Messe: 11.09.2010

IBC2010: Harris glaubt ans Fernsehen

Dass man bei Harris trotz vieler Anfechtungen den Glauben an den Erfolg und den weiteren Bestand des klassischen Fernsehens nicht verloren habe, betonte Harris Morris, der neue Chef der Broadcast-Sparte des Unternehmens, in der IBC2010-Pressekonferenz.

»Television is immortal«, also dass Fernsehen unsterblich sei, wiederholte Harris Morris zu Beginn der IBC-Pressekonferenz von Harris gleich dreimal — im Kontrast zu einem Zitat mit einer gegenteiligen Behauptung auf der Leinwand. Der traditionelle, über viele Jahre gewachsene Fernsehbereich werde trotz der Konkurrenz durch neue Medien und neue Distributionswege keineswegs verschwinden, so die Behauptung von Harris Morris. Im Gegenteil: Weltweit betrachtet sei der Broadcast-Bereich durchaus ein Wachstumsmarkt, der immer noch zulege. So gebe es erst seit kurzem erstmals in Indien mehr TV-Haushalte als in den USA.

Im Zuge einer nun weitgehend abgeschlossenen Reorganisation des Broadcast-Bereichs von Harris, die in manchen Ländern auch mit einem Stellenabbau einher ging — den Harris Morris jedoch nicht erwähnte — habe man diesen Unternehmenssektor neu ausgerichtet. Ein Fokuspunkt seien dabei die BRIC-Länder gewesen, ein neues Akronym, das auch andere Unternehmen benutzen und das für Brasilien, Russland, Indien und China steht, wo man sich in den kommenden Jahren größeres Wachstum im TV-Markt erhofft, als im Rest der Welt.

Vergleichsweise zurückhaltend steht Harris dem Thema Stereo-3D gegenüber. Derzeit gehe es hauptsächlich darum, den Kunden »kostengünstige Experimentiermöglichkeiten« zu eröffnen, fasste Harris Morris das zusammen: Hier erwartet das Unternehmen eine lange Anlauf- und Pilotphase, bis ausreichend Knowhow vorhanden ist, um erfolgreiche Businessmodell umzusetzen.

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