Messe: 01.05.2015

NAB2015: EVS zeigt Dyvi-Mischerkonzept

Einen modernen Live-Videomischer, der ganz neue Nutzungskonzepte unterstützt, hat EVS mit Dyvi im Programm.

B_NAB15_EVS_Dyvi_4KDas Panel des Dyvi-Mischers ist spezialisierte Hardware, die Processing-Module, die man darüber steuert, sind hingegen Server aus Standard-IT-Komponenten, die mit leistungsfähigen GPUs bestückt und über Glasfaserverbindungen IP-mäßig vernetzt sind.

Dyvi kombiniert Standard-IT-Komponenten und Glasfasertechnik zu einem völlig neuen skalierbaren Mischerkonzept, das zudem verteilte Strukturen erlaubt und somit ganz neue Produktionsmethoden unterstützt, etwa unterschiedlichste Varianten von Remote Production. Von einem Bedienpanel aus werden dabei Processing-Module gesteuert, die Kontrolle und Übersicht behält der Anwender über einen integrierten Multiviewer und eine Menüsteuerung.

In den Processing-Modulen erfolgt die Signalverarbeitung auf Basis von Standard-GPUs aus dem IT-Bereich, es gibt hier also keine spezielle Mischer-Hardware mehr. Jedes Processing-Modul bietet videoseitig bis zu 24 Eingänge und bis zu 6 Ausgänge, die Einheiten sind 4K-fähig.

Je nach Bedarf wird die entsprechende Anzahl von Processing-Modulen miteinander vernetzt. Dafür kommt moderne Glasfasertechnik zum Einsatz, die so hohe Bandbreiten und so geringe Latenz bietet, dass es letztlich fast gleichgültig ist, wo sich die einzelnen Processing-Module tatsächlich befinden: Man kann räumlich verteilte Einheiten miteinander kombinieren und wie einen einzigen, lokalen Mischer nutzen. Das eröffnet aber auch viele neue Anwendungsfelder im Bereich Remote Production, man kann etwa ein paar Einheiten an einem Veranstaltungsort postieren und dort einen Pre-Mix herstellen, während der finale Programmix mit zusätzlichen Einheiten in einem Sendekomplex entsteht.

Die Bedienung der Processing-Module kann von einem oder mehreren Panels aus erfolgen, aber auch per Touchscreen oder Menüsteuerung. So wird auch der integrierte Multiviewer genutzt.

Insgesamt lässt sich nahezu frei festlegen, wer welche Signale sieht, wer welche Server steuert und welche Programm-Streams von welchem Pult aus erstellt. Das eröffnet ganz neue Produktionskonzepte und hebt die Remote Production auf ein neues Niveau.

Die Vernetzung der Systemteile erfolgt über IP-Verbindungen auf Glasfaserbasis. Innerhalb eines Netzwerks, das auch viele Kilometer Distanz zwischen den einzelnen Dyvi-Komponenten erlaubt, können nun Konsolen und Prozessoren an verschiedenen Orten verteilt installiert werden, sie lassen sich aber so bedienen und nutzen, als befänden sie sich an einem Ort.

Im Video stellt Christophe Almeras von EVS den Dyvi-Mischer vor.

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