Report, Top-Story: 06.06.2005

Erster Weltkrieg in HD

»Gallipoli« ist eine »Super-Doku«, also ein aufwändig produzierter Dokumentarfilm fürs Kino. Gedreht wurde mit HDCAM und Super-16. Die international erfolgreiche, türkische Produktionsfirma Ekip Film drehte den Film auf der Halbinsel Gallipoli und setzte in Produktion und Postproduction auch auf deutsches HD-Knowhow: Aus Deutschland kommen etwa der Kameramann Volker Tittel und der Postproduction Supervisor Martin Kreitl, sowie zahlreiche weitere an dem Projekt Beteiligte, die unter anderem in Zusammenarbeit mit Ludwig Kameraverleih, Soundlab, Pictorion Das Werk und TaurusMediaTechnik diesen Film von Tolga Örnek realisierten. (Um die wesentlich detailliertere Vollversion des Artikels als PDF zu laden, klicken Sie bitte auf die Dateibezeichnung am Ende des Artikels.)

Der Kontakt nach Deutschland entstand während der Berlinale 2004: Da traf der deutsche DoP Volker Tittel seinen langjährigen Freund Hamdi Döker. Döker, der schon zahlreiche Filme in Österreich, Deutschland und der Türkei produziert hat, sprach mit Tittel auch über ein Projekt, das der junge türkische Regisseur Tolga Örnek realisieren wollte: »Gallipoli«. »Das Ganze war ein HD-Projekt, das ich insgesamt sehr interessant fand. Ich bin also nach Istanbul geflogen, um Tolga Örnek kennen zu lernen«, erinnert sich Volker Tittel.

Die Türkei ist in puncto HD keineswegs ein weißer Punkt auf der Landkarte, vielmehr wurden und werden dort zahlreiche Projekte in HD realisiert (siehe auch Report »HD à la turka«}. »Ich hatte mir in Istanbul das für Produktion und Postproduktion geplante Equipment angeschaut. Es war beeindruckend, was ich dort zu sehen bekam, aber zumindest einige Teile der Ausrüstung wollte ich doch aus Deutschland haben.«

»Gallipoli« war Tittels erste HD-Produktion. Um dabei mehr Sicherheit zu gewinnen, nahm Volker Tittel Kontakt mit dem Münchener Verleiher Ludwig Kameraverleih auf und entschied sich, dort Geräte für die Produktion anzumieten, etwa den HDCAM-Camcorder HDW-F900/III von Sony und etliches weiteres, ergänzendes Equipment. Über Ludwig kam auch ein Kontakt zu Martin Kreitl und dessen Firma MKMedia zustande, der schließlich als Postproduction Supervisor im Anschluss an die Dreharbeiten nötigen Arbeitsabläufe bei »Gallipoli« technisch plante, koordinierte und überwachte. Das war nicht nur von der technischen, sondern auch von der logistischen Seite keine triviale Aufgabe, da nach dem Dreh in der Türkei die weiteren Arbeitsschritte teilweise parallel in Istanbul, München, Prag, London und den USA stattfinden sollten.

Kreitl erzählt: »Volker ist mit einer gesunden Skepsis an HD herangegangen. Er gehört aber zu den Kameraleuten, die Neuerungen gegenüber insgesamt sehr offen sind. Er stellt sich flexibel auf das jeweilige Projekt ein. Ein Beispiel dafür: Nach dem aufwändigen »Gallipoli«-Projekt mit viel Technik und großem Stab war sein nächster Auftrag ein DV-Dreh im Zweierteam. Ich denke, das ist doch das Entscheidende: Offen zu sein und jeweils das richtige, passende Produktionsmittel zu wählen.«

Das wiederum hieß im Fall von »Gallipoli«, dass überwiegend in HD gedreht wurde, dass aber durchaus auch einige Passagen mit Super-16 realisiert wurden. Martin Kreitl führt aus: »Für mich war, schon als ich in der Planungsphase des Projekts in der Türkei war, aus Sicht der Postproduction sehr schnell klar, dass das eindeutig ein HD-Projekt war: Die animierten Grafiken, die zum Einsatz kommen sollten, Speed-Ramps als Übergangseffekte, Animationen, die auf Basis von Fotos realisiert wurden – das alles sprach eindeutig für HD. Um Slow-Motion-Aufnahmen mit höchster Flexibilität realisieren zu können, war bei einigen Szenen der Einsatz von Filmkameras sinnvoll und hierbei sprach aus meiner Sicht alles für Super-16.«

Das Originalmaterial, das auf der Halbinsel Gallipoli und somit am Originalschauplatz gedreht wurde, nahm Volker Tittel schließlich im HDCAM-Format und mit Vision2-Filmmaterial von Kodak in Super-16 auf.

