Branche: 09.03.2007

DVB-SH Spezifikation für mobilen digitalen TV-Empfang verabschiedet

Der neue Rundfunkstandard für mobilen TV-Empfang definiert eine hybride Technologie aus terrestrischer und Satelliten-Übertragung: Im Normalfall sollen Satellitensignale für den Empfang genutzt werden, in Städten wird der reibungslose Empfang mit zusätzlichen terrestrischen Sendeanlagen sichergestellt.

Beim 53. Treffen des DVB Steering Boards, das mit Vertretern von Herstellern, Broadcastern, Netzwerkbetreibern und Regulierungsbehörden aus Europa besetzt ist, wurde die Spezifikation DVB-SH (Satellite Services to Handhelds) verabschiedet. Diese Spezifikation regelt die technische Seite des Empfangs von Satellitenservices mit mobilen Empfangsgeräten. Da aber für störungsfreien Satellitenempfang stets eine »Sicht«-Verbindung zum Satelliten bestehen muss, was beim mobilen Empfang in Städten nicht gewährleistet werden kann, wurde DVB-SH als Hybridtechnik gestaltet.

DVB-SH beschreibt also einen neuen Rundfunkstandard, der den Multimedia- und Videodatentransfer zu Handhelds wie etwa Mobiltelefonen und PDAs via Satellit definiert. Hierbei wird das S-Band für Frequenzen unter 3 GHz verwendet, ein Fehlerkorrektursystem (Turbo Coding for Forward Error Correction) soll bei Störungen für reibungslosen Datenempfang sorgen. Das System baut auf dem DVB-H Standard auf und nutzt bei Sendelöchern die Signale terrestrischer Sendeanlagen falls eine einwandfreie Verbindung zum Satelliten nicht gegeben ist.

Die vorgelegte Spezifikation wurde nun dem European Telecommunications Standards Institute (ETSI) zur weiteren Prüfung vorgelegt.