Kamera-Praxistest: Sigma fp L
Die Sigma fp L ist eine sehr kompakte Vollformatkamera, die dabei wirklich viel kann, aber auch ein paar Eigenheiten hat — ein Praxistest.
Eine so schnucklige, kleine Vollformatkamera wie die Sigma fp L, die muss man doch einfach lieben, oder? Stimmt schon — aber sie fordert vom Nutzer auch eine gewisse Flexibilität und Offenheit: Sie ist halt nicht genauso konzipiert, konstruiert und aufgebaut wie alle anderen Vollformatkameras, sondern hat eben auch ein paar Eigenheiten. Welche das sind, was die Sigma fp L gut kann und was weniger gut, das zeigt der folgende Praxistest.
Basics
Die Sigma fp L wiegt mit Akku und Speicherkarte nur 427 g, der Body misst 112,6 x 69,9 x 45,3 mm. Das ist für eine robuste Vollformatkamera wirklich extrem kompakt und leicht.
Aktuell wird die Sigma fp L zum Listenpreis von 2.299 Euro (UVP) angeboten. Äußerlich gleicht sie der Sigma fp (1.999 Euro), das »L« in der Sigma fp L bezieht sich also nicht auf die Abmessungen, sondern auf den Sensor und die Megapixel.
Der »kleinere Bruder« wartet mit 35,9 x 23,9 mm und 24,6 MP auf. Die fp L hingegen ist mit einem 36 x 24 mm Sensor und 61 MP bestückt (jeweils effektiv gemessen). Im weiteren Text geht es ausschließlich um die Sigma fp L.
Sigma ist Mitglied der L-Mount-Allianz, das ist ein Zusammenschluss von Panasonic, Sigma und Leica. Die Allianz verfolgt das Ziel, einen gemeinsamen Objektiv-Mount zu entwickeln und zu promoten. Dementsprechend ist die Sigma fp L mit einem L-Mount bestückt.
Die geringe Größe des Bodys der Kamera war ganz offenbar eine sehr hohe Priorität bei der Konzeption und Gestaltung — und dafür waren einige Kompromisse unerlässlich.
So verzichteten die Entwickler darauf, dem 3,1-Zoll-Display einen Klappmechanismus zu verpassen. Die Position des Displays sitzt also fest an der Rückseite des Bodys, es gibt kein Rausklappen oder Kippen.
Einen eingebauten Sucher gibt es ebenfalls nicht, aber der Hersteller bietet einen separaten, optionalen Sucher als Zubehör an (649 Euro), den man an der linken Seite der Kamera montieren und dort kabellos andocken kann. Kauft man Kamera und Sucher gleichzeitig als Kit, kostet das aktuell zusammen 2.799 Euro (statt 2.948, wenn man die Einzelpreise addiert).
Der Sucher bringt dann auch gleich noch einen Kopfhörerausgang mit, der direkt am Body nämlich ebenfalls nicht vorhanden ist.
Weiterhin kann man für die Kamera auch noch eine einfache Grifferweiterung für die rechte Seite erwerben (67 Euro).
Einen Mikroanschluss gibt es direkt im Body: eine Miniklinken-Stereobuchse.
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