Footage, Unternehmen: 27.08.2008

Neue Online-Börse für Broadcast-Footage: Fairframe

Fairframe positioniert sich als neue Online-Kauf- und Tauschbörse für Broadcast-Profis: Wer Material benötigt, soll schnell und einfach auf eine reiche Auswahl an geprüftem Material in hoher Qualität mit klarer Rechtelage zugreifen können. Wer eigenes Material in hoher Qualität besitzt, kann es über Fairframe vermarkten.

Tomas Frank, Gründer und Geschäftsführer von Fairframe: »Die Idee für Fairframe kommt aus der Praxis. Wir kennen die Anforderungen bei der Suche und Verwendung von zugekauftem Bildmaterial aus jahrelanger eigener Erfahrung. Deshalb haben wir Fairframe so aufgesetzt, wie wir uns einen Footage-Service selbst schon immer gewünscht hatten.« Tomas Frank hat schon an der Postproduktion von zahllosen TV-Produktionen und Industriefilmen mitgewirkt. Unter anderem für das ZDF, den Großteil der ARD-Anstalten und alle größeren deutschen Privatsender, hat er selbst von News bis zum Doku-Drama viele Broadcast-Produktionen geschnitten. »Mit Fairframe wollen wir alle Profis in den Produktionsfirmen und Agenturen ansprechen.«

Fairframe: Online-Plattform für den fairen Tausch und Erwerb von Broadcast-Footage

Fairframe ist laut Tomas Frank so konzipiert, dass man gutes, schneidbares Material für eigene Produktionen schnell finden, es direkt im benötigten File-Format laden und sofort verwenden kann. Bezahlt wird per PayPal oder mit Credits. Das soll schnell, problemlos und einfach funktionieren.

Aber Fairframe ist keine Einbahnstraße: Die Nutzer können auch eigenes Material hochladen. Wird dieses Material dann von anderen Fairframe-Nutzern verwendet, werden dem Urheber 60% des erzielten Verkaufspreises gutgeschrieben.

Leistungsfähige Technik, redaktionelle Sichtung und Bewertung

Fairframe stellt die Hard- und Software dafür bereit, dass die Plattform flott und reibungslos funktioniert und mit den aktuellen Internet-Browsern genutzt werden kann. Um die Suchfunktionen, sowie die Darstellung und das Handling des Materials optimal zu lösen, hat das Unternehmen eine eigene, speziell auf den Footage-Bereich optimierte Software erstellt. »Natürlich haben wir uns zuerst die Standard-Pakete angeschaut«, erläutert Tomas Frank, »aber keines davon konnte unsere Anforderungen erfüllen. Nun haben wir eine eigene, speziell auf unsere Zwecke abgestimmte, sichere und schnelle Lösung im Einsatz.«

Der Service von Fairframe besteht aber nicht nur darin, die technische Plattform bereit zu stellen, sondern umfasst weitaus mehr: Jeder Clip wird gesichtet und von erfahrenen Cuttern und Autoren auf Qualität und Schnittfähigkeit geprüft. »Portale mit Bergen von Consumer-Material in zweifelhafter Qualität, das nicht auf Schnitt gedreht wurde, gibt es schon genug«, meint Frank: »Deshalb setzen wir auf professionelles, aufwändig produziertes Material, das von Profis für Profis aufgenommen wurde.« Um einen hohen Qualitätsstandard zu sichern, wird daher das hochgeladene Material von Fairframe-Mitarbeitern gesichtet und bewertet, bevor es online geht.

Funktionen im Hintergrund sollen den Up- und Download einfach und komfortabel gestalten: Der Anbieter kann das Material in dem Format hochladen, in dem es bei ihm vorliegt (same as source), Fairframe stellt dann eine hochwertige Wandlung in andere Formate sicher, so dass der Kunde das Material wiederum direkt im von ihm benötigten Format erhält: So kann er es sofort in seinem Schnittsystem verarbeiten. Weder Anbieter noch Kunde müssen also das Material selbst zwischen verschiedenen File-Formaten und Codecs wandeln.

Schnell das gesuchte Material finden und verwenden

Schnell passendes Material in hoher Qualität zu finden, das ist wohl die wichtigste Anforderung an einen Footage-Service. Das will Fairframe unter anderem dadurch gewährleisten, das eben keine Lösung »von der Stange« hinter dieser Plattform steht, sondern eine speziell entwickelte technische Lösung kombiniert mit menschlicher Intelligenz bei Bewertung und Verschlagwortung. Ein innovatives Suchsystem soll das gewünschte Material leicht auffindbar machen, sinnvolle praxisnahe Kategorien den Überblick sicherstellen.

Um die Verwendbarkeit des Materials im jeweiligen Einzelfall ausprobieren zu können, bietet Fairframe eine praxisnahe Möglichkeit: Kostenlose Vorschau-Clips mit sichtbarem Wasserzeichen können vom User als MPEG-4-Datei heruntergeladen und im Schnitt ausprobiert werden.

