Unternehmen: 19.06.2003

Neustart erfolgt: Pictorion Das Werk meldet sich zurück

Unter neuem Namen hat das zweite Leben der Postproduktionsbetriebe begonnen, die früher zur insolventen Das Werk AG gehörten. Nun gibt es Personalien und Infos zur Restrukturierung.

Die Media Select GmbH aus Frankfurt übernahm zum 1. April 2003 die Postproduction-Häuser der Das Werk AG in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München (siehe auch frühere Meldung hierzu). Auch das Zweigwerk in Frankfurt war Teil des Deals. www.film-tv-video.de fragte nach, wie weit die Restrukturierung des Unternehmens unter dem neuen Eigentümer fortgeschritten ist, was sich verändert hat, was gleich geblieben ist.

Nach Unternehmensangaben werden alle übernommenen Betriebe mit der bestehenden Mitarbeiterzahl fortgeführt. In der Organisationsstruktur des Unternehmens ergeben sich allerdings Veränderungen: Die Pictorion Das Werk GmbH hat ihren Sitz in Hürth. Die Standorte Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München werden als Niederlassungen dieser GmbH geführt. Bereits im Mai kam mit Köln ein fünfter Standort hinzu, der auch digitale Sound-Bearbeitung anbietet.

Das Zweigwerk wird im Unterschied zu den anderen Betrieben als eigenständige GmbH weitergeführt.

Kundenkontakt, Projektabwicklung und Rechnungslegung bleiben unverändert am jeweiligen Standort. Das operative Geschäft liegt in der Verantwortung der jeweiligen Geschäftsleiter. Geschäftsführung und Controlling befinden sich
am Sitz des Unternehmens in Hürth. Geschäftsführer der Pictorion Das Werk GmbH ist der Medienunternehmer Helmut Breuer, Geschäftsführerin der Zweigwerk GmbH ist Andrea Kamm.

Die Leitung der einzelnen Niederlassungen liegt in folgenden Händen:
pictorion_das werk[dus] Michael Brink
pictorion_das werk[fra] Michael Endres
pictorion_das werk[ham] Jan Kruse
pictorion_das werk[cgn] Christian Journet
pictorion_das werk[muc] Michel Schütz und Elke Wallner
pictorion_zweigwerk Stephan Fiege

Jan Kruse und Michel Schütz sind neu in ihren Positionen, mehr zu diesen beiden und zur von The Posthouse zum Werk in Hamburg zurück gekehrten Claudia Schenkenberg finden Sie in einer separaten Personalmeldung.

Die Schwerpunkte der einzelnen Niederlassungen bleiben nach Unternehmensangaben unverändert entsprechend der am jeweiligen
Standort unterschiedlichen Kundenstruktur. Im einzelnen heißt das aus der Sicht von Pictorion Das Werk:

* Düsseldorf hat sich in Deutschland als Werbehauptstadt etabliert, hier findet
sich ein breites Spektrum an führenden Agenturen, darüber hinaus wird hier
nach wie vor Spielfilmbearbeitung angeboten.

* Frankfurt ist traditionell von Network-Agenturen (Adaptionsgeschäft) und
großen Werbung treibenden Kunden geprägt (Ferrero, Nestlé, Opel, Procter &
Gamble etc), Fernsehdesign spielt hier eine große Rolle (ZDF).

* Hamburg hat starke Bindungen zu Werbefilmproduktionen und den
Kreativagenturen an der Elbe.

* In München ist Fernsehdesign stark vertreten (Pro Sieben), hier sind große
werbungtreibende Marken (Wrigley“s, Burger King), Werbeagenturen und -filmproduktionen aktiv, schließlich ist München auch der Standort für digitale Gestaltung und Bearbeitung von Spielfilmen. Diese Dienstleistungsoll im Portfolio beibehalten werden.

Welche Projekte sind aktuell in Arbeit?

Pictorion Das Werk hat nach eigenen Angaben bei einem Personalstand von insgesamt rund 118 Mitarbeitern an allen fünf Standorten eine gute Auslastung. In den vergangenen Wochen wurde unter anderem für 8×4, AOL, Arcor, ARD, BMW, Burger King, DBV Winterthur, Krombacher, Ferrero, LBS, L“Oreal, Opel, Postbank, Peugeot, Nestlé, Tele2, TV Spielfilm und Marken wie Cellebrations, Kitkat,
Kukident, Schöller Mövenpick, Snickers gearbeitet.

Welche Märkte sieht die neue Leitung als besonders zukunftsträchtig an?

Das Leitungsteam sieht nach wie vor die Stärke des Unternehmens darin, umfassend kreative und technische Dienstleistungen rund um die digitale Bearbeitung und Gestaltung von Film und Videos anbieten zu können. Die Nachfragesituation hat sich geändert: Es werden immer stärker Paket- und Pauschalangebote gewünscht, der Kunde ist offen für Pauschalangebote. Neben der einzelnen Effektbearbeitung werden andere Produkte (Komprimierungsverfahren für unterschiedliche Datenträger und -formate, neue Präsentationsformen) für Kunden aus der Werbung immer interessanter. Es wird nach wie vor darum gehen, qualitativ hochwertige
Produkte (digital gestaltete Bilder) zu liefern. Die dafür notwendigen Maschinen werden immer günstiger, der Markt insgesamt breiter. Wer umfassend Services anbieten und Kundenbedürfnisse antizipieren kann, wird hier Vorteile haben.