Messe, Studie: 11.04.2015

NAB2015: Markttrends aus der Sicht von Imagine Communications

Ende vergangenen Jahres befragte Imagine Communications TV-Sender und Broadcaster weltweit nach ihren wichtigsten Zielen fürs Jahr 2015: Neben der Optimierung bestehender Workflows stehen demnach Multiplattform-Strategien und die Entwicklung neuer Umsatzkanäle ganz oben auf der Liste – gefolgt von der Entwicklung hin zu 4K/UHD.

Die Mehrzahl der Befragten stammte aus Nordamerika und Europa, wenngleich auch Broadcaster aus Afrika, Asien und dem nahen Osten teilgenommen hatten.

Für Nordamerika und Europa stand demnach mit einem Anteil von rund 50% die Optimierung bestehender Workflows, aber auch die Auslagerung bestimmter Aufgaben in die Cloud, ganz oben auf der To-Do-Liste. Auf dem zweiten Rang landete die Modernisierung von Facilities, wobei hier der schrittweise Umstieg auf IP-basierte Infrastrukturen als wichtiger Teil der Modernisierung genannt wurde. An dritter Stelle nannten die Befragten den Wunsch, neue Umsatzmöglichkeiten zu entwickeln und etwa neue Kanäle aufzubauen oder auch Marktanteile zu vergrößern.

Aus der Sicht von Imagine Communications ist die Tatsache, dass über die Hälfte der Befragten die Optimierung bestehender Workflows als wichtigstes Ziel nannte – noch deutlich vor Aspekten wie etwa Multiplattform-Strategien, besonders überraschend. Der Hersteller sieht sich hier in seiner Produkt-Strategie bestätigt, seien doch Entwicklungen wie Imagine Communications Zenium Workflow Manager dazu in der Lage, solche Optimierungen der Arbeitsabläufe umzusetzen und etwa Media-Processing-Jobs in eine IP-Umgebung zu übertragen.

Die Möglichkeit, Material auf unterschiedlichsten Plattformen ausspielen zu können, spielt laut der Umfrage natürlich auch eine wichtige Rolle – auch wenn sie nicht auf Platz eins der wichtigsten Ziele landet. Broadcaster sehen demnach durchaus die Notwendigkeit, hier kosteneffiziente Lösungen zu schaffen – und letztlich auch auch die Inhalte für die unterschiedlichen Distributionsplattformen zu produzieren.

Die Weiterentwicklung hin zu 4K/UHD schafft es immerhin auf den vierten Platz bei der Frage nach jenen Projekten, die in diesem Jahr realisiert werden sollen. Das bestätigt letztlich, dass beim Thema 4K/UHD die Broadcaster eher jene sind, die bremsen. Der Druck kommt hier eindeutig aus dem Consumerbereich – hat aber Rückwirkungen auf den Profibereich. So beschäftigen sich laut der Umfrage nun auch zunehmend die Sender damit, ihre 4K- und UHD-Pläne zu konkretisieren – vor allem, wenn sie im Sport- und Livebetrieb tätig sind, so das Ergebnis der Umfrage. Das liegt nahe, denn im Bereich Sport- und Liveproduktion spielt Qualität üblicherweise eine bedeutende Rolle. Hier haben Sender die Möglichkeit, sich durch hohe Auflösung und hohe Qualität von der Konkurrenz abzuheben .

Beim Thema Pay-TV macht die Studie von Imagine Communications viele Spekulationen in der Branche aus. Was man aber durchaus ausmachen könne, sei die Tendenz der Consumer, sich zunehmend nichtlinearen Angeboten zuzuwenden.

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