 Euro angeboten.

Einen technologisch anspruchsvollen Weg geht Kinomatik mit seinem Filmlook-Adapter Movietube. Anstelle einer rotierenden Mattscheibe nutzt Movietube eine mikrokristalline Schicht zur Erzeugung des Zwischenbildes. Die Bildgröße des Zwischenbildes ist bis zu Super 35 skalierbar.

Der Adapter wird nun in den Versionen ST (Vollausstattung ) und LT Basic (Grundausstattung) angeboten. Die Grundversion kann mit diversem Zubehör kombiniert werden und ist damit auch nachträglich auf- und umrüstbar. Am Adapter können die unterschiedlichsten Linsensysteme zum Einsatz kommen, unter anderem stehen Fassungen für Arri, Panavision und diverse Kleinbildoptiken zur Verfügung. Zur Anpassung an unterschiedliche Kameras besitzt der Adapter eine in drei Achsen verstellbare Montagebrücke.

Die LT-Version wird zu Nettopreisen ab etwa 9.500 US-Dollar angeboten, während die ST-Version ab etwa 13.500 US-Dollar zu haben ist.

Die neue Schärfe/Blende-Hinterkamerabedienung Foxi von Bebob ist für die Camcorder DVX100 und HVX200 von Panasonic geeignet. Sie bietet den von Broadcast-Hinterkamerabedienungen gewohnten Komfort. Neben einem mit einer spielfreien Friktion ausgestatteten, beschriftbaren Einstellrad mit 60 mm Durchmesser, finden sich auf der Bedienung auch Umschalter für Auto/Man-Betrieb von Fokus und Iris. Die Verstellung der Iris erfolgt über einen Schieberegler.

Vocas präsentierte einen Prototypen des neuen Kompendiums MB-450. Es bietet Platz für bis zu fünf Filter, davon zwei voll rotierbar. Die einsetzbare Filtergröße beträgt bis zu 5,65“ x 5,65“ und passt damit in den neuen Standard.

Das Kompendium kann auf Optiken mit bis zu 114 mm Durchmesser montiert werden. Besondere Merkmale: Zusätzliche, von außen schwenkbare Filterhalter und eine Halterung für eine weitere French Flag. Wie die kleineren Kompendien von Vocas besitzt das MB-405 innenliegende und von außen verstellbare Eyebrows. Eine Swing-away-Halterung zum einfachen Zugriff auf das Objektiv ist angekündigt. Der Preis sol bei etwa 2.100 US-Dollar liegen. Geplante Verfügbarkeit: IBC2006. Weiterhin wurde als Nachfolger des bereits bewährten Modells MB-300 die Version MB-310 vorgestellt.

Eine für den ENG-Kameramann sehr nützliche Einrichtung sind die in drei Größen von Porta-Brace lieferbaren rechteckigen Objektivabdeckungen (LC-35X5, LC-55X56 und LC-6X8). Neben einem stabilen Sitz auf der Sonnenblende bieten sie eine eingebaute neutralweiße Kunststoffplatte zum Weißabgleich der Kamera.

Taschen, Koffer, Hüllen

Porta-Brace führt ab sofort auch Hardcases in seinem Programm. Die in Zusammenarbeit mit Amabilia hergestellten Koffer weisen eine integrierte Spritzwasserdichtung und ein Entlastungsventil auf. Sie sind in verschiedenen Größen mit und ohne Rollen lieferbar und besitzen die für Porta-Brace typische Farbgebung. Der Innenraum kann durch die Pick-n-Pluck-Schaumstoffeinlage flexibel gestaltet werden. Kundenspezifische Lösungen sind

ebenfalls möglich. Neu gestaltete Schultergürtel (HB-A1 und-2) gestatten die Unterbringung einer Funkstrecke oder eines Intercoms direkt im Tragegurt.

Für die Camcorder HVR-A1 und HVX200 sind nun auch Polar Mittens und Rain Slickers lieferbar.

Eine preisgünstige Alternative zu sonstigen gepolsterten Cordura-Taschen bietet Cinebags an. Neben den neuen Farbkombination schwarz/grau/hellgrün und schwarz/grau/blau für eine limitierte Serie von Production Bags (Nettopreis rund 65 US-Dollar) ist eine neue gepolsterter Laptop-Tasche und eine passende Geldbörse im Programm. Die Taschen zeichnen sich insbesondere durch eine durchdachte Anordnung und eine sorgfältige Verarbeitung aus.

Leuchten und Lichtzubehör

LED-Leuchten sind derzeit in Mode, so kommt es nicht von ungefähr, dass auch dort etliche Neuerscheinungen zu verzeichnen sind.

Zylight geht mit seinem Z50 einen mutigen Weg: die Leuchte ist mit 39 mehrfarbigen LEDs bestückt. Mittels zweier Drehknöpfe können Helligkeit und Farbort der Leuchte variiert werden.

Die Einstellung auf die Farbtemperaturen 3200 K und 5600 K ist möglich. Leider ist dabei der Farbrender-Index nicht wirklich überzeugend, schon auf den ersten Blick zeigen sich Farbabweichungen gegenüber der mit natürlichem Tageslicht erhellten Umgebung. Als besonderes Schmankerl sind mehrere Leuchten drahtlos miteinander koppelbar. Verstellt man Farbort oder Helligkeit an einer Leuchte, so folgen die anderen ohne merkliche Verzögerung.

