Signaltechnik: 24.08.2016

IP, KVM und die Vorteile für Broadcast

Im Broadcast-Bereich wird IP bereits im Netzwerkbetrieb genutzt, um Signale zwischen Gebäuden zu übermitteln. Aus der Sicht von Adder hat sich IP-Technologie aber auch beim Umschalten und bei Erweiterungen über die Keyboard, Video, Mouse (KVM)-Technologie bewährt.

IP-basierte hochleistungsfähige KVM-Anwendungen beseitigen demnach die Beschränkungen von traditionellem AV-Equipment und versorgen die Nutzer mit präzisem Videobetrieb in Echtzeit. Die Technologie erlaubt es dem Anwender zudem, von nur einer Workstation aus und mit nur einer Tastatur und Maus zwischen verschiedenen Geräten zu wechseln, die zum Teil weit voneinander entfernt sind.

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Jamie Shepperd von Adder sieht viele mögliche Anwendungen für IP-/KVM-Technik – auch im Livebereich.

Im Bereich Außenübertragung sieht Adder Potenzial für KVM-Anwendungen, um die kleinen Kontrollräume effizienter, wirtschaftlicher und zuverlässiger auszustatten. So kann per KVM einfach zwischen verschiedenen Streams gewechselt werden – von einem einzelnen Zugang lassen sich mehrere Quellen effizient steuern. Die richtige KVM-Lösung könne außerdem sicherstellen, dass die Erweiterung von und das Wechseln zwischen Videosignalen ohne Qualitäts- und Leistungsverlust erfolgt.

Jamie Shepperd ergänzt: »In den Studio-Kontrollräumen lassen sich Rechner dank KVM außerhalb des Arbeitsraums aufbauen, sodass sich dort Lärm und Wärme durch die Geräte reduzieren lässt. Das ist auch von Nutzen für die Rechner selbst, da sie im Serverraum in einer konstant temperierten Umgebung untergebracht sind, was ihre Lebensdauer verlängert. Außerdem kann hier der Zugang kontrolliert werden, was in puncto Sicherheit ebenfalls nützlich ist. Nutzer können bei ihrer Arbeit auf die erforderlichen Rechner mit ihrer Tastatur und Maus zugreifen, was dank der hohen Leistungsfähigkeit bei KVM-Anwendungen ohne Qualitätsverlust oder Latenz möglich ist. Da nur Mitarbeiter mit den richtigen Anmeldeinformationen Zugriff haben und auch der USB-Zugang am KVM-Empfänger auf dem Schreibtisch kontrolliert und überwacht werden kann, bringt dies deutlich mehr Sicherheit mit sich.«

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Adder-Technik im Einsatz.

Kommt ein Standard-IP-Netzwerks für die KVM-Lösung zum Einsatz, ist dessen Zuverlässigkeit essenziell, so Adder. Für pixelgenaue Übertragung, wie sie in der Postproduktion notwendig sei, benötigt man laut Adder eine 1GbE-Vernetzung, aber auch mit 10Mb/s könne noch eine Remote-Tastatur- und Maussteuerung umgesetzt werden.

Als weiteren Vorteil beim Einsatz von KVM-Technologien wertet Adder die Möglichkeit, etwa bei einem Schnittplatz für unterschiedliche Auftraggeber mehrere Pre-Sets zu speichern. Auf diese Weise lassen sich Schnittplätze ganz einfach und ohne großen Aufwand individuell konfigurieren, ohne dass hierfür technischer Support nötig wäre.

IP-basierte KVM-Lösungen eignen sich somit aus der Sicht von Adder für den gesamten Broadcast-Workflow und bieten hier etliche Vorteile für Betreiber und Sender – vom Ü-Wagen und der Studioumgebung bis hin zur Postproduktion-Suite.