Allgemein: 11.05.2021

Ku’damm 63: Finishing in HDR mit DaVinci Resolve

Das Grading der dritten Staffel der ZDF-Miniserie »Ku’damm 63« erfolgte in DaVinci Resolve Studio.

Ku’damm 63: eine Familiengeschichte im Berlin der 60er Jahre.

Die von UFA Fiction für das ZDF produzierte Fortsetzung der Serie besteht aus drei 90-minütigen Teilen. Sie zeigt die Liebesgeschichten, hart erkämpften Freiheiten und Sorgen der drei Schwestern Monika, Helga und Eva und wie sie sich in einem von gesellschaftlichen und kulturellen Zwängen geprägten Deutschland gegenüber ihrer konservativen und dominierenden Mutter zu behaupten versuchen.

Die Postproduktion übernahm Dfacto Motion, während Ana Izquierdo fürs Grading verantwortlich war. Um den Look für die Weiterentwicklung der dritten Fortsetzung mitzugestalten, arbeitete Izquierdo wie bei den vorherigen Staffeln eng mit Kameramann Michael Schreitel zusammen.

Die Postproduktion übernahm Dfacto Motion mit DaVinci Resolve.

»Wir wollten vom entsättigten Look aus ‚Ku’damm 56‘ weg und zu einem helleren und farbenfroheren Look übergehen. Dieser sollte außer dem Zeitsprung auch Schlüsselthemen dieser Ära widerspiegeln. Beispielsweise bot das Aufkommen von Farbfernsehern und Kinofilmen optimistischere Zukunftsaussichten«, erklärt Izquierdo.

Obwohl das Grading der Vorgängerserien im Voraus in YRGB erstellt wurde, lieferte man »Ku’damm 63« mit einer ACES-Pipeline, weil sie die Umwandlung von SDR nach HDR erleichterte. Entsprechend mussten die bestehenden Nodebäume in der Timeline des Color-Arbeitsraums von Neuem erstellt werden. Als Ausgangsbasis legte Izquierdo zuerst zwei Nodes an. Danach baute sie die Palette mit den Ockertönen in einem sekundären Grading weiter aus. »Wir nahmen uns Zeit, um die Blautöne weicher zu gestalten, und setzten einen weiteren Node mit Gamut-Limiter ein, um unerwünschte Kontraste mit grellen Neontönen zu reduzieren«, so Izquierdo weiter.

Um das Berlin der 1960er Jahre zum Leben zu erwecken, war viel VFX-Arbeit nötig.

Um das Berlin der 1960er Jahre zum Leben zu erwecken, war viel VFX-Arbeit nötig, was keineswegs untypisch für Epochendramen ist. Als besondere Herausforderung beschreibt Izquierdo dabei die enge Zusammenarbeit mit der VFX-Abteilung, auf die man zum Vermitteln einer durchgehend realistischen Atmosphäre angewiesen war, ohne von der Erzählung abzulenken. »Für die zahlreichen Außenaufnahmen vom Tanzstudio Galant der Familie auf dem Ku’damm waren Resolves Tools für die Erarbeitung der präzisen Details unerlässlich. Sie ermöglichten mithilfe von Alpha-Kanälen für jedes Compositing- und CGI-Element ein extrem genaues Grading

Die Serie erforderte von den Dreharbeiten bis zur Postproduktion höchste technische und visuelle Sorgfalt.

Da die Ausgabe hauptsächlich in SDR erfolgte, bildete dieses Grading auch die Grundlage für die HDR-Version. Zusätzlich legten die Leute aus der Bildabteilung das Projekt in Rec. 2020 an und passten Highlights bei Bedarf direkt in der Timeline an. »Die HDR-Version ließ sich wunderbar graden. Insbesondere der Umfang und das dreidimensionale Gefühl der Innenaufnahmen konnten so gut hervorgehoben werden.«

»Die Serie erforderte von den Dreharbeiten bis zur Postproduktion höchste technische und visuelle Sorgfalt. Dafür spielte der DaVinci Resolve Workflow eine entscheidende Rolle«, so Izquierdo zum Schluss. »In Zusammenarbeit mit dem Regisseur und dem DP konnten wir bei der Farbkorrektur einen wichtigen Schritt weiter gehen, um die Entwicklung der Charaktere voranzutreiben. Die flexible, zuverlässige Postproduktions-Pipeline bot uns den Luxus, Zeit in die Ausarbeitung der konkreten Ästhetik dieser Ära zu stecken und so die perfekte Kulisse für die Geschichte zu schaffen.«

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