Branche: 23.05.2016

BR-Projekt »24h Bayern«

Am 3. Juni 2016 startet der Bayerische Rundfunk (BR) das Projekt »24h Bayern«. 100 Filmteams werden dafür parallel im Freistaat unterwegs sein.

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»24h Bayern« soll unterschiedlichste Regionen und Facetten des Bundeslandes erfassen.

Bei diesem Projekt geht es darum, einen Tag im Leben der Bayern zu dokumentieren – von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr des darauf folgenden Tages. Dabei werden ganz unterschiedliche Ereignisse, Abläufe, Personen und Regionen begleitet. Das Leben in Bayern soll in zahlreichen Aspekten festgehalten werden, aus der Perspektive der Menschen in diesem Bundesland, um zu zeigen, wie sie leben, wie sie arbeiten, was sie bewegt.

Nach »24h Berlin« und »24h Jerusalem« nun »24h Bayern«
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Eine Wiederholung des Erfolgs von »24h Jerusalem« erhofft man sich beim BR von »24h Bayern«.

Der trimediale Erfolg von »24h Jerusalem« soll nun also in Bayern fortgesetzt werden. Wie bei den Vorgängern dieser Form der Mammutdokumentation, soll auch »24h Bayern« am Stück ausgestrahlt werden: ein Jahr später, Anfang Juni 2017, im TV-Programm des BR.

Das erfolgreiche Format von »24h Jerusalem« und »24h Berlin« wird damit auf ein größeres Sujet übertragen: Protagonisten sind die Bewohner und Besucher eines ganzen Bundeslands.

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Das erste Projekt dieser Art war »24h Berlin«.

Erfinder des »24h«-Formats sind Regisseur Volker Heise und Produzent Thomas Kufus von Zero One Film. Zusammen mit dem BR und Arte realisierten sie bereits »24h Jerusalem« und davor schon zusammen mit dem RBB und Arte »24h Berlin«. Das Porträt über Bayern setzen sie mit dem Bayerischen Rundfunk und der Münchner Produktionsfirma Megaherz von Franz X. Gernstl und Fidelis Mager um.

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Regisseur Volker Heise (rechts) und Produzent Thomas Kufus während der Umsetzung von »24h Berlin« im Jahr 2009.

Eine 24h-Doku-Produktion in Bayern zu realisieren, hat BR-Intendant Ulrich Wilhelm initiiert: »Mit „24h Bayern“ schaffen wir ein zeitgeschichtliches Dokument unseres Landes, unserer Gesellschaft und Kultur, das von großer Nachhaltigkeit sein wird, auch für nachfolgende Generationen. Ich freue mich sehr darauf und wünsche mir, dass viele Menschen in Bayern mitmachen und uns im Programm begleiten.«

Am Projekt »24h Bayern«, in das auch der BR Hörfunk und BR24 eingebunden sind, wirken namhafte Regisseurinnen und Regisseure wie Doris Dörrie, Andres Veiel und Marcus H. Rosenmüller mit. Sie sind 24 Stunden lang in Bayern unterwegs und filmen Menschen, Stadtansichten und das alltägliche Leben – in den ländlichen Gemeinden, von Franken über die Oberpfalz, Niederbayern, Schwaben und Oberbayern bis zur Metropole München. Wen treffen wir in Bayern, was macht den Freistaat unverwechselbar, welche Geschichten gibt es zu erzählen, welche unbekannten Orte zu entdecken?

Regisseur Volker Heise.
Regisseur Volker Heise sieht sich in Bayern mit einer anderen Situation als in Berlin oder Jerusalem konfrontiert.

»Das Land ist die Herausforderung. Die Weite. Der Raum. Über 12 Millionen Menschen auf 70.000 Quadratkilometern, in der Stadt, auf dem Land. Eine komplett andere Situation als in Berlin oder Jerusalem. Nicht nur logistisch, sondern auch inhaltlich. Hoch verdichtete Räume und menschenleere Wälder. Globale Ströme kreuzen sich mit Traditionen. Industrieanlagen neben Wiesen neben einem Autobahnkreuz neben einem Bauernhof.  Dutzende Dialekte, dutzende Landschaften, die erzählt werden wollen. Ein ungeheurer Reichtum – und eine riesige Aufgabe, vor der wir großen Respekt haben«, urteilt Regisseur Volker Heise.


Videoreport von film-tv-video.de aus dem Jahr 2008 über das Vorgängerprojekt »24h Berlin«.