Unternehmen: 03.08.2003

Pictorion Das Werk zieht erste Bilanz

Der Aus- und Umbau bestehender und neuer Niederlassungen ist vorläufig abgeschlossen. Neue und alte Köpfe sollen frische Konzepte realisieren.

Ein erfolgreicher Neustart ist den Das-Werk-Postproduction-Betrieben nach eigener Einschätzung gelungen (siehe auch frühere Meldung hierzu). Unter neuem Namen und mit einigen Personalveränderungen, die sowohl neue Kräfte, wie auch Rückkehrer betreffen (siehe auch frühere Meldung hierzu), läuft der Laden nach Firmenangaben nun wieder und man zieht eine erste Bilanz.

»Der Hamburger Standort glich zu Beginn der neuen Ära dem arg gerupften Vogel Phönix«, heißt es in einer Pressemeldung von Pictorion Das Werk. Die beiden Geschäftsführer Melanie Scharlau und Sebastian Hellge hatten das Unternehmen verlassen, mit ihnen gingen zwei Disponentinnen und der Colorist. Zum Neustart unter der Pictorion-Flagge kamen aber Jan Kruse und Claudia Schenkenberg von The Posthouse zurück zum Werk. Mit der Disponentin Anja Bauer und dem Producer Daniel Sapiano, der zuletzt Director of Operations bei Locomotion Digital Facilities war, sieht man bei Pictorion die Lücken geschlossen.

Große Veränderung gab es auch am Standort München, von wo Andi Mall zum Konkurrenten VCC nach Hamburg gewechselt hat. Mit Michel Schütz konnte Pictorion Das Werk einen langjährigen Arri-Digital-Mitarbeiter gewinnen, der nun mit Elke Wallner und dem zurückgekehrten Thomas Hanser die Münchener Niederlassung leitet. Die neue Inhouse-Disponentin Anna Reimann und die neue Senior-Coloristin Bianca Rudolph sind keine Unbekannten im Werk.

Während in der Düsseldorfer Niederlassung keine größeren Veränderungen erfolgten, muss das Frankfurter Stammhaus sich neuer lokaler Konkurrenz stellen: Ralf Drechsler und Christian Leonhardt, einst Gründungsgesellschafter bei Das Werk, betreiben nun mit »Acht Frankfurt« ein eigenes Unternehmen. Dem Wettbewerb stellt sich auf Pictorion-Seite eine teilweise neu kombinierte Mannschaft: Michael Endres, der während der Insolvenz mit der operativen Führung der Niederlassungen in Düsseldorf, Hamburg und München betraut war, Jan Hübel, Andi Meister und Christian Dorn am Henry, Lydia Petras am Avid und Elke Hinz am Empfang.

Neu ist Das Werk in Köln, wo die digitale Sound-Bearbeitung im Vordergrund stehen soll. Diese neue Pictorion-Niederlassung entstand aus Triple E und Aquest (Aquest hatte einst mit Arri kooperiert, siehe auch frühere Meldung hierzu). Unter Leitung von Christian Journet sollen hier künftig in vier Studios TV- und Kinofilme sowie Fernsehserien vertont werden, nach Firmenangaben stehen in den Auftragsbüchern mehrere internationale Kinoproduktionen. Neben der digitalen Soundbearbeitung bietet der Standort Köln in vier Suiten die übliche Palette digitaler Bildbearbeitung an.

Das ebenfalls zu Pictorion gehörende Zweigwerk will unter der Leitung von Stephan Fiege einen immer noch relativ neuen Service weiter etablieren: Die digitale Bildbearbeitung wird dabei weit gehend direkt bei den auftraggebenden Agenturen durchgeführt, erst das Finishing findet dann in einem Posthouse statt. Das Zweigwerk in Frankfurt ist hierfür bei den Werbeagenturen enjoyF/FCB/Change Frankfurt, McCann-Erickson, Publicis und Saatchi & Saatchi in Hamburg sowie bei FCB Wilkens mit eigenen Räumen präsent. Weitere sollen folgen.