Volker Tittel ist voll des Lobes über die Produktion: »In der Position des Oberbeleuchters und des Assistenten wollte ich Personen meines Vertrauens haben, mit denen ich schon gearbeitet hatte. Das war mir ganz wichtig und es war auch die richtige Entscheidung, denn das Ganze ist wirklich sehr gut gelaufen. Ich habe selten eine so harmonische Zusammenarbeit erlebt, wie bei diesem Film. Wir waren ja letztendlich immer so 40 bis 50 Leute am Set. Da waren ja Kostümbildner vor Ort, Special-Effects-Leute, Experten für Militärhistorie und viele weitere. Es war richtig Klasse.«

Martin Kreitl hebt als besonderen Erfolgsfaktor bei der Produktion von »Gallipoli« die intensive und gute Kommunikation aller Beteiligten hervor und da pflichtet ihm auch Bernd Schulze bei, der als Leiter des Filmdepartments bei Pictorion Das Werk in München an dem Projekt beteiligt war: »Der Dialog zwischen Produktion und Postproduktion war optimal, das ging schnell und direkt hin und her, es war wirklich sehr fruchtbar.«

So gab es nach den ersten Tests Rückmeldungen und Optimierungen, was die Objektive betraf, denn es wurde neben Zeiss-Festbrennweiten (D-Vertrieb: Band Pro) auch ein Canon-Zoom verwendet und es zeigte sich, dass hier ein mögliches Problemfeld lag. »Ich arbeite gern mit Festbrennweiten, die DigiPrimes von Zeiss sind hervorragende Objektive. Ich wollte aber bei einigen Szenen auch ein Zoomobjektiv einsetzen, um flexibler zu sein«, erklärt Volker Tittel. Durch einen geänderten Abgleich konnten die Unterschiede zwischen Szenen, die mit Festbrennweiten und Zoom gedreht wurden, schließlich minimiert werden. Shading-Probleme, also bunte Objektkanten, die teilweise auftraten, ließen sich so beseitigen oder zumindest bis auf ein tolerierbares Maß reduzieren. Wesentlichen Anteil hatten daran auch geänderte Kamera-Settings. So wurde etwa die Einstellung der elektronischen Kantenanhebung (Detail) insgesamt reduziert und die Kamera in diesem Aspekt optimiert.

In puncto Kontrast und Gradation fiel die Entscheidung, mit einer extrem flachen Kurve zu arbeiten, also Bilder aufzuzeichnen, die zunächst ziemlich flau aussehen. »Wir haben dabei den optimalen Kompromiss gesucht, der sowohl für das Arbeiten am Drehort günstig ist aber auch in der Postproduction und in der Belichtung genügend Spielraum lässt«, erläutern Martin Kreitl und Bernd Schulze.

»Obwohl wir einen 24-Zoll-HD-Monitor im Schützengraben hatten, brauchte ich einige Zeit, um mich an das HD-Bild zu gewöhnen und Sicherheit zu gewinnen«, führt Volker Tittel aus. »Auf dem Schirm sah das Bild auf Basis der Einstellungen, für die wir uns nach den Tests entschieden hatten, oft nicht richtig scharf aus. Der Schärfeeindruck stimmte in manchen Situationen für mich einfach nicht – was einen natürlich verunsichert. Aber mein Assistent Holger Fleig, der sich in die HD-Technik vertieft hatte, beruhigte mich dann wieder und letztlich wusste ich ja nach den Tests auch, wie gut das Ergebnis aussehen konnte, wenn man die Problemfelder umgeht.«

Bernd Schulze ergänzt: »Nach den Tests haben wir den geplanten Ablauf in ganz verschiedenen Aspekten noch mal optimiert. Da wurde auch klar, dass wir Noise- und Grain-Reduction einsetzen würden und was wir damit an zusätzlicher Qualität und an Look erreichen konnten. Mit diesen Erkenntnissen lief das Ganze dann in der Hauptproduktion wie am Schnürchen.«

