Digitaler TV-Empfang rasch auf dem Vormarsch
SES Astra hat bei den Marktforschern von TNS Infratest eine Studie in Auftrag gegeben. Demnach empfing rund ein Drittel der deutschen TV-Haushalte im Jahr 2006 digitales TV-Programm. Beim Digitalempfang liegt der Satellit laut Infratest mit 65 % der Digital-Haushalte vorn, die absolute Digi-Sat-Empfängerzahl ist demnach um 1,74 Millionen auf 8,2 Millionen gestiegen. Das Thema HDTV soll laut Infratest bei 80 % dieser Haushalte bekannt sein: das sind 6,4 Millionen Haushalte.
Insgesamt wurde von Infratest in Deutschland für das vergangene Jahr eine Gesamtzahl von 37,2 Millionen analogen und digitalen TV-Haushalten ermittelt. 45 % dieser TV-Haushalte werden direkt via Satellit mit Radio- und TV-Programmen versorgt. Zum Vergleich: Für Kabel ermittelte Infratest 18,5 Millionen TV-Haushalte (49,8 %), terrestrisch ausgestrahltes Fernsehen wird nur noch in 1,9 Millionen (5,2 %) TV-Haushalten gesehen.
Die Zahl der Satellitenhaushalte ist laut des Marktforschungsberichts leicht um 400.000 auf 16,7 Millionen gestiegen. Die Gesamtverteilung auf die einzelnen Verbreitungswege ist also ziemlich stabil: Kabel führt vor Satellit, dann kommt lange nichts und rund 5 % sehen per terrrestrischer Hausantenne fern. Eine deutliche Veränderung gibt es aber bei der Art der Signale, die genutzt werden: Der Anteil der analog empfangenden TV-Haushalte (über Satellit, Kabel oder Hausantenne) ist weiter rückläufig und betrug 24,5 Millionen. Die Zahl der digitalen Haushalte ist dagegen um 22 % deutlich auf 12,7 Millionen gestiegen. Digitaler Satellitenempfang ist dabei für 65 % oder 8,2 Millionen TV-Haushalte der bevorzugte Empfangsweg. 22 % der digitalen TV-Haushalte (2,8 Millionen) werden per Kabel mit Digitalprogrammen versorgt, ausschließlich per DVB-T empfangen 1,7 Millionen der TV-Haushalte (14 %) ihre Programme. Per DSL-Leitung wurden 2006 rund 40.000 TV-Haushalte digital versorgt.
Weitere Ergebnisse des Marktforschungsberichts »Satelliten Monitor«: HDTV ist bereits bei 6,4 Millionen (80 %) der digitalen Satelliten-Haushalte bekannt. Das digitale Radioangebot via Satellit nutzt nahezu jeder zweite Satelliten-Haushalt (45,6 %): nur rund sechs Prozent der befragten Teilnehmer haben laut Infratest keine Kenntnis über dieses Angebot. Der Satellitenempfang ist besonders außerhalb der Ballungszentren gefragt. In Ein- und Zweifamilienhäusern wird er in fast 71 % der Fälle genutzt, in Immobilien mit drei bis zwölf Wohnungen gut 24 %. Personen zwischen 30 bis 59 Jahren bevorzugen laut Marktforschung den Satellitenempfang gegenüber den anderen Empfangswegen.
»Satellit bleibt für die digitale Übertragung die bevorzugte Empfangsart. Ich bin zuversichtlich, dass sich innerhalb der digitalen Empfangsebene in diesem Jahr der Satellit und damit auch Astra gegenüber anderen Verbreitungswegen erneut durchsetzen kann,« sagt Wolfgang Elsässer, Geschäftsführer Astra Deutschland. »Dabei wird, basierend auf den Entwicklungen der Vorjahre, in 2007 erstmals der Anteil der digitalen Satellitenhaushalte die der analogen überholen. Vor dem Hintergrund dieser außerordentlich guten Voraussetzungen ist es von größter Bedeutung, dass Astra dem Fernsehmarkt neue Möglichkeiten eröffnet, um insbesondere das Segment des Bezahlfernsehens in Deutschland weiter auszubauen und nach vorne zu bringen.«
