Broadcast, Intercom, Remote: 22.12.2021

Riedel: Highlight-Projekte 2021

2021 produzierte Riedel den America’s Cup und war an einem ambitionierten Remote-Test in der DTM beteiligt. Lutz Rathmann blickt zurück.

©Riedel, America's Cup
Riedel hat für den America’s Cup eine nahtlose Produktionsinfrastruktur geschaffen.

Der America’s Cup gehört sicher mit zu den anspruchsvollsten Live-Sport-Events insgesamt — und wer diese Produktion ausrichten darf, ist sozusagen im Olymp der Live-Produktion angekommen. Das ging in diesem Jahr für Riedel Communications gleich in doppeltem Sinne in Erfüllung, denn das Unternehmen war nicht nur technischer Dienstleister, sondern hatte gemeinsam mit Circle-o auch das Host-Broadcasting des gesamten Events übernommen. 

© Riedel, America's Cup
Riedel hat für den America’s Cup eine nahtlose Produktionsinfrastruktur geschaffen.

Dafür lieferte der Hersteller aus Wuppertal Kameralösungen, neue Audiotechnologien und Sensorik, eingebettet in eine umfassende technische Infrastruktur. Riedel integrierte zusätzlich auch Dienstleistungen und Lösungen anderer Partner, etwa von Sennheiser und Lawo

»Beim America’s Cup war es ja wirklich so, dass wir von den Booten heraus mit einer speziellen Technologie, mit zehn Kameras an Bord, mit einem besonderen Funknetz, einer voll integrierten Intercom-Lösung und einem Long-Range-Funknetzwerk eine 360-Grad-Produktion geschaffen haben«, fasst Lutz Rathmann, CEO bei Riedel Managed Technology, die herausragenden Anforderungen an das Unternehmen zusammen — die allesamt gemeistert wurden (Meldung, Video-Interview).


Lutz Rathmann über wichtige Riedel-Projekte 2021.
Die Fernsteuerung des Rennfahrzeugs brachte Experten verschiedener Disziplinen zusammen.

Bei einem weiteren zukunftsweisenden Projekt, das Riedel in diesem Jahr gemeinsam mit den Partnern DTM und Schaeffler umsetzte, ging es ebenfalls in die Extreme: Riedel ist ja als Dienstleister der Formel 1 an schnelle Autos gewöhnt (Meldung), aber ein remote-gesteuerter E-Rennwagen, der mit bis zu 180 km/h über die Spielberg-Rennstrecke in Österreich raste, war auch für Riedel in vielen Aspekten eine besondere Herausforderung. »Das Ganze begann im Sommer mit einer reinen Idee. Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war natürlich die Geschwindigkeit der Datenübertragung«, erläutert Rathmann.

Ein DTM Electric Demo Car von Schaeffler.

Konkret war Riedel-Technologie dafür zuständig, den Fahrer im AVL Racing Simulator in Graz per Glasfaser mit der Rennstrecke zu verbinden und drahtlose Verbindungen zwischen Boxengasse und Rennwagen herzustellen (Meldung). »Das vollständig redundante Riedel IP Mesh System übertrug dabei Video-, Kommunikations- und Fernsteuerungssignale nahe der Lichtgeschwindigkeit und mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit. Ein Signalabbruch hätte bedeutet, dass der E-Rennwagen im schlimmsten Fall von der Strecke abkommt und kollidiert«, so Rathmann. 

Die Leistungsschau, die Riedel, Schaeffler und der DTM bei diesem Projekt gelang, ist mehr als eindrucksvoll — und die Erkenntnisse, die die Beteiligten daraus gewinnen konnten, werden definitiv in neue Produkte einfließen.

Thema 5G

Zu den Technikthemen, die derzeit vielfach diskutiert werden, gehört beim Thema Funktechnologien ganz sicher auch 5G. Hier findet Riedel aber, dass man dieses Thema durchaus differenziert betrachten und sehr genau überlegen müsse, wo der Einsatz von 5G-Technik tatsächlich Sinn ergibt und Vorteile bietet.

Lutz Rathmann nennt hier im Video beispielsweise Faktoren wie Reichweite und Frequenzspektrum, wenn es etwa darum gehe, im Motorsport sehr schnell und unkompliziert ein Netzwerk aufzuspannen. 


Lutz Rathmann über sinnvolle 5G-Einsätze.