NAB2004: Produkt-Newsflash Postproduction, Software
Neuheiten von DaVinci, Iridas, Canopus, Imagineer.
DaVinci (D-Vertrieb: Datim) präsentiert mit Resolve ein software-basierendes Farbkorrektursystem . Die skalierbare und auflösungsunabhängige Resolve-Produktfamilie umfasst Resolve FX, Resolve DI und Resolve RT und läuft auf der Linux-Plattform. Von der Funktionalität her unterscheiden sich Resolve FX, DI und RT nicht, Unterschiede gibt es hingegen bei der Geschwindigkeit, mit der die drei Systeme arbeiten können. Wer also das leistungsfähige Resolve RT betreiben möchte, braucht dafür leistungsfähigere Rechner-Hardware als etwa für Resolve FX.
Die drei Systeme im Überblick: Resolve FX ist gewissermaßen das Einsteigersystem und für netzwerkbasierende Visual-Effects-Produktion optimiert. Resolve DI ist für den Digital-Intermediate-Prozesse ausgelegt und Resolve RT ist für Mastering-Studios gedacht, die in Echtzeit in Auflösungen von 2K und höher arbeiten. DaVinci will die Systeme im Juli ausliefern.
Iridas bietet sein FrameCycler-2K-Review-System jetzt in der Variante MP an. Das Kürzel steht für Multi Platform und bedeutet, dass sich das System jetzt auf der Linux- wie der Windows-Plattform nutzen lässt. FrameCycler MP sei von Grund auf neu entwickelt worden und unterstütze nun auch 3D- LUT-basierende Film-Kalibrierungssysteme, merkt der Hersteller an.
Canopus kündigt für Mai 2004 die Verfügbarkeit von ProCoder 2.0 an. ProCoder 2.0 ist ein Update der bekannten Canopus-Transcoding-Software. Zu den Neuerungen der Version 2.0 gehört die Watch-Ordner-Funktion: Procoder kann innerhalb eines Netzwerkes Ordner überwachen und kodiert Files die in diese Ordner gelegt werden automatisch gemäß der dafür gewählten Voreinstellungen. Damit haben etwa auch Macs innerhalb eines gemischten Netzwerks Zugriff auf Procoder-Funktionalität. Ebenfalls neu: Eine zusätzliche, einfacher zu bedienende Wizard-Oberfläche und ein Batch-Manager-Tool. Diese Veränderungen und Ergänzungen erlauben es laut Hersteller, je nach Anwenderwunsch den Transcoding-Prozess einfacher bedienbar zu machen, oder bis ins Detail zu optimieren.
Weiter bietet ProCoder in Version 2.0 laut Canopus zusätzliche Encoding-Optionen wie etwa HD- und MPEG-Transportstream-Encoding, MPEG-4 Encoding und die Möglichkeit, separate Audio- und Videodateien in einer einzigen Datei zu kombinieren. So lassen sich mit Procoder 2.0 nun die HDV-Datenströme von JVCs GR-HD1 und JY-HD10 verarbeiten und transcodieren (einen Test dieses kompakten HD-Camcorders finden Sie hier). Die Software wandelt laut Hersteller auf Wunsch auch zwischen 720P und 1080i und verarbeitet dabei auch verschiedene Bildraten.
Procoder läuft auf verschiedenen Windows-Systemen und soll zum Endpreis von 469 Euro angeboten werden, Updates für bestehende Procoder-Anwender sind je nach Kaufdatum gratis oder kosten 139 Euro.
Ebenfalls in Version 2.0 zu sehen: Imaginate von Canopus. Das ist eine Software, mit der sich Standbilder und Fotos drehen, skalieren, animieren, mit 3D- und anderen Effekten aufpeppen, verändern, mit Fahrten versehen und dann als Video ausgeben lassen. Imaginate kann laut Hersteller als Standalone-Produkt aber auch als Plug-In für die Canopus-Editing-Software Edius oder für Adobe Premiere eingesetzt werden. Imaginate-Dateien lassen sich demnach direkt in die Timeline der jeweiligen Editing-Software legen und dann editieren, inklusive Alpha-Kanal-Unterstützung für Compositing-Effekte. Die Windows-Software Imaginate 2.0 soll ab Mai 2004 zum Endpreis von 189 Euro im Handel verfügbar sein.
Imagineer, die Erfinder der Keying- und Masking-Software Mokey, haben ein neues VFX-Produkt entwickelt: Monet. Diese Software soll es ermöglichen, vergleichsweise problemlos eine neue Bildebene in vorhandenes Material ein zu fügen. Die Besonderheit dabei: Das soll auch bei HD-Auflösung noch in Echtzeit und unter Berücksichtigung der jeweiligen Linsenverzerrungen, Lichtverhältnisse und Bewegungsunschärfen des vorliegenden Bildmaterials ablaufen. Damit lassen sich etwa Logos austauschen, Produktverpackungen abändern, oder Product Placements nachträglich realisieren. Schmutz, Körnigkeit, Kratzer alles kann demnach angepasst werden.
Monet wird laut Anbieter als Komplettlösung geliefert, die hardware-seitig auf dem DVS -Board Centaurus basiert. Das Board kann mit unkomprimierten SD-, HD- oder 2K-Daten arbeiten, es unterstützt laut Hersteller alle gängigen Raster, Farbmodi, Bildsequenzen und Auflösungen.
Allan Jaenicke, Managing Director bei Imagineer: »Der DVS-Ansatz gibt uns die Möglichkeit, alle Karten in der selben Hardware-Ausführung zu erwerben. Anschließend wird – je nach Kundenwunsch – über Software-Lizenzen bestimmt, mit welcher Auflösung die Karte arbeitet: SD, HD oder 2K. Bei niedrigen Auflösungen besteht jederzeit die Möglichkeit zu einem Upgrade.«