Investition: 14.11.2006

ZDF kauft P2-Camcorder für seine Landesstudios

Das ZDF hat sich nach einer ausführlichen Testphase entschlossen, in die von Panasonic entwickelte und angebotene, bandlose P2-Technik zu investieren. Das ZDF schafft P2-Camcorder und -Peripherie an, um sie in seinen Landesstudios einzusetzen.

Das ZDF setzt dabei auf einen Camcorder in der klassischen Schultercamcorder-Bauform, den AJ-SPX900 von Panasonic. Dieses Gerät verfügt über fünf Slots für P2-Speicherkarten.

Einen der Hauptvorteile des P2-Systems sieht man beim ZDF darin, dass man mit geringem apparativem Aufwand mobil Beiträge fertigstellen kann: Neben dem Camcorder reicht dazu ein Laptop mit Schnitt-Software aus. Dazu Dr. Andreas Bereczky, Produktionsdirektor des ZDF: »Die Technik ist komplett mobil, so dass wir zu jeder Zeit an jedem Ort mit der Bearbeitung der Beiträge beginnen können.«

Tatsächlich passt die P2-Speicherkarte direkt in den PCMCIA-Slot jedes PCs. Mit einem geeigneten Schnittprogramm — beim ZDF von Avid — können die Daten direkt gelesen werden. Auch die Bearbeitung direkt auf der P2Card selbst ist möglich. In der Realität wird zwar neben dem Camcorder und dem Laptop meist auch noch ein externes P2-Laufwerk und/oder eine portable Festplatte zum Einsatz kommen, aber selbst mit dieser Peripherie ist das Komplettsystem preisgünstiger, kompakter und leichter, als bei bandbasierten Systemen. Nachteil von P2 ist derzeit noch der hohe Preis der Speicherkarten.

Einen Vorteil des P2-Systems sieht Panasonic in der File-Kompatibilität mit dem DVCPRO-Format, das vom ZDF mit den Datenraten 25 und 50 Mbps eingesetzt wird.

Zum Umfang der ZDF-Investition gaben die Vertragspartner zunächst keine Zahlen bekannt. Neben dem Hauptsitz auf dem Mainzer Lerchenberg und dem Hauptstadtstudio in Berlin bilden weitere 14 In- und 19 Auslandstudios die organisatorische Infrastruktur des ZDF. Die P2-Technik soll zunächst in den Landesstudios des ZDF eingeführt werden.