Drehen im »Music Gondeli«
In drei Schweizer Skigebieten gab es Musik-Events der besonderen Art: Sechs Künstler spielten während einer Berg- und Talfahrt Konzerte in der Seilbahn – und das mit Publikum. Mit von der Partie: Canon-Kameras.
Mit den kompakten und lichtstarken ME200-Kameras konnten die Veranstalter trotz schwacher Beleuchtung in den Gondeln schöne Bilder aufzeichnen – und per Facebook streamen.
Musik am Berg
Der Name des Schweizer » Music Gondeli« ist Programm, denn diese Live-Konzerte finden in der fahrenden Gondel statt. Musiker und Zuschauer grooven auf engstem Raum – und das macht den besonderen Reiz der Veranstaltung aus.
2018 fand der Event in den drei Skiorten Engelberg, Laax und Les Diablerets statt. In jeweils zwei Seilbahnen traten die Musiker auf. Die Zuschauer wechselten nach der Berg- und Talfahrt die Gondel, konnten also beide Konzerte miterleben.
Wer keine Karten für die Konzerte ergattern konnte, hatte trotzdem die Möglichkeit, »dabei« zu sein, denn es gab auch einen Facebookstream der »Music Gondeli«.
Facebook-Stream der Music Gondeli 2018
Wenig Platz, wenig Licht
Wie schafft man es, in einer engen Gondel bei schwacher Beleuchung, die Künstler samt der Zuschauer in der Gondel aufzuzeichnen?
Aufgrund der besonderen Location mussten die Kameras einerseits lichtstark sein, aber auch auch stimmungsvolle Bilder liefern, deshalb wollte der Veranstalter Kameras mit einem größeren Sensor haben.
Drei Kameras waren für jede Gondel geplant. Sie sollten alle fix an der Decke der Gondel montiert werden, denn Kameraleute hätten in der ohnehin schon engen Gondel nur zusätzlichen Platz gebraucht und sich auch kaum bewegen können.
Zudem sollten bei zwei Gondeln auch Außenkameras montiert werden, um zusätzliche Atmo-Bilder zu liefern.
Canon ME200S-SH, C300 MKII und C200

Der Veranstalter entschied sich für die kompakte Canon-Kamera ME200S-SH. Das ist eine kompakte HD-Kamera ohne interne Aufzeichnung. Sie bringt es auf eine enorm hohe Empfindlichkeit von ISO 204.800 sowie einen Dynamikumfang von 12 Blenden. Damit war es auch bei der schwachen Beleuchtung in den Gondeln möglich, tolle Bilder aufzeichnen. Aufgrund ihres eingebauten CMOS-Sensors mit S35-Größe passte die Kamera auch sonst sehr gut ins Bildkonzept dieser Konzerte. Ein weiterer Vorteil. Diese Kameras sind mit Canons Autofokussystem Dual Pixel CMOS AF ausgestattet. Über das EF-Bajonett lässt sich die Canon-Kamera mit einer Vielzahl von Objektiven nutzen, außerdem lässt sie sich auch fernsteuern.
Die kompakte Baugröße der Kamera spielte eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Wer schon einmal in einer vollbesetzten Gondel am Berg unterwegs war, weiß, dass es hier nur wenig Spielraum gibt, um Equipment an der Decke zu montieren. Mindestens ebenso wichtig wie die Baugröße war aber die Bildqualität. Der Veranstalter setzte nämlich auch noch Canon C300 MKII-und C200-Kameras ein, die wir aber ebenfalls fix in der Gondel montiert wurden, und all diese Signale mussten optisch gut zusammenpassen.
Aus der Gondel auf Facebook
In jeder Gondel wurde direkt über ein kompaktes Bild- und Tonmischpult ein fertiges Signal vom jeweiligen Auftritt gemischt. Via LTE verließ das fertige Signal drahtlos die Gondel und wurde in einem weiteren Schritt auf Facebook als Stream bereitgestellt.
Der Veranstalter resümiert: »Wir produzieren viele Events an besonderen Locations und mit ungewöhnlichen Setups. Dabei experimentieren wir oft mit unterschiedlichen Konzepten. Wichtig ist uns aber immer, dass wir dabei einen stimmigen Mix aus Technik, Bildqualität und Gestaltung erzielen.«