Volker Tittel: »Als ich den fertigen Film dann im Kino sah, war ich sehr überrascht: Das unterschiedliche Material passt sehr gut zusammen, das ließ sich wirklich super verbinden. Ich sehe jetzt im fertigen Film meistens den Unterschied gar nicht auf Anhieb, sondern muss rückschließen: Aha, das ist Slow-Motion, dann haben wir das auf Film gedreht. Das geht alles wirklich sehr gut zusammen.«

Das sieht auch Martin Kreitl so: »Super-16 und HD passen sehr gut zusammen, sehr viel besser als 35-mm-Film und HD. Aus meiner Sicht gilt das besonders für das Vision2-16-mm-Filmmaterial, das für mich im Filmbereich eine entscheidende Entwicklung der letzten Jahre darstellt.«

Dass HD- und Super-16-Material bei »Gallipoli« so gut harmonieren, hat aus Sicht von Bernd Schulze aber auch einen anderen Grund: »Man hat jetzt eben sehr viel mehr Erfahrung mit den unterschiedlichen Bildmaterialien bei HD, Super-16 und 35 mm. Das betrifft auch den Bereich Noise- und Grain-Management, da ist man schon wesentlich weiter als noch vor wenigen Jahren. Das ist mit ein Grund dafür, dass die Slomos bei Gallipoli sehr gut in den Film integriert sind und nicht rausfallen. Wenn man sauber und sorgfältig arbeitet, dann tun sich heute auch Experten mitunter schwer, das Quellmaterial in der fertigen Produktion auseinander zu halten.«

Hätte man aber nicht das ganze Projekt durchgängig in Super-16 drehen können? Weshalb fiel überhaupt die Entscheidung für HD? Martin Kreitl: »Das war auch eine Frage des Budgets und der Anforderungen aus dem Projekt. Tolga Örnek ist ja Regisseur und Produzent, er hat sein vorangegangenes Projekt mit Super-35 realisiert, kennt also die Kosten und Anforderungen, die das mit sich bringt. Gleichzeitig zeigt das auch seinen Anspruch. Insgesamt ist die Produktion höchst professionell und auf einem so hohen Level abgelaufen, wie das in Deutschland nur höchst selten passiert. Das Budget von 1,3 Millionen Euro für diese Produktion war aber für den hohen Anspruch doch recht begrenzt. Die Entscheidung für HD fiel also ganz bewusst, denn mit Film hätte sich das nur wesentlich schwieriger in diesem Rahmen und mit diesem Ergebnis realisieren lassen – wenn es überhaupt möglich gewesen wäre. Ein wichtiger Vorteil von HD war bei dieser Produktion auch die extrem schnelle Verfügbarkeit des HD-Materials. Wir hatten zwar wegen der in Super-16 gedrehten Passagen trotzdem Filmentwicklungs- und Telecine-Transfer-Zeiten zu berücksichtigen, aber eben wesentlich weniger.«

Einen anderen Aspekt erklärt Volker Tittel so: »Es war immer klar, dass »Gallipoli« im Kino laufen sollte. Wir brauchten also ein Master, das für die Ausbelichtung, für die Fernsehauswertung in verschiedenen Standards und für DVD geeignet ist. Hätten wir in erster Linie einen Fernsehfilm im Kopf gehabt, dann würden wir sicher in einigen Details anders gearbeitet haben. Die Ausbelichtung war schon eine Herausforderung, die letztlich aber nicht für Film, sondern für HD sprach.«

Auch aus der Sicht von Bernd Schulze war HD bei diesem Projekt die erste Wahl: »Die HD-Postproduction bietet die Möglichkeit, sehr schnell und auch sehr gut verschiedene Ausgangsmaterialien zu kombinieren: Fotos, Grafik-Animationen, schon abgetastetes Archivmaterial, das in PAL vorlag, noch abzutastende Restaurations-Materialien in ganz schrägen, seltenen Bildformaten, dann HD-Aufnahmen vom Schützengraben-Set und solches aus Interview-Studiosituationen. Diese Fülle von Formaten und Materialien zu verbinden und letztlich wieder auf Film zu transferieren, das wäre ohne Digital Intermediate gar nicht gegangen.«

Postproduction
Das Offline-Editing fand in Istanbul statt, Maria Zimmermann schnitt den Film dort beim Postproduction-Haus ABT an einem Media Composer von Avid. Das gesamte Material wurde in SD-Qualität von HDCAM-Kassetten und CDs in das Schnittsystem geladen.

