Kamera: 18.11.2008

Canon kündigt optimierte HDV-Camcorder XH G1S und XH A1S an

Ausstattungs- und Leistungsmerkmale der Vorgängermodelle XH G1 und XH A1 wurden laut Canon auf Basis von Anwender-Feedback optimiert und erweitert. Sie tragen nun ein zusätzliches »S« in der Typenbezeichnung. Nachgebessert wurde bei der Objektiv- und Gehäusekonstruktion, sowie bei der Bild-, Ton- und Aufnahmesteuerung.

Canon sieht die beiden modernisierten Versionen seiner HDV-Camcorder XH G1S und XH A1S im Low-Budget- und Event-Videoproduktionsbereich. Ausstattungs- und Leistungsmerkmale der Vorgängermodelle XH G1 (Vergleichstest) und XH A1 (Einzeltest) wurden laut Canon auf Basis von Anwender-Feedback optimiert und erweitert.

Die Unterscheidungsmerkmale zwischen G1S und A1S sind gleich geblieben wie zwischen den Vorgängern: Der G1S unterscheidet sich vom A1S durch mehr professionelle Schnittstellen in Studionorm, wie einen HD-SDI-Ausgang mit integriertem Audiosignal, Anschlüsse für Genlock und Timecode (Eingang/Ausgang) für den Multi-Kamera-Einsatz. Über den HD-SDI-Ausgang gibt der G1S Videosignale mit 1920 x 1080 Bildpunkten ab, auch als unkomprimiertes Live-Kamerasignal ohne HDV-Kompression und in 4:2:2-Abtastung.

Optimierungen bei der Bildaufnahme

Wie in den Vorgängermodellen sind drei 1/3-Zoll-CCDs (je 1,67 Megapixel) und ein Videoobjektiv der L-Serie mit 20fach-Zoom und optischer Bildstabilisierung in den optimierten Modellen zu finden. Die Camcorder speichern Bild und Ton ausschließlich auf DV-Kassetten mit einer Bildrate von 50i oder 25F im HDV-1080i-Format. Für die Aufzeichnung im NTSC-Format mit 60i, 24F oder 30F ist ein optionales Upgrade erhältlich.

Die beiden Neuen besitzen wie die Vorgänger separate Stellringe für Schärfe, Zoom und Blende. Die Bedienelemente dafür sind laut Canon nun aber griffgünstiger platziert und können auch synchron gesteuert werden. Die Einstellungen sind jeweils an individuelle Anforderungen anpassbar, da diverse Voreinstellungen für Schärfe und auch für die Zoomgeschwindigkeit zur Verfügung stehen, so der Hersteller.

Das HD-Objektiv deckt nun — auf Kleinbildverhältnisse umgerechnet — einen Brennweitenbereich von 32,5 bis 650 mm ab. Eine spezielle Mehrfachvergütung soll Blendenreflexe unterdrücken und der Einsatz von Fluorit-Elementen sowie DU-Glas soll chromatische Aberrationen reduzieren. Zwei ND-Filter helfen bei sehr hellem Umgebungslicht.

Auch bei den Bildsteuerungsfunktionen hat Canon nachgebessert: Sie umfassen jetzt laut Hersteller eine verbesserte Rauschunterdrückung, einen erweiterten Farbtemperaturbereich für den Weißabgleich (2.000 bis 15.000 K) und ein AGC-Limit mit erweiterten Gain-Einstellungen und Feinabstimmung. Automatische Belichtung im manuellen Modus auf Knopfdruck, sowie eine Funktion zur gezielten Begrenzung der Blendenwerte komplettieren die Bildsteuerungsfunktionen. Die Steuerung der Einstellungen und Aufnahmeparameter ist über 23 benutzerdefinierte Voreinstellungen und 21 Custom-Funktionen möglich. Darüber hinaus gibt es 22 individuell einstellbare Display-Optionen. Bis zu neun Benutzer-Presets können im Camcorder gespeichert werden. Alle Custom-Einstellungen (Voreinstellung, Funktion und Anzeige) lassen sich auf SD- oder MMC-Karte speichern. Unterstützt werden Kartentypen bis 4 GB. Das soll den Austausch mit weiteren kompatiblen Canon-Camcordern der XL- und XH-Serie erleichtern.

Optimierungen im Ton-Bereich

Beide Modelle haben jetzt laut Firmenangaben auch zwei unabhängig voneinander regelbare XLR-Audioeingänge und manuelle Begrenzer. Das im Lieferumfang enthaltene Stereomikrofon ist auch für die Aufzeichnung in Mono geeignet.

Erhältlich sollen die beiden Camcorder ab Dezember 2008 zum Brutto-Listenpreis von rund 4.400 Euro (XH A1S) und 7.700 Euro (XH G1S).