Messe: 14.09.2008

IBC2008: Autodesk zeigt Lustre 2009 und weitere Software-Neuheiten

Mit Lustre 2009 präsentiert Autodesk die nächste Version des hauseigenen Color-Grading-Systems. Außerdem kündigt der Hersteller ein Extension-Release für die Subscription-Kunden von Smoke, Flint, Inferno und Flame an.

Lustre 2009

Lustre 2009 läuft auf einer anderen Hardware als bisher, nun kommt der gleiche Rechner zum Einsatz wie bei Smoke. Laut Hersteller ist Lustre damit deutlich leistungsfähiger und es erögffnen sich viele neue Funktionen im Color Grading. Unter anderem beherrscht das System nun das Grading von Live-Action oder computergenerierten Aufnahmen in Stereo-3D. Es bietet laut Hersteller viele Tools, die den Prozess von Grading, Preview und Rendering bei Stereo-3D-Produktionen beschleunigen. Außerdem hebt der Hersteller hervor, dass man das Projektmanagement des Systems deutlich verbessert und an Flame und Smoke angeglichen habe. Neu ist auch der Timeline Sort, eine Funktion, die es Coloristen erlauben soll, die Aufnahmen einer zusammengestellten EDL neu zu arrangieren, sie dann zu graden und anschließend in die EDL-Reihenfolge zurückzuversetzen. Weiter hat Autodesk die Audio-I/Os erweitert: Jetzt gibt es einen integrierten Audio-Ein/Ausgang mit acht Kanälen für synchronisierte Wiedergabe, so dass es für Coloristen einfacher wird, Audio direkt von einer Videoquelle zu erfassen und den Klang als Element des Darstellungsdesigns einzubeziehen.

Eine Besonderheit der neuen Software-Version ist die intensivere Nutzung der GPU-Leistung, die mehr Echtzeitfunktionen für leistungsstarkes Grading ermöglichen soll. Laut Autodesk sollen Kurven für Farbschattierungen, Helligkeit und Sättigung bei Secondary Grading und Noise Reduction ebenso per GPU beschleunigt werden, wie mehrere der Effekt-Plug-Ins.

Ebenfalls verfügbar ist der neue Echtzeitbeschleuniger Incinerator 2009. Der soll dank Parallel-Processing das Color Grading mit voller Auflösung in Echtzeit ermöglichen und besonders bei anspruchsvollen Digital-Intermediate-Spielfilmprojekten seine Leistungsfähigkeit ausspielen können

Extension-Release

Autodesks neues Extension-Release ist für die Subscription-Kunden von Smoke, Flint, Inferno und Flame verfügbar. Zu den wichtigen Neuerung dieses Software-Pakets zählen laut Autodesk die Möglichkeit zum Mastering in mehreren Formaten ohne Rendering, mehr als 80 neue Voreinstellungen für das neue Partikelsystem in Inferno, Flame und Flint. Außerdem wurde das 3D-Tacking verbessert und es wird dadurch einfacher, computeranimierte Bilder und Realbilder zu kombinieren. Auch die Timeline-Funktionalität wurde verbessert. Bei Smoke steht nun ein verbesserter Workflow zur Verfügung, sowie zusätzliche Unterstützung für komprimierte Formate und eine stärkere Interoperabilität. So soll es künftig bei Smoke möglich sein, AVC-Intra-Material von P2-Camcordern ebenso direkt bearbeiten zu können, wie auch XDCAM HD 422. P2-Material kann mit Smoke nun abgespielt und im Browse-Modus gesichtet werden, die Metadaten werden teilweise übernommen. Zur Bearbeitung muss das Material aber weiterhin in DPX/OpenEXR umgewandelt werden. Das will Autodesk auch mit anderen digitalen Formaten weiterhin so halten.

P2 und AVC-Intra

Mit der Unterstützung von P2 und AVC-Intra strebt Autodesk an, mit seinen Systemen auch unterhalb des High-Ends breiter Fuß zu fassen. In der Spielfilm- und Werbeproduktion sind Autodesk-Produkte wie Flame und Smoke gut etabliert und weit verbreitet, aber im Broadcast-Bereich, bei Sendern und videozentrierten Postproduktionen sieht der Hersteller aber noch Wachstumspotenzial. In diese Richtung zielt die bessere Unterstützung und Integration von P2 und AVC-Intra ebenso, wie die bessere Anbindung von Final Cut Pro.

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