In voller Qualität kann das Material sofort nach der Bezahlung geladen werden und es steht dann unmittelbar für den Schnitt bereit. Außer dem Download selbst entsteht keine Wartezeit, man muss also nicht auf Bänder oder andere Datenträger warten, die man dann zudem erst wieder einspielen müsste.

Preise nach Bildqualität gestuft

Clips bis zu einer Länge von 60 Sekunden kosten bei Fairframe je nach Bildqualität zwischen 50 Euro für DV- und 250 Euro für HDCAM SR-Qualität. Neben dem reinen Ankauf und Download von Clips gibt es auch die Möglichkeit, Fairframe als indirekte Tauschbörse zu nutzen und eigene Clips hochzuladen, mit denen man Geld oder Credits verdienen kann (mehr dazu im letzten Abschnitt).

Klare Rechtesituation

Wer kreativ arbeitet, der hat in aller Regel keine Lust auf eine komplizierte Rechteabwicklung. Dem trägt Fairframe mit einem einfachen Rechtemodell Rechnung: Wer Material bei Fairframe erwirbt, der darf es innerhalb seines jeweiligen Projekts verwenden, ohne zeitliche oder räumliche Beschränkung, für private und gewerbliche Zwecke.

Lediglich zwei Einschränkungen gibt es: Der jeweilige Sender darf das Material nicht aus dem Zusammenhang nehmen (Sperrvermerk). Agenturen dürfen das Material nur für einen konkreten Kunden erwerben. Der Kunde selbst kann die Einstellung dagegen auch in mehreren Projekten verarbeiten.

»Fairness und einfaches, klares Handling sind für uns wichtige Parameter im Umgang mit den Kunden und dem Material, das wollen wir auch mit dem Firmennamen Fairframe ausdrücken«, erläutert Tomas Frank.

Vom Start weg 500 Clips online

Rund 500 Clips bietet Fairframe vom Start weg an, etwa 300 davon hat das Unternehmen selbst produziert: Das HD-Material wurde dabei teilweise sehr aufwändig mit Kran, Dolly und in einigen Fällen sogar mit Motion Control-Systemen aufgenommen. Die Zahl der Clips soll aber in den ersten Wochen nach dem Start rasch ansteigen, Fairframe verfügt nach eigenen Angaben schon jetzt über wesentlich mehr Material, das jedoch erst noch administriert und dann sukzessive freigegeben wird.

Bei allen Clips ist angegeben, in welchem Format sie ursprünglich gedreht wurden, der Kunde kann die Clips aber auch in anderen Formaten herunterladen, wenn diese für ihn praktischer sind. Wenn nötig, führt Fairframe eine Down-Konvertierung und das Kodieren in den derzeit gängigen Codecs und File-Formaten durch. Der Clip steht dann unmittelbar zum Download bereit.

Derzeit unterstützt Fairframe hierbei folgende Codecs und File-Formate: ProRes HQ, DNxHD, DVCPROHD, M-JPEG A oder B (je nach Ausgangsmaterial) für HD-Material. Bei SD sind derzeit Meridien 1:1, Meridien 2:1, DV und M-JPEG im Angebot.

Schon in naher Zukunft soll es auch die Möglichkeit geben, Up-Konvertierungen durchzuführen. »Unser Ziel ist es, den Kunden das Material so anzuliefern, dass sie es sofort mit ihrem Schnittsystem verarbeiten können«, fasst Tomas Frank zusammen.

So funktioniert der Upload

Jeder, der Footage-Material in Broadcast-Qualität besitzt und die Rechte daran hält, kann sein Material nach einer Prüfung durch Fairframe auf www.fairframe.de veröffentlichen.

Dazu lädt der Anbieter zunächst das Material hoch. Dank eines FTP-basierten Upload-Tools, das im Fall einer Unterbrechung wieder nahtlos ansetzen kann, soll der Upload reibungslos und unkompliziert funktionieren. Bei großen Materialmengen sind auch andere Lösungen möglich (DVDs, Bänder, Festplatten).

Das Material wird dann von Fairframe gesichtet und bewertet. Wenn es den Qualitätskriterien entspricht, wird es anschließend online angeboten.

Wird dieses Material dann von anderen erworben, erhält der Anbieter 60% des erzielten Verkaufspreises. Wenn das Material mit Credits bezahlt wurde, werden dem Anbieter 60% dieser Credits gutgeschrieben, die er selbst wieder verwenden kann, um Material zu kaufen. Wird das Material per PayPal bezahlt, erhält der Anbieter 60% des Kaufpreise in Euro, die monatlich ausgeschüttet werden. So kann jeder Anbieter über Fairframe Geld verdienen.