»Der Offline-Schnitt von »Gallipoli« unterschied sich aus technischer Sicht eigentlich nicht von anderen Projekten. Tolga Örnek und Maria Zimmermann trafen hier die kreativen Entscheidungen und konnten sich darauf verlassen, dass die technische Qualität stimmt«, beurteilt Martin Kreitl im Rückblick. Auf ihn warteten an diesem Punkt erst noch die größten Herausforderungen. »Mit am anspruchsvollsten war auf der Postproduction-Seite, dass wir dieses Projekt nach dem Rohschnitt in sehr kurzer Zeit, nämlich in 5 1/2 Wochen umsetzen mussten. Vieles musste dabei parallel stattfinden und zwar teilweise an verschiedenen Orten: Sounddesign in den USA, Musik komponiert in der Türkei, Musikaufnahmen in Prag mit dem dortigen Sinfonie-Orchester, Offline-Schnitt in Istanbul, Online-Edit, Grafik, Audiomischung und schließlich Filmbelichtung in München.«

In dieser Situation hieß es für Kreitl natürlich: Zeit sparen, effektiv arbeiten und Probleme umgehen. »Wir übertrugen die Projektdaten nach Abschluss des Offline-Schnitts auf das DS Nitris bei Soundlab in München. Dann mussten wir nur noch das Material in voller HD-Qualität einspielen und ab dann ging es sehr flott voran. Dass wir bei diesem Arbeitsschritt in der gleichen Produktfamilie bleiben konnten, machte uns das Leben wesentlich leichter und sparte sehr viel Zeit.«

Die üblichen kleineren Korrekturen waren natürlich beim Online-Schnitt noch an dem verwendeten Material nötig, so mussten etwa die fälschlicherweise nicht in 25p sondern 50i aufgenommenen Flugaufnahmen noch umgewandelt werden und es galt, die eine oder andere Grafik anzupassen. »Ohne Nitris hätten wir den Zeitplan wohl nicht einhalten können«, resümiert Kreitl. Am Ende des Online-Schnitts stand eine Ausspielung auf HDCAM SR, denn ab dem Online-Schnitt wollte Kreitl unkomprimiert arbeiten, um Artefakte zu vermeiden.

Pictorion Das Werk spielte dann im nächsten Schritt das unkomprimierte Material auf ein Clipster-System von DVS, das als zentraler Speicher für die weiteren Bearbeitungsschritte diente. »Die Dichte an HD-fähigen Facilities und an HD-Knowhow ist hier in München sehr hoch«, urteilt Martin Kreitl: »Von DS Nitris bei Soundlab für die weiteren Bearbeitungsschritte zu Pictorion Das Werk zu wechseln war sinnvoll, logisch und machte auch keinerlei Probleme.«

»Pictorion Das Werk war schon von einer sehr frühen Phase an in die Abläufe bei der Produktion von »Gallipoli« involviert«, führt Bernd Schulze aus. »Das war natürlich ein Riesenvorteil, der es ermöglichte, alles reibungslos zu organisieren und vorzubereiten.«

Bei Pictorion Das Werk entstanden die Titelsequenzen, die an einem Mac-System kreiiert und dann mit Discreet-Systemen in voller, unkomprimierter Qualität eingefügt wurden. Dann stand bei Pictorion Das Werk noch das Color Grading der Produktion an und diese Aufgabe bewältigte die Coloristin Martina Kiechle trotz der Fülle unterschiedlicher Materialien und der Gesamtlänge von 117 Minuten in nur 2 1/2 Tagen. »Es gibt in diesem Film kaum eine Szene, die nicht am DaVinci-2k-System aufwändig mit Power-Windows gegradet worden wäre«, unterstreicht Martin Kreitl.

