IP, Live, Software / IT, Top-Story: 04.07.2016

Sony: IP-Studio in Pinewood für Demos und Training

Sony hat seine Präsenz in den Pinewood Studios bei London um ein IP-Live-Produktionsstudio ergänzt. Dort sollen Demos und Trainings von Sony und Partnern des Unternehmens angeboten werden.

Konkrete Installation und Nutzungsmöglichkeiten für das IP-Studio in Pinewood

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IP-Produkte von Sony spielen natürlich die Hauptrolle im Schulungscenter.

Sony nimmt das neue IP-Live-Studio als Teil seines Digital Motion Picture Center Europe (DMPCE) in den Pinewood Film Studios in Betrieb. Es ist dafür gedacht, Fernsehsendern und Produktionsfirmen Test- und Schulungsphasen zu ermöglichen, bevor sie schließlich selbst mit den IP-Live-Produktionssystemen arbeiten.

Dabei sind unterschiedliche Formen des Testens und der Schulung möglich, so hat Sony etwa auch gemeinsam mit Juniper ein viertägiges Schulungsprogramm erarbeitet, das Interessenten buchen können.

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Die Kamera ist via IP in die Installation eingebunden.

Das Akquisitionssystem des Studios verfügt über eine HDC-4300, das ist eine 4K/HD-Kamera, und einen BPU-4500 Basisbandprozessor. Parallel dazu wird mit NXLK-IP40F SDI-zu-IP-Konverter-Boards und der neuesten Infrastruktur gearbeitet. Dazu gehört unter anderem auch der Live System Manager (LSM) von Sony (mehr Infos), eine Software, mit der sich Signale innerhalb von IP-Installationen priorisieren und Bandbreiten steuern lassen. Orchestrator-Systeme wie Magellan von Imagine oder Magnum von Evertz wiederum können LSM steuern.

Hersteller, die kompatibles Equipment im Programm haben und dieses teilweise im Studio beistellen, sind Avid, Cisco, Evertz, EVS, Imagine Communications, Leader Electronics, Juniper, Tektronix, Lawo und TSL.

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Das Studio demonstriert letztlich die Skalierbarkeit und die Vorteile des Networked Media Interface (NMI) von Sony — aber im Zusammenspiel und unter Einbeziehung von Produkten diverser Partner.

Der Fokus liegt auf 4K- und HD-Akquisition über IP, Video-Switching über IP und Echtzeitgrafiken über IP. Aber auch Funktionen wie die Kompatibilität mit dem Networked Media Interface und dynamisches Routing werden vorgestellt.

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Wesentliche Komponenten der IP-Installation in Pinewood im Überblick.

Das Studio demonstriert letztlich die Skalierbarkeit und die Vorteile des Networked Media Interface (NMI) von Sony. NMI ermöglicht kürzere Latenz und störungsfreies Umschalten von Video-, Audio- und Metadaten in HD und 4K über Standard-Netzwerkinfrastrukturen. Zusätzlich bietet es als Hardware-Tool Unterstützung für IP-Initiativen. So können Profis es mit bereits in den Pinewood Studios existierenden Einrichtungen als Testumfeld nutzen.

Norbert Paquet, Strategic Marketing Manager bei Sony Europe, erläutert: »Mit dem IP-Live-Studio können unsere Kunden den gesamten IP-Workflow durchgehen und testen.«

Partner, die Teil der IP-Live-Alliance sind, können das IP-Live-Studio von Sony als »Spielwiese« nutzen. So können sie Schnittstellen zwischen ihrer eigenen Ausrüstung und Systemen von Sony definieren und optimieren. Sony hat bereits eine Liste mit Partnern ausgearbeitet – darunter 50 Mitglieder der IP-Live-Alliance. Sie können das Studio nutzen und neben dem Konzept auch die Kompatibilität und Funktionalität ihrer Produkte in einer Live-Umgebung testen. Es wird aber auch von Sony organisierte viertägige Schulungen und Trainings geben.

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Der IP-Videomischer von Sony stellt eine zentrale Komponente des Gesamtsystems dar.

»Das IP-Live-Studio wird im DMPCE neben dem etablierten Kinematographie- und Broadcast-Workflow von Sony existieren. Letzteres hat seit seiner Eröffnung im Jahr 2013 bereits über 3.300 Kunden willkommen geheißen. Das IP-Studio ist nun ein weiterer Beweis dafür, dass Sony sich dafür einsetzt, AV-Experten zu schulen und zu inspirieren«, sagt Ann-Marie Hiscox, Schulungsleiterin bei Sony Europe.

 

Seite 1: Einführung
Seite 2: Ist der Wechsel zu IP unabwendbar?

Seite 3: Wie sich Sony positioniert
Seite 4: Konkrete Installation und Nutzungsmöglichkeiten

Seite 5:  Training in Pinewood, Partner des IP-Studios
Seite 6:  Gespräch mit Sony-SVP Toshihiko Ohnishi über IP