Signaltechnik: 25.09.2007

Tektronix: PQA-500

Picture Quality Analyzer zur Kontrolle der visuellen Bildqualität.

In Zeiten von Kompression und digitalen Speicher- und Verteilsystemen, sind konventionelle Messmethoden immer weniger geeignet, um Aussagen über die Bildqualität zu machen: Man kann damit zwar die Signalqualität erfassen, wie aber die übertragene Bildequalität aussieht, lässt sich anhand dieser Messwerte nicht mehr sagen. Letztlich geht es aber bei der Bildübertragung heute darum, mit möglichst wenig Bits möglichst gute Bilder zum Empfänger zu transportieren. Um die visuelle Bildqualität objektiv beurteilen und messen zu können, hat Tektronix das System PQA-500 entwickelt. PQA steht dabei als Kürzel für Picture Quality Analyzer und bezeichnet ein System, das die visuelle Bildqualität bewerten kann. PQA-500 wendet sich sowohl Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die etwa Coder und Decoder entwickeln, wie an Sendeanstalten und Mobilnetzbetreiber, die damit kontrollieren können, ob ihr Encoding-Prozess die gewünschte, bei der vorgegebenen Datenrate möglichst hohe Bildqualität erreicht, also ob effektiv kodiert und dekodiert wird.

Tektronix hebt dabei die Fähigkeit des Geräts hervor, unterschiedliche Datei- und Videoformate, Bildfrequenzen, Bandbreiten, Betrachtungsbedingungen und Anzeigemodelle vergleichen zu können. Im Gegensatz zu analogen oder unkomprimierten digitalen Videosignalen wirkt sich bei komprimierten Signalen die Kombination von Datenrate, Komplexität und Kodier-Agorithmen oft drastisch auf die Bildqualität aus: kleine Änderungen können oft große Auswirkungen in positiver wie negativer Richtung haben.

Mit dem PQA-500 kann jeder sichtbare Unterschied zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangssignal eines Videobearbeitungsprozesses quantifiziert und bewertet werden. Dabei werden zwei Videosignale am Eingang angelegt: Eine Referenz-Videosequenz und eine komprimierte Version davon. PQA-500 führt dann automatisch einen räumlichen und zeitlichen Abgleich durch, vergleicht also identische Bilder miteinander und analysiert die Bildqualität des komprimierten Signals im Vergleich zum Originalsignal. Dieser Abgleich soll auch zwischen unterschiedlichen Videostandards funktionieren, etwa zwischen 1080i und 720p, oder auch zwischen HD und SD, um zwei Beispiele zu nennen.

Weitere Features sind eine integrierte Signalerfassung, manuelle und automatische Messungen mit Hilfe von XML-Skripts sowie beliebige Cliplänge oder Dateigröße. Desweiteren kann der Tester auch den Display-Typ, auf dem das Signal optimal dargestellt werden soll, berücksichtigen: DMD, LCD oder CRT, interlaced oder progressiv.

Über eine grafische Benutzeroberfläche können laut Tektronix vordefinierte oder anwenderspezifizierte Messungen vorgenommen werden. Eine Sammlung von Referenz- und Testsequenzen ist vorinstalliert. Über ein optionales SD/HD-Interface besteht zudem auch die Möglichkeit, SDI-Videosignale einzuspielen, um sie dann zu analysieren.