Broadcast, Messe, Postproduction, Storage: 13.09.2004

IBC2004: Avid-News aus dem Broadcast-Bereich

SGL und Avid schließen strategische Partnerschaft; Reuters investiert in Avid Newsroom-Lösung.

Avid kündigte eine strategische Partnerschaft mit dem Hersteller SGL an, der Video-Archiving- und -Management-Lösungen entwickelt. Gemeinsam wollen die Partner eine umfassende, hard- und software-basierende Lösungen für Videoarchivierung und -verwaltung anbieten. Die nun getroffene Vereinbarung setzt auf der Allianz mit dem Speicherhersteller StorageTek auf, die Avid während der NAB2004 angekündigt hatte.

Künftig will Avid mit den Partnern SGL und StorageTek eine Archivlösung anbieten, die quasi zwischen dem Avid-Unity-System und der StorageTek-Library-Hardware sitzt. Dabei sorgt die Software FlashNet von SGL dafür, dass der Editor oder Journalist, der an einer Bearbeitungsstation sitzt, mit Hilfe von FlashNet nach Clips suchen und diese laden kann. Hat der Editor dann seinen Schnitt beendet, kann er den Clip zusammen mit den entsprechenden Metadaten ins StorageTek-System für die längerfristige Archivierung übertragen.

David Huckfield von Avid urteilt über die Allianz mit SGL: »SGLs FlashNet fungiert gewissermaßen als Middleware zwischen Avids Unity-System und der StorageTek-Archiv-Library. Auf diese Weise kann das Storage-Tek-Speichersystem direkt aus der Unity-Applikation heraus durchsucht und transparent wieder aufs Avid Unity Shared-Storage-System gespeichert werden. Unsere Kunden fragen uns zunehmend danach, und die Voraussetzungen hierfür sind eine enge Integration der verschiedenen Komponenten und eine einfache Bedienung. Das ist der Schlüssel zu erfolgreichem Asset Managment.«

Mit einer Investionsmeldung verdeutlicht Avid seine aktuelle Position im Broadcast-Markt: Die Nachrichtenagentur Reuters hat sich für ihre Büros in London, Washington und New York für ein Avid Newsroom-System entschieden, das auf Unity und Shared-Storage-Lösungen basieren wird. Später in diesem Jahr soll auch das Reuters-Büro in Berlin auf die neue Lösung umgestellt werden. Als wichtigen Grund für die Reuters-Entscheidung nennt Avid die MXF-Fähigkeit des Systems. Hiervon erhofft man sich bei der Nachrichtenagentur weitere Effektivitätssteigerung in der Newsroom-Produktion.

Neben den großen Erfolgen im Broadcast-Markt freut man sich bei Avid auch über steigende Nachfrage im Postproduction-Bereich, hier vor allem beim Adrenaline-System. Selbst bisher eher zurückhaltende Broadcaster in Deutschland wie etwa der NDR scheinen sich nun auch verstärkt für Avid-Editing-Produkte zu interessieren, um sie innerhalb ihrer Strukturen zu testen – wie von verschiedenen Stellen kolportiert wird.