Postproduction: 09.07.2003

Adobe präsentiert Premiere Pro und After Effects 6

Adobe sorgt mit der Vorstellung von Premiere Pro und After Effects 6.0 für frischen Wind im NLE-Markt.

B_0703_Premiere_ProMit Premiere Pro stellte Adobe eine grundlegend überarbeitete und erweiterte Version seiner Editing-Software vor.

Adobe kündigt eine neue Version seiner Videoschnitt-Software Premiere an: Adobe Premiere Pro. Sie unterstützt dem Vernehmen nach künftig nur noch für das Betriebssystem Windows XP, eine Mac-Version soll es demnach nicht mehr geben. Das ist eine klare und auch logische Reaktion darauf, dass Apple mit iMovie, Final Cut Express und Final Cut Pro selbst drei abgestufte Lösungen für Editing mit dem Mac anbietet.

Laut Adobe nutzt Premiere Pro optimal die Leistungsfähigkeit des Windows-XP-Betriebssystems. Der Hersteller hebt weiter hervor, dass es mit Premiere Pro ohne zusätzliche Hardware möglich sei, Frames in voller Auflösung mit Titeln, Überblendungen, Effekten, Bewegungspfaden und Farkorrekturen auf zwei Kanälen wieder zu geben. Als weitere Neuheiten nennt Adobe die native YUV-Bearbeitung, eine Dreipunkt-Farbkorrektur sowie erweiterte Audio-Im- und Export-Möglichkeiten. Zudem kann Premiere Pro laut Hersteller nun auch AAF-Files ausgeben.

Adobes Grafik- und Compositing-Software After Effects soll in Kürze in Version 6.0 verfügbar sein. After Effects 6.0 läuft prinzipiell unter den Betriebssysteme MacOS X, Windows 2000 und Windows XP. Dank OpenGL-Unterstützung soll laut Adobe effektiveres, interaktives Compositing möglich sein. Neue Werkzeuge wie »Verflüssigen« und »Verkrümmen« ermöglichen laut Hersteller die Einbindung animierter Verzerrungen. Text lässt sich demnach künftig direkt in das Compositing-Fenster eingeben und kreativ animieren, ein neuer Paint-Engine soll die Arbeit mit photoshop-ähnlichen Pinseln erlauben.

Adobe will After Effects 6.0 in den zwei Varianten Standard und Professional anbieten. Standard enthält die wichtigsten Werkzeuge für 2D- und 3D-Compositing, Animationen und visuelle Effekte. Professional erweitert das Leistungsspektrum der Standardversion, etwa durch Motion Tracker und Motion Stabilizer sowie erweiterte Werkzeuge für Keying und Verzerrung sowie 30 zusätzliche Spezialeffekte, Partikelsimulation, Render-Automatisierung und Netzwerk-Rendering.