Messe: 11.09.2006

IBC2006: Mobile Aufzeichnung

Focus Enhancements zeigt Varianten des Harddisk-Recorders FireStore; DVC stellt den mobilen Set-Recorder Megacine vor; Sony präsentiert HDV-Festplatten-Recorder.

Como: Focus FireStore

Der mobile Harddisk-Recorder Focus FireStore FS-4 Pro HD kann nun auch HDV-Signale aufzeichnen. Auf diese Weise lassen sich Files im Quicktime-HDV-Format ohne zeitaufwändigen Capture-Prozess in ein NLE-System übertragen und dort weiterverarbeiten. Focus bietet den FS-4 Pro HD wahlweise mit 40- oder 80-GB-Festplatte an. FireStore kann damit maximal 6 Stunden DV– oder HDV-Material aufzeichnen. Weitere Formate, die FireStore FS-4 schon unterstützt: RawDV, AVI Type 1, AVI Type 2, VI Type 2 24p, Matrox AVI, Canopus AVI, Quicktime oder QuickTime 24p, Pinnacle AVI, Avid DV-OMF sowie M2T.

Weiter hat Focus Enhancement mit dem FS-100 eine Variante des Diskrecorders im Programm, die DVCPROHD aufzeichnen kann und für den Betrieb mit Panasonics P2-Camcorder HVX200 besonders gut geeignet ist.

Sony: HDV-Festplatten-Recorder HVR-DR60

Der Festplatten-Recorder HVR-DR60 kann DV-, DVCAM– und HDV-Signale aufzeichnen. Er lässt sich via Firewire an den Camcorder anschließen und bietet eine Speicherkapazität von 60 GB. Ohne Akku wiegt das Gerät nur 227 g, so Sony.

Der HVR-DR60 zeichnet mit dem gängigen FAT32-Dateisystem auf und arbeitet mit zwei Aufnahme-Dateiformaten: .mt2 für HDV-Aufnahmen und .AVI für DV- und DVCAM-Aufnahmen. Prinzipiell steht ein Video- und ein Computermodus für das Gerät zur Auswahl.

Im Videomodus (AV/C) lassen sich die Aufnahmen über den Start/Stopp-Knopf des Camcorders steuern (bei Geräten mit externer Aufnahmesteuerfunktion). Die Wiedergabe am Camcorder erfolgt über eine i.Link-Verbindung.

Im Computermodus (SBP2) ist eine Hochgeschwindigkeitsübertragung von .m2t- oder AVI-1-Dateien direkt zum PC möglich.

Sony merkt weiter an, dass der Festplatten-Recorder sehr robust sei. Eine Kombination aus Stoßdämpfern, Pufferspeichern und 3G-Sensoren schütze das Gerät vor Schäden, selbst wenn es aus einer Höhe von einem Meter falle.

Für eine lange Betriebszeit des Recorders sollen die Akkus der L-Serie sorgen: Im Zusammenspiel mit dem NP-F970 soll sie bei stattlichen 13,5 Stunden liegen, beim NP-F570 immerhin 4,5 Stunden.

Aus Sony-Sicht ist der HVR-DR60 der ideale Partner für Profi-HDV-Recorder, und besonders eng integriert ist das Gerät mit dem neuen HVR-V1E-Camcorder. Hier bietet der DR60 beispielsweise eine spezielle Status-Prüffunktion, mit der sich unter anderem die verbleibende Laufzeit des Akkus und der Festplatte abfragen lassen. Sony will den portablen Diskrecorder DR60 ab November 2006 ausliefern.

DVC: Megacine

DVC präsentiert mit Megacine einen mobilen Aufzeichnungs-Recorder, der HD- und SD-Signale speichert und für die Aufzeichnung direkt am Set geeignet ist. In SD erlaubt der Recorder bis zu 8 Stunden Aufzeichnung, in HD via Dual-Link 4:4:4 eine Stunde – bei einer Gesamtkapazität von einem Terabyte. Megacine unterstützt Single-Link 4:2:2 und Dual-Link 4:4:4 in 8, 10 und 12 Bit. Sequenzen können in ihrer ursprünglichen Qualität wiedergeben werden, aber auch die Downkonvertierung in andere Standards und Frame-Raten ist möglich.

Weiter zeichnet der Recorder Embedded Audio und Ancillary Data auf, er ist mit einem integrierten Display und einem Keypad für die einfache Bedienung am Set ausgerüstet. Informationen wie die Take-Länge, Anzahl der Bilder oder die verbleibende Aufnahmezeit lassen sich direkt auf dem Display anzeigen. Megacine lässt sich via RS-422-Interface steuern. Über Firewire können die Daten mit 400 Mbps übertragen werden, via FibreChannel sind Übertragungen mit 2 Gbps möglich. Megacine wird über einen 12- oder 36-Volt-Anschluss mit Spannung versorgt.

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