Branche: 25.11.2016

Fusionspläne innerhalb der ARD?

Diverse Medien berichten über Fusionspläne für die ARD, nach denen es künftig nicht mehr neun, sondern nur noch vier große Anstalten geben könnte.

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Wird es künftig nur noch vier statt wie bisher neun Landessender geben?

Ausgehend von einem Bericht der »Bild« berichten diverse Medien aktuell von Fusionsplänen der ARD. FAZ.Net etwa, hat diese Meldung aufgegriffen und einen Beitrag darüber veröffentlicht. Demnach hat eine Arbeitsgruppe, die von den Ministerpräsidenten eingesetzt wurde, die Bündelung der ARD-Sender zu vier größeren Anstalten befürwortet (Süd, Nord, West, Ost).

Die ARD äußert sich dazu mit einem eindeutigen Dementi: »Die Spekulationen der Bild-Zeitung entbehren jeder Grundlage. Die in dem Beitrag skizzierten angeblichen „Geheimpläne“ sind blanker Unsinn und frei erfunden«

Die ARD erläutert weiter: »Die ARD-Intendantinnen und Intendanten haben auf ihrer Sitzung in München beschlossen, einen Reformprozess in der ARD einzuleiten, der in den Bereichen Produktion, Verwaltung, Technik und Programmerstellung Prozesse und Strukturen im Senderverbund optimiert. Ziel ist, die Vielfalt der ARD zu erhalten und zu stärken, um weiter der verlässliche Qualitätsanbieter in der Gesellschaft zu sein. Dazu hat die ARD eine Projektstruktur geschaffen, die von Reinhard Binder, aktuell Juristischer Direktor beim Rundfunk Berlin-Brandenburg geleitet wird.«

FAZ.Net zitiert die amtierende ARD-Chefin und MDR-Intendatin Karola Wille mit den Worten: »Wir müssen sehen, wie der ARD-Verbund weiter zusammen wachsen kann.« Sparpotenzial sieht man offenbar vor allem in den Bereichen Technik und Verwaltung. Erklärtes Ziel der Reform sei es, Kosten zu sparen, weil die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit mehr als acht Milliarden Euro jährlich zu teuer werde.

Eine Aufzeichnung der Pressekonferenz der ARD-Sitzung in München, können Sie hier sehen.