Unternehmen: 29.11.2002

Neue Entwicklungen bei der Das Werk AG

Nun haben nach der als Holding fungierenden Aktiengesellschaft auch weitere Unternehmen der Das-Werk-Gruppe Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.

Nun folgen der Dachfirma auch einige Töchter in die Insolvenz.

Betroffen sind die unter dem Dach der Das Werk AG operierenden Postproduction-GmbHs mit Sitz am Potsdamer Platz in Berlin, in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Ludwigsburg und München sowie die Magic Video GmbH in Hamburg. Grund für den jetzt gestellten Insolvenzantrag dieser Unternehmen ist nach Firmenangaben die drohende Zahlungsunfähigkeit, die entstanden ist, weil die Banken die für den Firmenverbund bestehende Globalzession in Anspruch genommen haben. In der Folge stehen den einzelnen Firmen keine liquiden Mittel mehr zur Verfügung, weil sie die eigenen Erlöse nicht mehr frei verwenden können.

Durch das so in Gang gekommene Verfahren werde nun der Weg frei zu einer Neustrukturierung der Postproduktionsgruppe innerhalb der Rahmenbedingungen des Insolvenzrechts, so Wolfgang Borgfeld, der Pressesprecher der Das Werk AG.

Die Gehälter der Mitarbeiter des Firmenverbunds seien durch Insolvenzgeld abgesichert, so dass alle Dienstleistungen weiterhin angeboten und ausgeführt würden, heißt es aus Firmenkreisen. Nun gehe es darum, neue Investoren zu finden, so dass der neu formierte Verbund bald autonom tätig werden könne.

Weiter betont Pressesprecher Wolfgang Borgfeld, dass nur die oben genannten Unternehmen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt hätten. Die Frankfurter Unternehmen des Zweig Werks sowie das Zweig Werk in Hamburg und die Filmproduktionen unter dem Dach der Das Werk AG haben keinen Insolvenzantrag gestellt und arbeiten unverändert weiter. Auch das Unternehmen Das Werk Novalisstraße in Berlin ist demnach nicht betroffen, da es gesellschaftsrechtlich nicht mit der Das Werk AG verbunden sei.

In der Komplexität dieser Verhältnisse zeigt sich ein Grundproblem der Das-Werk-Gruppe, das aus Sicht von Branchen-Insidern auch ursächlich an den aktuellen Problemen mitwirkte: Die Organisationsstrukturen des Unternehmens sind nicht im gleichen Maß mit gewachsen, wie es die rasche Expansion zu Boom-Zeiten eigentlich erfordert hätte.