Der Preis für einen einzelnen Lampenkopf soll rund 875 US-Dollar betragen, komplette Sets mit Lampenkopf, AC-Adapter, Befestigungsgelenk und 3-Zoll-Zubehöradapter bietet der Hersteller zu Nettopreisen ab 950 US-Dollar an.

Eine Flächenleuchte auf LED-Basis stellte Litepanels mit der 1×1 vor. Diese Panels sind mit jeweils 575 weißen 5-mm-LEDs bestückt und erzeugen so eine weitgehend schlagschattenfreie Ausleuchtung. Die LEDs geben ein auf etwa 5600 K abgestimmtes Licht ab, die Beleuchtungsstärke wird mit 214 Lux / 2,4 m (107 Lux / 3,6 m) angegeben. Die Lichtleistung ist stufenlos einstellbar, ein Remote-Dimmer ist ebenfalls erhältlich. Die Eingangsleistung beträgt 37 W, die Panels können wahlweise mit Gleichspannung von 9 bis 30 V oder über einen AC-Adapter mit Netzspannung von 90 – 260 V betrieben werden.

Mit 34,5 cm Kantenlänge und 4,8 cm Dicke sind die Panels recht kompakt. Über geeignete Montageschienen können Arrays von 2×2 oder 4×4 Panels kombiniert werden. Die Panels sind für 5600 K in Flood- oder Spot-Ausführung, für 3200 K jedoch lediglich in einer Flood-Ausführung lieferbar. Der Nettopreis beträgt rund 2.000 US-Dollar pro Panel.

Zur IBC2005 hatte Arri den Tageslichtscheinwerfer Arrimax 18/12 vorgestellt. Passend dazu ist nun der Motorbügel MaxMover lieferbar, mit dem sämtliche Funktionen des Scheinwerfers fernsteuerbar werden. Der MaxMover ist universell für unterschiedliche Scheinwerfer aus dem Arri-Programm einsetzbar, er lässt aber auch auf Fremdfabrikate adaptieren.

Die Steuerung für Pan, Tilt und Fokus erfolgt über DMX512, die maximale Fahrgeschwindigkeit wird mit 360 Grad/min, die minimale mit 12,6 Grad/min angegeben. Der Fokusantrieb liefert eine maximale Drehzahl von 16 U/min.

Besonders für rasche Ortswechsel an beengten Sets ist der neue drehbare Quick-Release-Ring für Softboxen von Chimera geeignet. Er besitzt vier kippbare Halterungen für die Spannbügel der Softbox. Zum Transport können diese Halterungen ausgerastet werden. Damit lässt sich die Softbox einfach und schnell zusammenlegen und ebenso einfach wieder aufspannen.

Ebenfalls neu ist die achteckige OctaPlus 57 Softbox, welche sich mit wenigen Handgriffen von 1,5 m auf 2,1 m umbauen lässt. Die OctaPlus 5 Softbox kann ebenfalls mit einem Erweiterungs-Kit auf 2,1 m Durchmesser umbauen. Außerdem sind die gebräuchlichsten Chimera-Softboxen nun auch in preisgünstigeren Kits erhältlich.

Insbesondere für die Produktfotografie eignet sich die Flächenleuchte Ego von Lowel. Sie besteht aus Reflektor und Diffusor in Leichtbauweise und ist mit zwei speziellen Kaltlichtlampen mit jeweils 25 W ausgestattet. Sie besitzen eine Farbtemperatur von 5500 K und einen CRI von >90. Ein spezieller Bouncer gestattet eine optimale Lichtführung. Ein Ego-Sweep genannter, faltbarer Hintergrund ist ebenfalls lieferbar. Es sind einzelne Leuchten zu je 125 US-Dollar und ein Zweierset inklusive Ego-Sweep zu rund 270 US-Dollar erhältlich.

Sonstiges Zubehör

Brennstoffzellen ermöglichen ortsunabhängige Stromversorgung mit langer lange Laufzeit und Unabhängigkeit von externer Energie. Die Firma Jadoo Power bietet ein mit Wasserstoff betriebenes System als Stromversorgung für Kameras an. Die verwendete Brennstoffzelle liefert laut Hersteller 100 W Dauer-Ausgangsleistung und kann mit einer wiederbefüllbaren N-Stor Brennstoffpatrone zu 130 Wh (1 kg Gewicht) oder 360 Wh (2,6 kg) bestückt werden. Es werden zudem Befüllstationen für eine oder mehrere Brennstoffpatronen angeboten. Die Patronen können dank eines Puffersystems im laufenden Betrieb gewechselt werden.

Nachdem sich der Harddisk-Recorder CantarX nun im Markt etabliert hat, erweitert Aaton mit dem Reglermodul CantaRem dessen Funktionsumfang. Dieses Modul besteht im wesentlichen aus acht Schiebereglern, die sich mittels CantarX-Software beliebig den internen Input-und Output-Fadern zuordnen lassen. Zwei CantaRems können kaskadiert werden, um noch mehr Funktionen im direktem Zugriff zu haben. Die Fader werden in Längen von 83 oder 104 mm angeboten. Das Gewicht des CantaRem beträgt 630 g.

Downloads zum Artikel:

T_NAB06_Zubehoer.pdf

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