Film: 24.11.2005

Kodak erweitert Vision2-Produktlinie

Mit einem zweiten Tageslicht-Film baut Kodak seine Produktfamilie der Vision2-Filmmaterialien weiter aus. Der Film eignet sich laut Hersteller auch besonders gut für die Verwendung in Filmrecordern.

B_1105_Kodak_Vision2_50DNeues Vision2-Negativfilmmaterial von Kodak: 50D Color Negative Film 5201/7201, den es in allen Breiten von 16 bis 65 mm geben soll.

Mit dem neuen Filmmaterial ergänzt Kodak sein Angebot an Farbnegativfilmen für Film- und Fernsehanwendungen. Der vom Hersteller als extrem feinkörnig beschriebene Film ist für die Belichtung mit Tageslicht (5.500 K) bei einem Belichtungsindex (EI) von 50/18° sensibilisiert. Der neue Film mit der vollen Produktbezeichnung Vision2 50D Color Negative Film 5201/7201 ist laut Hersteller in allen Rohfilmformaten von 16 bis 65 mm erhältlich. Die neue Emulsion stellt das sechste Mitglied der Vision2-Farbnegativfilme dar, die seit November 2002 nach und nach eingeführt wurden.

»Diese neue Emulsion wurde entwickelt, um Filmemachern einen größeren kreativen Spielraum zu geben, was das Drehen kontrastreicher Außenszenen bei hellem Tageslicht und das Drehen von Szenen mit gemischten Farbtemperaturen angeht«, erläutert Robert Mayson, General Manager und Vice President des Kodak-Geschäftsbereichs Entertainment Imaging.

Mayson berichtet, Kameraleute aus der ganzen Welt hätten nach ersten Testaufnahmen festgestellt, dass das neue Negativ tiefer in die hellen wie in die dunklen Bildbereiche hinein zu sehen vermöge. Nuancierte Details würden akkurater wiedergegeben. Mayson ergänzt, dass der neue Film sich ideal als Recorder-Output-Film verwenden lasse, wie er im DI-Prozess sehr häufig eingesetzt werde.

Jon Fauer, einer der Kameraleute, die das Filmmaterial getestet haben: »Dieses Filmmaterial ist zweifelsohne ein Beweis dafür, dass es beim Film-Look nicht um die Körnigkeit, sondern um den Belichtungsspielraum geht. Von einer nennenswerten Körnigkeit kann im Grunde nicht gesprochen werden – dies ist der feinkörnigste Film, den ich je gesehen habe, mit perfekter Farbwiedergabe, natürlichen Hauttönen, einem ernormen Belichtungsspielraum, Spitzlichtern, die nicht ausfransen und Schattenbereichen, die satt und tiefdunkel sind, aber immer noch wahrnehmbare Nuancierungen zeigen.«

Den Kameramann Adrian Warren zitiert Kodak so: »Ich habe den 16-mm-Film in verschiedenen Außensituationen getestet und habe eine Videoüberspielung vom Negativ gemacht. Der Körnigkeitseindruck ist beim 7201-Film beträchtlich vermindert. Dieses Material liefert außerordentlich klare, saubere Bilder. In einigen Fällen war die Klarheit enorm, und die nuancierten Details verblüffend deutlich. Die erzeugten Bilder waren originalgetreu, mit natürlichen Hauttönen und bemerkenswert detaillierten Gesichtszügen. Diese Eigenschaften machen diesen Film ideal für Überspielungen auf HD, und versprechen — angesichts von so viel Information auf dem Negativ — eine bis weit in die Zukunft hineinreichende, lange Lebensdauer hinsichtlich Übertragungen auf HD, und das selbst bei sich immer weiter entwickelnden Telecine– und HD-Technologien. Der Kontrastumfang ist darüber hinaus sehr realistisch, wodurch ein verblüffende Zeichnung sowohl in den Spitzlichtern wie in den Schattenbereichen erzielt wird. Der Belichtungsspielraum insgesamt wurde selbst mit einigen extremen Szenen-Setups gut fertig, von denen eine sogar eine Abweichung von mindestens acht Blendenstufen zeigte.«

Aus dem Postproduction-Bereich berichtet Brian Hunt, President von Soho Digital Film in Kanada: »Der Film ist für Filmrecording ideal. Wir haben ihn mit einem Solitaire Cine III unter Einsatz von CRT verwendet. Die Auflösung ist exzellent und zeigt nahezu keine Körnigkeit.«