Hilfreich war beim Grading, dass man am Nitris eine EDL im CMX-Format erzeugen konnte, die sich mit dem DaVinci-Grading-System (D-Vertrieb: Datim) dann nahtlos verarbeiten ließ. Martina Kiechle urteilt: »Das Schwierigste in der Grading-Phase war es, die unterschiedlichen Materialien miteinander zu verbinden. Fotos, Archivmaterial, Super-16 und HD harmonisch in Einklang zu bringen, war die Hauptangelegenheit beim Grading von »Gallipoli«.« Martin Kreitl zum Ergebnis: »Der Film hat durch das Grading eine ganz neue, zusätzliche Qualität erhalten. Durch die teilweise von Volker Tittel und Tolga Örnek gestalterisch gewünschte, starke Entsättigung der Farben, wurde die Atmosphäre hier noch einmal deutlich dichter und viel intensiver herausgearbeitet.«

Für Martina Kiechle ist es im Grunde »Business as usual«, so etwas zu erreichen und umzusetzen, aber eine Besonderheit gab es für sie in der Bearbeitung von »Gallipoli« doch: »Beim Grading für eine Ausbelichtung muss man noch exakter arbeiten, weil man die Schwarzabstufungen im Kino eben sehr viel besser und deutlicher sieht, als auf einem TV-Gerät.«

Nach Abschluss des Gradings führte Martina Kiechle bei Pictorion Das Werk mit einem Digital-Vision-System (D-Vertrieb: Datim) die Korn- und Rauschreduzierung durch und glich dadurch die einzelnen Passagen des Films auch in diesem Aspekt zu einem in sich stimmigen Ganzen ab. »Dieser Schritt hat noch einmal entscheidend dazu beitragen, die bildliche Harmonie abzurunden«, fasst Bernd Schulze zusammen. Schließlich wurde eine Farbraumkonvertierung durchgeführt, wofür Pictorion Das Werk eine eigene Prozedur entwickelt hat und dann wurde »Gallipoli« mit dem ArriLaser-Filmrecorder auf Film belichtet.

Auf der Audioseite kamen erst nach und nach, während die Postproduction im Bildbereich schon auf Hochtouren lief, die einzelnen Elemente zusammen: Musikeinspielung, Sprachaufnahmen – unter anderem mit den Schauspielern Jeremy Irons und Sam Neill – sowie Soundeffekte. Als alles beisammen war, fand bei TaurusMediaTechnik in München die THX-Audiomischung statt.

Fazit
Martin Kreitl resümiert: »Tolga Örnek hat uns alle gepusht. Er strebt immer einen extrem hohen Level an Qualität an. Einen seiner früheren Filme mag Tolga heute gar nicht mehr anschauen, weil ihn dabei so viele technische Aspekte stören und es ihm weh tut, damals Kompromisse gemacht zu haben. Dementsprechend war der Anspruch ein gewaltiger, und wir haben versucht, in diesem Aspekt das Maximum heraus zu holen. Ob so etwas im Einzelfall klappt, hängt natürlich extrem von den Leuten ab, mit denen man zusammenarbeitet. Und dabei hatten wir in dieser Produktion ein wirklich glückliches Händchen.«

Volker Tittel sieht das genauso: »Das war wirklich höchst professionell vorbereitet und umgesetzt. Alles was wir in der Planungsphase besprochen hatten, wurde auch exakt so realisiert. Tolga ist Perfektionist und hat mit seinem Produktionsteam wirklich extrem gute Arbeit geleistet. Selbst Szenen, bei denen ich als ich das Drehbuch las dachte, das wird schwierig und wird sich kaum glaubhaft umsetzen lassen, waren technisch und logistisch sehr gut vorbereitet und ließen sich wie geplant in Szene setzen.«

Weitere Infos
Detailliertere Infos zu »Gallipoli« und mehr Fotos in höherer Qualität bietet die PDF-Vollversion dieses Artikels(1,3 MB, 13 Din-A4-Seiten). Zum Download klicken Sie bitte auf die Artikelbezeichnung am Ende dieser Seite.
Mit dem Thema HD-Produktion in der Türkei beschäftigt sich der Artikel HD à la turka.
An einer weiteren türkischen HD-Produktion fürs Kino arbeitet derzeit der Regisseur Nuri Bilge Ceylan, dessen Sichtweise zu diesem Thema in einem weiteren Report zusammengefasst ist.

Downloads zum Artikel:

T_0605_Gallipoli.pdf

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